Northvolt ist eine Überraschungskiste
Buka Scholz und der prokommunistische Ministerpräsident Günther sind zum Spatenstich einer Batteriefabrik nach Heide gereist. Nicht einmal die gleichzeitige Anwesenheit von Robert Habeck hat sie davon abgehalten.
Man will sich hinsichtlich des Green Deal bestätigen. Die Ampel-Koalition sieht in der Northvolt-Fabrik den Beweis dafür, daß die industriepolitischen Konzepte der Bundesregierung keine Luftschlösser sind. Daß die angestrebte Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu klimaneutralen Produktionsmethoden nicht nur alte Arbeitsplätze kostet, sondern auch neue schaffen kann. Daß in Deutschland, dessen Wohlstand wesentlich auf dem Bau bester Motoren fußte, auch Batterien wettbewerbs- und wohlstandsmehrend produziert werden können. Und MP Günther springt auf den grünen Zug mit auf. Nationale Front in Heide, das noch nicht mal mit einer kriminellen Vereinigung von Minderjährigen klarkommt.
Nun, es handelt sich bei der Ansiedlung von Northvolt um keinen Beweis für das Gelingen der sog. „Energiewende“, sondern um eine Spekulation. Denn Northvolt ist trotz Existenz seit 2016 nicht über den Status eines Startups hinausgekommen.
Der Heimatstandort der Firma in Nordschweden profitiert von billiger Wasserkraft und der Expertise von Fachkräften, die Boliden ausgebildet hat. Trotzdem ist das Unternehmen von schwarzen Zahlen weiter entfernt, als der Mond von der Erde.
Für 2023 liegt noch kein Bericht vor, der für 2022 ist aber einsehbar. Kurz gesagt; Es wurden 1,08 Mrd. Kronen (weniger als 100 Mio. €) Umsatz gemacht, und dabei der dreifache Verlust eingeheimst. Das liegt natürlich an den Investitionen in aller Welt. Die total Assets sind mittlerweile auf 60 Mrd. Kronen aufgelaufen. Um die Schulden mit dem 2022er Umsatz zu bezahlen bräuchte es 60 Jahre.
Man ist also auf Gedeih und Verderb auf exponentielles Wachstum angewiesen, um solvent zu bleiben. Angesichts der Produktionskosten in Europa und des Käuferstreiks für Elektroautos fehlt mir der gefestigte Glaube. Zumindest sieht man ein Risiko. Vergleichbare Firmen wie die Wasserstoffwunder Nel Asa oder Plug Power kommen ja auch nicht vom Fleck.
Von der Jubelpresse und vom Zwangsfernsehen hat scheinbar niemand in den Geschäftsbericht von Northvolt reingeschaut. Auf die 2023er Zahlen dürfen wir gespannt sein. Im allgemeinen sind schwedische Unternehmungen etwas fixer in der Berichterstattung, als die deutschen. Für fast alle schwedischen Firmen von Rang liegen schon seit vier Wochen Zahlenwerke vor. Northvolt hängt nach.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wir blicken so gern in die Zukunft, weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille Wünsche so gern zu unsern Gunsten heranleiten möchten.“ (Geh. Rath v. Goethe über Robert H.)
Nach dem 3. Quartal 2023 wird von 1 Mrd. $ Verlust ausgegangen, munkelt ein Papier.
Aber schauen wir mal. In den USA werden auch Zellen in großer Stückzahl produziert, nicht nur in China. Und auf dem europäischen Kontinent Produktionsstandorte zu haben ist aufgrund globaler Unsicherheiten sicherlich nicht verkehrt.
In den USA werden Gefängniszellen in großer Stückzahl produziert. 🙂
Geht mir genau so ! Die Botschaft hör ich wohl….allein mir fehlt der Glaube ;o))
Ich bin jetzt kein Wirtschaftsexperte, aber wenn Unternehmen aus aller Welt nach Deutschland kommen, um hier nur zu produzieren, dann werde ich hellhörig. Denn angesichts unserer hohen Lohn-/Lohnnebenkosten kann sich das nur rentieren, wenn ordentlich Subventionen, sprich, Staatsgelder fließen und man eine Rechtskonstruktion wählt, die es erlaubt, die Gewinne nicht in Deutschland, sondern in Niedrigsteuerländern, wie Irland oder den Niederlanden zu versteuern. Am Ende ist Deutschland der Gelackmeierte. Ebenso wie bei Amazon. Die fahren genau dasselbe Modell, kassieren Subventionen, versteuern im Ausland, nutzen gratis unsere Infrastruktur und revanchieren sich zum Dank mit prekären Beschäftigungsverhältnissen, die viele Mitarbeiter zum Aufstocken zwingen, womit der Staat indirekt sogar die Löhne mitfinanziert. Wer das als Politiker unter Wachstum versteht und bewirbt, der hält entweder den Wähler für einen kompletten Vollidioten oder ist selbst einer.
Zur Stromversorgung: in Schweden gibt es noch die Blöcke 3 und 4 von Ringhals und bald neue Reaktoren.
Niemals werden die Schweden verschiedene Batterieformen und -spannungen für die fragmentierte restdeutsche Autoindustrie herstellen können. Der sozialistische Einheitsakku passt viel besser nach Frankreich oder Italien, wo es ihn schon seit Jahrzehnten gibt. Ebenso das Recycling.
Sehr vermutlich zahlt also der Dummmichel die Windräder und den Strom für einen von Frankreich dominierten Markt.
Lithium wird in CNY abgerechnet – ich weiss also nicht, was die Fabrik mit einer „Loslösung“ von China zu tun haben soll.
Lustig, dass der Wirtschaftsminister hier indirekt zugibt, dass billiger Strom der Grund für die Ansiedlung war. Also brauchen wir überall billigen Strom, oder? Nur leider ist da kein Wind im Binnenland, und Leitungen von der Küste kosten viel Geld und der Wind dort oben reicht nicht für alle deutschen Haushalte.
Also kurzum: der Rest der Industrie wird unrentabel, oder?
Sämtliche Probleme bei den Elektroautos hängen mit den Akkus zusammen. Somit produziert dieser Betrieb in erster Linie Probleme.
Ob das Projekt NorthVolt tatsächlich in Betrieb geht, steht genau so in den Sternen wie bei Intel in Magdeburg und der Chipfabrik in Dresden. Alle diese Buden wollen ihr Projekt nur realisieren, wenn sie billig mit Elektroenergie und billigen Arbeitskräften versorgt werden.
Das geht in Deutschland nur, wenn die Projekte komplett von Deutschland finanziert werden. Das kann zwar in der Kinderbuchwelt des Coautors stattfinden, wird aber von der Wirklichkeit umzingelt werden.