Kann man als Nationalsozialist eingebürgert werden?

Die letzten Nachrichten aus Berlin sind keine wirkliche Überraschung. Es bildet sich jetzt ab, was Dr. M. eingebrockt hat. Die Ministerin Paus mußte eine Werbeveranstaltung für ihr Kindergeld in Moabit abbrechen, weil Anwesende mit Vorbehalten gegen Juden störten. Ein israelischer Student wurde in einer Berliner Wirtschaft von einem sog. „Deutschen“ arg verprügelt. Tichy berichtete, daß es sich bei dem Angreifer um ein Individuum mit arabischem Hintergrund gehandelt habe. Der muß ja irgendwann eingebürgert worden sein, bzw. dessen Eltern,

Der Fall stellt die Praxis der Einbürgerung in Frage. Offensichtlich wird hinsichtlich der politischen Ansichten der Neubürger nicht wirkungsvoll gefahndet. Typisch das Berliner Egal.

Andererseits ist es vom jüdischen Studenten schon etwas mutig, in Berlin zu studieren, wo man Antisemiten so liebt, wie sie sind. In Warschau, Wilna, Prag oder Budapest wäre es zumindest statistisch unwahrscheinlicher, so zugerichtet zu werden.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfusch nie!“ (Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsfoto: Prabel