Die Münchner Sicherheitskonferenz wird bedeutungslos
Als Einstieg zitiere ich mal aus Wikipedia: „1963 wurde die Internationale Wehrkunde-Begegnung von Ewald-Heinrich von Kleist-Schmenzin initiiert. Der Widerstandskämpfer aus dem Stauffenberg-Kreis setzte sich dafür ein, militärische Konflikte wie den Zweiten Weltkrieg künftig zu verhindern. Das erste Treffen war auf etwa 60 Teilnehmer beschränkt, darunter Helmut Schmidt und Henry Kissinger.
Von Kleist leitete die Konferenzen bis 1997. Sein Nachfolger wurde der politische Beamte und Wirtschaftsmanager Horst Teltschik, welcher die Leitung von 1999 bis 2008 innehatte. Unter der Leitung von Teltschik öffnete sich die Sicherheitskonferenz ab 1999 für Politik-, Militär- und Wirtschaftsvertreter aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Indien, Japan und der Volksrepublik China. Von 2009 bis 2022 wurde die Konferenz von dem ehemaligen Diplomaten Wolfgang Ischinger geleitet. Ischinger gründete 2011 die Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz gGmbH, deren Geschäftsführer und Vorsitzender er bis zur Übernahme der Position durch Botschafter Christoph Heusgen im Februar 2022 war.„
Mit dem Versammlungsleiter Heusgen ist der Tiefpunkt erreicht worden. Das spiegelt sich am Konzept und an den Teilnehmern. Heusgen war Berater von Dr. M. und UNO-Botschafter. Als solcher lachte er frech, als Präsident Trump vor einseitiger Ausrichtung der deutschen Energieversorgung warnte. Unter Biden wurde das wahr, wovor Trump gewarnt hatte. Es gibt Gerüchte, daß Biden die Gasleitung nach Rußland hat sprengen lassen. Heusgen hatte nie ein glückliches Händchen, auch in der Migrationsfrage nicht.
Das Konzept der Veranstaltung hat sich mit jedem Sitzungspräsidenten geändert. Nach der Kuba-Krise ging es um Ideen gegen eine Eskalation des Ost-West-Konflikts. Mit Teltschik öffnete sich die Versammlung nach Osten und wurde zu einem relevanten Podium des internationalen Meinungsaustauschs über die NATO-Grenzen hinweg. Ischinger war ein Überlebenskünstler. Er diente unter Genscher ganauso wie unter Fischer. 2008 ließ er sich vom AA beurlauben. Er hatte beim Dayton- und beim Kosovoabkommen mitgewirkt und hatte unter Schröder Mitglied der von Schröder und Putin eingesetzten Deutsch-Russischen Strategischen Arbeitsgruppe für Wirtschaft und Finanzen im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. In einem Beitrag für den umstrittenen Tagesspiegel entwickelte Ischinger am 13. März 2023 Vorschläge für einen künftigen Frieden in der Ukraine. Denn es gelte, nicht in strategischer Schockstarre zu verharren. „Außer Waffenlieferungen und finanzieller Unterstützungsleistungen müssen wir dem anwachsenden kritischen Fragenchor in den USA genauso wie bei uns in Deutschland Perspektiven anbieten.“ Neben die militärische Ramstein-Kontaktgruppe solle unverzüglich eine politisch-strategische Kontaktgruppe treten und mit dem Mandat ausgestattet werden, „alle denkbaren Elemente möglicher künftiger Verhandlungskonzepte zu prüfen, Optionen für Verhandlungsstrategien zu entwickeln, Textentwürfe zu erarbeiten und mit der Ukraine abzugleichen.“ „Und nehmen wir damit bitte den Schwarzers, Wagenknechts und Prechts den Wind endgültig aus den Segeln.“
Die Konferenz ist dem Geist der Zeit entsprechend der Zivilgesellschaft in die Hände gefallen. Sie wird vom wankenden Partner Siemens Energy sowie den Associate Partnern Allianz SE, BMW, Hensoldt und Krauss-Maffei Wegmann unterstützt. Zu den NGO-Partnern der Veranstaltung zählen u. a. die Bill & Melinda Gates Foundation, der Bundesverband der Deutschen Industrie, die Robert Bosch Stiftung und der Wellcome Trust.
Heusgen hat die Agenda der Konferenz verengt und die Veranstaltung zu einem NGO-Forum gemacht. In einer multipolaren Welt das perfekte Konzept? Sicher war es goldrichtig Selenskij einzuladen, aber wo blieben seine Kontrahenten? Es war ja nicht nur Putin, der ignoriert wurde, auch viele NATO-Mitglieder und Staaten in Konfliktgebieten ließen sich nicht sehen. Die Vereingten Staaten schickten mit Kamela die zweite Garnitur, die in ihrer Heimat nicht vorzeigbar ist, Die Frontstaaten Rumänien, die Moldau, Transnistrien, Ungarn, Zypern, Weißrußland und Serbien waren ebenso wie Österreich und die Schweiz nicht vertreten. Mächtige Demokratien wie Brasilien, Mexiko, Japan, Korea, Indonesien und Australien schwänzten, Auch die südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers und Kasachstan glänzten durch Abwesenheit. Wichtige Konfliktgebiete sind nicht abgedeckt. Die beiden Kontrahenten des Guayana-Konflikts ware auch nicht da.
Man darf die Relevanz der Sicherheitskonferenz zur Konflikteindämmung mit Recht bezweifeln. Wenn sich Gegner und Mitbewerber um die Macht treffen und es wird vernünftig mioderiert, so ist das jedoch kein Nachteil. Was die Rolle von Heusgen betrifft: Er ist wegen seiner zur Schau gestellten Arroganz kein Diplomat. Man stelle sich mal vor, Trump würde im Herbst gewählt. Zu Heusgen, der ihn vor versammelter Mannschaft ausgelacht hat, würde er nicht reisen. Dann wäre die Konferenz nach 60 Jahren hirntot. Also mal im Ernst: Man muß doch gerade als Diplomat Optionen offenhalten, anstatt sie zu verbauen.
Die deutsche Außenpolitik wird nach dem Ende der Nationalen Front viel aufzuräumen haben.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „“Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.“ (Geh. Rath v. Goethe über Heusgen)
Eigentlich ist es doch glasklar dass diese Konferenz nichts weiter ist als eine Klage gegen Russland und der Versuch, Einigkeit gegen Russland zu zeigen.
Eigentlich hätte man sich diese Konferenz sparen können. Aber es gibt eben diesen Effekt, dass Menschen nicht merken, dass ihre Zeit abgelaufen ist.
Das Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit wird verdrängt durch sinnlose Reden.
Letztlich hat die Nato nur noch eine Option: Atomwaffen. Mehr braucht man nicht wissen. Die Armeen sind stark veraltet, viel zu klein, und die wirklich wichtige Luftabwehr ist sowieso nur in den Händen der USA.
Atomwaffen sind keine Option. Sie sind nur Drohgebärden, deren Einsatz einem Selbstmord des Initiators gleichkommt.
Meinung eines üblen Ost-Zonen-Gewächses.
Nennt sich auch „gegenseitig zugesicherte Zerstörung“.
Eine Doktrin aus den 60ern, nicht Ihre „Meinung“. Haben Sie doch gebüffelt beim großen Bruder.
Was war das denn mit dem „üblen Ostzonen-Gewächs“, Selbstgeißelung oder den Masochismus entdeckt?
@Prabel
Mindestens die Hälfte der genannten Länder haben natürlich teilgenommen. A bisserl mehr Sorgfalt und weniger Trumpigkeit bitte.
Nachbarschaft dankt!
Hallo I.M.FJS (alias Franz) , Sie widerlicher Bettwanzen-Wessi, wiedermal mit dem alten hier dabei?
Sie schwurbeln unverständliches Zeug (und haben sich auch nicht unter Kontrolle).
Genau das wollte ich auch sagen. Russland hat kein Interesse, die totale Zerstörung zu riskieren. Genauso wie jetzt die Nato nicht direkt und offiziell in die Ukraine marschiert.
Ansonsten gilt schon immer: Ex oriente lux.
so isses
Letztlich hat die Nato nur noch eine Option: Atomwaffen.
Ach wo. Die Gefahr, daß es nuklear wird, halte ich (anders als andere) für sehr, sehr gering. Das schleppt sich weiter dahin, mit vielen Waffentests unter Realbedingungen, diese Gelegenheit will man sich doch nicht entgehen lassen. Eher halte ich weitere Abwürgeversuche der russischen Schiffahrt und internationalen Zahlungsmöglichkeiten für wahrscheinlich. Westlicher Krieg ist Wirtschaftskrieg, schon immer. Und Ausweitung der Angriffe auf Rußland selbst (da gingen bisher schon einige Depots in Flammen auf, man wird auch Pipelines und Bahnen versuchen zu sabotieren). Das bleibt noch einige Zeit so.
Wichtig ist, die Kriegsgurgeln nicht durchmarschieren zu lassen. Die namentliche Abstimmung heute im Bundestag erbrachte immerhin eine mehrheitliche Ablehnung dieses Ansinnens.
Übrigens wird in Rußland über die Kündigung des 2 + 4 Vertrages nachgedacht (kurz: deutsche Einheit / Friedensgarantie). Was wären mögliche Konsequenzen?
Nicht, dass es überraschend wäre, brächen die Russen Verträge – über die Konsequenzen werde ich Sie natürlich informieren. Zunächst haben Sie sicherlich eine Quelle für diese Desinfo.
Es ist in der Politik momentan wie im Kindergarten. Russland sagt, dass Deutschland den Vertrag zuerst gebrochen hat. Wir sagen, es war Russland zuerst.
Du bist doof.
Nein Du, Du bist selber doof.
Nein Du.
Nein Du.
Endlos….
Warum wird nicht mehr konstruktiv und sachlich diskutiert? Warum diese kindische Rechthaberei?
Sind wir alle blöde? AKW sind gefährlich, Atombomben aber nicht?
Es geht uns zu gut. 50 Jahre Frieden, und die alten Veteranen sind weggestorben. Das ist das Problem, Dietmar. Krieg macht Aua, viel Aua, um in der Sprache der Kinderbuchautoren*innen zu bleiben.
Very well! Die Formulierung der restdeutschen Politik geschieht nicht in Restdeutschland, bis auf wenige Ausnahmen, zB wo sich die Restdeutschen gegenseitig auf die Rübe hauen oder lähmen oder galaktischen Stuß von sich geben (Brbck, Hbck, Phzz, Schlz) – das wird als Comedy in den Keller des Weissen Hauses übertragen.
Im Osten hätte man wohl weniger Angst davor, als vor den nicht lakulierbaren Kiesewetter-Reaktionen des Westens.
Klingt zunächst absurd, würde dem Westen aber als Drohung seine inzwischen engen Grenzen aufzeigen und sämtliche 2+4 Verstöße und Absurditäten seit 1990 bloßstellen.
Vertragsbruch-Geschrei, sonst erstmal nichts.
Wobei, auf die nächsten Jahre hin: Aufrüstung. Noch stärkeres Unter-den-Rock-Kriechen bei den Amerikanern.
Aufrüstung in Deutschland während Handwerker kaum zu bekommen sind, Energiepreise abdrehen, und sich die Jugend nicht für das Vaterland opfern will.
Das wird nichts. Wir haben es nicht Mal geschafft die gorch Fock zu reparieren.
Artillerieschlachten wie wir sie jetzt in der Ukraine sehen wären bei uns nach zwei Tagen zu Ende.
Das Leben ist kein Kinderbuch…..
Ich fürchte, der Ukrainekrieg bleibt uns weiterhin erhalten. Die Russen haben es nicht eilig, die USA auch nicht. Zwischen Russen und Ukrainern liegt ein Minengürtel, der erstmal überwunden werden muß, und die ganze Kriegsführung ist anders als wie bei bisherigen Kriegen, weil die Überwachung aus der Luft inzwischen fast total ist, sich also jeder Soldat auf den Präsentierteller begibt. Der englische Pitbull zieht als erster im Westen die Konsequenzen und will die Rüstungsproduktion auf Drohnen umstellen.
Um die Leute tut es mir leid, die das alles aushalten müssen. dabei umkommen und verkrüppelt werden.
„Um die Leute tut es mir leid…“
„Westlicher Krieg ist Wirtschaftskrieg“
Russischer Propaganda-Bullshit.
Iwo, die Britten sind schlichtweg nicht fähig Ihre Produktion von Artilleriegranaten zu steigern und wollen stattdessen Surrogate produzieren.
Nicht heute, nicht morgen, übermorgen vielleicht aber schon. Auf nicht vorhandene Aufwuchsfähigkeit im Westen würde ich nicht wetten. Schau Dir WK1+2 an: die kommen immer erst spät aus Tasche, dann aber kriegsentscheidend.
Die Phase der Dekadenz gab es vor dem WK2 auch, aber da haben vielleicht 5 Prozent der Bevölkerung mitgemacht. Heute sind es 70 Prozent. Und die Regierung kapiert das ja immer noch nicht. Das wird auch in 10 Jahren nichts mehr. Geburtenrate, Ausländeranteil als weitere Schlagworte.
Rust Belt? Black Country? Ruhr? Alles dahin! Stattdessen Leerer, Linksgrüne, Neger und Araben – da wird niemals mehr etwas „aufwachsen“; siehe den lustigen Start einer englischen Atomrakete.