Autonomes Fahren – in Deutschland schwierig
Philipp Vorndran war wieder mal nach China gereist, und in Anting ist er Robotaxi gefahren. Anting ist eine Stadt, die ab 2001 von deutschen Architekten geplant wurde, die Stadtplanung basiert auf Ideen des Frankfurter Architektenbüros Albert Speer & Partner. Hochbauten wurden auch von Weimarer Architekten geplant, aus Gründen der derzeitigen politischen Umstände verrate ich die Namen nicht, und auch den Ort wo ich sie kennenlernte möchte ich lieber streng geheimhalten.
Anting ist im Slang der Automobiloindustrie „strukturiertes Gelände“, das heißt es gibt funktionierende Telekommunikation sowie Straßen mit definierten Oberflächern, Rändern und Markierungen. Alles picobello.
Vorndran ist begeistert. nun stelle ich mir einmal vor, man würde das Taxi im Weimarer Land auf die Straße stellen. Was die Autobahn betrifft, könnte das Fahren funktionieren. Aber im untergeordneten Netz gäbe es nur Probleme mit der Infrastruktur. Andauernd bricht das Funknetz zusammen, etwa ein Drittel der Straßen ist besonders an den Rändern brüchig und unstrukturiert. Sicher, die Bundeswehr und ein Geländewagenhersteller arbeiten an Gimmicks, wo man lediglich baumfreie Schneisen braucht. um voranzukommen. Verdrückungen, Schlamm, Hindernisse usw. sollen erkannt werden, aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
In Anting gibt es gesonderte Fahrspuren für Mopeds und andere Zweiräder, weil deren Fahrer speziell sind. Auf Fußgänger wurde die ganze Sensortechnik schon trainiert, Zweiräder sind noch eine Baustelle. Wenn ich die Elektrofahrräder in die Betrachtung einbeziehe, wird das wegen rüpeligem Auftreten der Fahrer auch so bleiben.
Die Digitalisierungsfans blasen oft die Backen auf und träumen von der Zukunft. Neben nicht gemachten Hausaufgaben in der Infrastruktur gibt es auch ein Preisproblem. Derzeit kostet ein Sensor noch bis 3.000 Euro, und derer braucht es viele,
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Goethe posiert im Frack und mit Lorbeerkranz, Schiller trägt Gehrock und hält eine Schriftrolle in der Hand.“ (Der SPIEGEL am 7.10.2011 über ein Denkmal in Anting)
Diejenigen aus der Politik, die von Digitalisierung reden, haben noch nie eine Programmiersprache gelernt.
Mit freundlichen Grüßen von einem Dipl. Ing. der die folgenden Programmiersprachen mit Prüfungen gelernt hat: Basic, Pascal, C+, Step 5, Assembler 68000 und Assembler 8085.
Wenn das Licht nur bei denen leuchten würde, die den Unterschied zwischen kW und kWh kennen, wäre Berlin dunkel.
Die Chinesen sind Streber, die deutschen sind Moralkönige im Erdbeerfeld. Schade dass wir da gelandet sind.
Anting ? ….stupid you, …..It`s a “ KI „.
Autonomes Fahren ist nicht vernetztes Fahren. Letzteres ist eine sozialistische Schnapsidee („Alle heraus zum 1. Mai“).
Das gilt auch für Solaranlagen auf dem eigenen Dach, hier heißt das Adjektiv „autark“.
Naja, das ist halt dann wiedermal „autogerechte Stadt“.
Eine „fußgänger- und lieferverkehrgerechte“ ist mir lieber.
Wenn es noch nicht mal die Deutsche Bahn schafft, ihre Züge autonom fahren zu lassen, wie will man das im deutschen Straßenverkehr schaffen, wo es um ein Vielfaches chaotischer zugeht?
Bei der DB gäbe es immerhin einen gewichtigen Grund fürs autonome Fahren: GDL.
Ja, das ist richtig, Schienenverkehr wäre viel eher zu „autonomisieren“. In den 90ern, WIMRE, gab es in Berlin (West) einige Jahre die fahrerlose U3, die kürzeste U-Bahn, nur 4 Stationen, aber eben fahrerlos. MW schon lange wieder auf „Normalbetrieb“ umgestellt. Die BVG macht immer mal so Fahrzeugversuche, auch die Post, etwa mit Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb (Post ist inzwischen auf Fahrräder gekommen). Aber mehr als fahrende Prototypen waren das nie.
Wenn ich so an meine DB-Erlebnisse denke, mit „Personen im Gleis“, unvorhersehbaren Umleitungen und Langsamfahrstellen (manchmal denkt man an die Reichsbahn-Interzonenzüge zurück), dann ist das nicht so „glatt“, daß das mit Automatik ohne weiteres beherrscht werden könnte, da muß ein Mensch ein Machtwort sprechen.
Und dann ist ja da noch die große Frage nach der Haftung, wenn ein autonomes Fahrzeug einen Unfall verursacht – wer ist dann haftbar? Möglicherweise ist diese Frage im Hintergrund auch ein weit schwerwiegenderes Hemmnis als gemeinhin angenommen.
Ich kenne bislang keinen überzeugenden Grund für das autonome Fahren. Aus der Sicht eines Technikers ist das natürlich eine interessante und große Herausforderung. Tolle Sache. Warum ich als Person aber die Kontrolle abgeben und mich an ein Gängelband ketten lassen soll, dafür will ich gar keine Antwort wissen.
Ich könnte mir vorstellen, daß es für manche Pendler mit über 1h eintönigem Weg oder auch für zurück von der Kneipe schon angenehm sein könnte, das Fahren der Automatik zu überlassen (so analog zu „die Pferde kennen den Weg“) – gegen Gefahrenwerden im Zug hat man ja auch nichts. Aber die Hindernisparcours, die unsere Straßen und Schienen darstellen, und erst recht der sehr volatile Verkehr, erfordern halt weiter volle Aufmerksamkeit.
Selstfahrende Autos oder unbemannte Flugtaxis sind eine Schnapsidee für die historische Techniktonne.
So wie E-Autos für die Massenmobilität.
Hat einige Leute stinkreich gemacht, weil sie den Staat abzocken konnten – das war#s dann aber auch schon.
Da mache man doch lieber ein SturtUp für veganes Hundefutter – das läuft allemal besser in Deutschland.
Veganes Hundefutter – die armen Hunde! Die brauchen doch mal ein bißchen Fleisch und Knochen…
Bemerkenswert finde ich in dem Video, wie die Chinesen auf 30% E-Auto-Anteil kommen: die Zulassung für Verbrenner wurde sehr erschwert (Lotterie plus 15.000 Zulassungsgebühr), die Zulassung für E-Autos sehr erleichtert (geht schon am nächsten Tag). Ich nehme an, die Begrenzung der E-Autos liegt dann darin, eine Wallbox zu finden, die man nutzen darf, und nicht in der Zulassung. Aber insgesamt sieht mir das danach aus, daß China die Autoanschaffung jedenfalls nicht durch die Decke gehen lassen will und mit Druck beschränkt. –
Fahrräder sind von den Straßen verschwunden, dafür gibt es wohl reichlich Mopeds und Motorräder, die zumindest im Video einen eigenen Fahrstreifen haben.
Schöner Artikel. Wer sich „autonom“ fahrenden Schrott anschauen möchte, dem sei Ilmenau empfohlen. Dort fahren Dixiklo-ähnliche Vehikel (ca. 800.000 € Steuergeld / Stück) mit atemberaubenden 18 km/h leer durch die Botanik. Natürlich vollelektrisch und mit „Operator“ an Bord. Einer einst so stolzen Stadt, u.a. ob seiner Technischen Universität absolut unwürdig! Ob´s wohl am wachsweichen rot-grünen Bürgermeisterchen liegt..