Von einem, der sich vor Energiekosten nicht fürchtet
Ein Bundeskanzler hatte zwei Minister, davon war der eine vorsichtig und ängstlich, und wußte sich in alles wohl zu schicken. Der andere aber war eitel und dumm, konnte nichts begreifen und berechnen, und wenn ihn die Leute sahen, sprachen sie: „Mit dem wird der Kanzler noch seine Last haben!“ Wenn nun etwas zu tun war, so mußte es der erste allzeit ausrichten; hieß ihn aber der Kanzler an der Energiestrategie zu arbeiten, so antwortete er wohl: „Ach nein, ich tus nicht, es gruselt mir!“ Denn er fürchtete sich vor den Betroffenen. Oder wenn abends beim Feuer Zukunftsprojekte erzählt wurden, wobei einem die Haut schaudert, so sprachen die Zuhörer manchmal: „Ach, es gruselt mir!“ Der andere Minister saß in einer Ecke und hörte das mit an und konnte nicht begreifen, was es heißen sollte. „Immer sagen sie, es gruselt mir, es gruselt mir! Mir gruselt’s nicht. Das wird wohl eine Kunst sein, von der ich nichts verstehe.“
Der Kanzler dachte: „Ei, ich werde schon ein Mittel finden, daß er das Fürchten lernt“, und setzte ihn an die Energiestrategie. Nun ist sie dargelegt und ward von den Hoftrompetern verkündigt. Zwar gibt es eine Einigung darauf, daß man zunächst Gaskraftwerke mit einer Kapazität von zehn Gigawatt ausschreiben will. Fraglich ist jedoch wie die Lücke zu den eigentlich benötigten 24 bis 43 Gigawatt -nach den Horoskopen unterschiedlicher Hofastrologen – zugeschmissen werden soll.
Aber selbst die zehn Gigawatt haben es in sich. Binnen sechs Jahren hat der gruselfreie Minister von seinen Wutbürgern halbwegs akzeptierte Standorte zu suchen, von geneigten Dienstleistern Umweltverträglichkeitsstudien in Varianten anfertigen zu lassen, Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Ausschreibungen zu erstellen, europaweit auszuschreiben, seine Herolde auszuschicken, die Interessenten beleiern, Finanzierung herzuzaubern, Bauverträge abzuschließen, Planungen zu erstellen, deren Genehmigungen abzuwarten und schließlich den Bau zu begleiten. Was mit staatlichen Amateuren selten ohne Kostenunfälle über die Bühne geht. Alles Prüfungen, die im Dschungelcamp mit robusten C-Prommis schnell und effizient laufen, Nebenher muß er furchtlos LNG-Verträge abschließen, sei es mit Katar, Norwegen, Amerika, Algerien oder Nigeria, die Infrastruktur für die Kraftwerke beistellen und recycelbaren Wohnraum für Kraftwerksknechte herrichten.
In die Quere kann 2025 nichts kommen. Mit einem schwarzen Chef würde hinter der Brandmauer nichts besser werden, weil der mit dem eitlen und dummen Minister zusammen regieren will, welcher unabhängig vom Wahlergebnis die Dreiviertel-Mehrheit in ARD und ZDF hat. Sicher sind nur zwei Dinge: Es wird teuer und Energie wird knapp werden.
Ach ja, der unerschrockene Minister wollte das Fürchten lernen. In der Nacht setzte er sich wieder auf seine Ministerbank und sprach ganz verdrießlich: „Wenn es mir nur gruselte!“ „Ich will Hilfe schaffen, das Gruseln soll er schon lernen“, dachte sich der Bundesgeheimnismann, Nachdem er es erfolglos mit einem Eimer voll kalter Gründlinge versucht hatte. zeigte er dem Minister ein von einer befreundeten Agentur heimlich geknipstes Nacktfoto einer Walküre und eine Wahlprognose aus einer östlichen Diaspora. Endlich.
Vielleicht hätte er ihm auch ein Bild von Ceauecescu zeigen sollen.
Ein Foto nach der Vollstreckung des finalen Urteils?
Jung oder stark gealtert, egal. Man kann euphorisch anfangen und trotzdem kläglichst enden.
Apollo News behauptet, dass die Tschechen 3 KKWs über Plan bauen wollen, um Restdeutschland den Kernstrom teuer zu verkaufen. NL, B und PL tun es ihnen gleich.
Da sind die fehlenden Watts.