Die Wiederkehr der durchpolitisierten Wirtschaft

Politische Börsen haben kurze Beine, hieß es in der Bonner Republik. Häufig kam der Markt zu dem Schluß, daß Politik allein nicht die bestimmende Determinante für die nationale oder die Weltwirtschaft ist und die Börsen erholten sich von politischen Ereignissen sehr schnell wieder. Das war bei Regierungswechseln in Bonn so, aber auch die Kuba-Krise, der 11. September und die Irakkriege hatten nur kurzfristige Eintrübungen der Stimmung zur Folge.

Das hat sich nach etwa 2000 grundlegend gewandelt. Mit der Ausbreitung der Zentralen Planwirtschaft hat die Politik das Ruder übernommen. Der Umschwung erfolgte auf verschiedenen Ebenen.

Der Welthandel

Bis etwa 2000 gab es Fortschritte bei der Freiheit des Warenverkehrs. Insbesondere rohstoffarme Länder wie Deutschland, das Vereinigte Königreich, Italien oder Japan waren immer darauf angewiesen. Wenn der Welthandel beschränkt war, wie 1914 bis in die 50er Jahre (im Osten bis in die 80er) stotterte der ganze Motor. Das führte zu zahlreichen Innovationen, zum Beispiel aus Braunkohle Benzin zu gewinnen, der Karbidsynthese oder dem Haber-Bosch-Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak. Das waren aber teilweise teure Notlösungen. Die Zone verballerte ein Drittel des Stroms in Buna, letztlich um Erdöl zu substituieren. Ich habe 1991 den Bürgermeister von Korbetha kennengelernt, der bei einer Verpuffung 10 Meter durch die Luft geflogen war.

Seit 2000 wird die Liberalisierung der Wirtschaft und des Welthandels rückabgewickelt, nicht nur in Deutschland und China. Insbesondere vdL mit ihren Lieferkettenspitzeleien und Klimazöllen setzt eine Spirale der gegenseitigen Sanktionen in Gang. Gerade sind Handelsabkommen mit Südamerika und Australien am Scheitern, nachdem schon ein Handelsabkommen mit den USA u.a. wegen so wichtigen Gütern wie Chlorhühnchen gescheitert war.

Frankreich, Italien, das Vereinigte Königreich, Japan, Ungarn, Schweden und Polen haben Unternehmen, die im Ausland Rohstoffe gewinnen oder damit handeln. Deutschland hat nichts. Der letzte Betrieb mit entsprechender Expertise – Wintershall – ist inzwischen verscherbelt worden. Das wird sich furchtbar rächen.

Ungeliebte Kulturen

Die kalifornischen Oligarchen und ihre internationalen Marionetten versuchen Rußland und China, aber auch einige arabische Monarchien und Republiken zu destabilisieren. Dabei wird die Tradition dieser Reiche gering geschätzt, obwohl sie darin tiefer verankert sind, als im Auswärtigen Amte zur Kenntnis genommen. Die Orthodoxie, den Islam und den Konfuzianismus mal kurz mit dünner Berliner Buchstabensuppe wegzuspülen – das wird nicht funktionieren. Im Gegenteil: In Berlin wird das Kalifat vorbereitet, der eine oder andere Mufti ist schon wieder da.

Als Anleger ist man gut beraten die Finger von Rußland und China zu lassen, solange in Washington und Berlin die Falken am Ruder sind.

Planwirtschaft im engeren Sinne

Die Politik drückt bestimmte Produkte in den Verkauf, andere werden verboten. Wärmepumpen, E-Autos, Windmühlen, Kóronaspritzen, Masken, Wasserstoff, Photovoltaik, Sojapamps. Nun denken mit den Grünen befreundete Journalisten, daß mit den neuen Produkten Geld zu verdienen ist, weil sie massiv subventioniert werden und rühren die Werbetrommel.

Allenfalls hat es ganz kurzfristige Erfolge gegeben, als die Kóronaspritzen mit staatlichem Zwang in die Arme gedrückt wurden. Ansonsten sind mit dem ganzen Mist riesige Kapitalien vernichtet oder umverteilt worden. Viessmann hat nicht ohne Grund verkauft. Die großen Kapitalsammelstellen sind alle über vdLs Stöckchen gesprungen und haben ESG-Schrott wie z.B. Siemens Energy gekauft. Es kam dadurch zu einer grotesken Situation: Die Kapitalkosten derer, die an des Kaisers neuen Kleidern weben – zum Beispiel in der Wasserstoffwirtschaft – waren viel zu niedrig, man brauchte sich um Profitabilität nicht genügend Gedanken machen. Durch den Zinsanstieg wurden diese Geschäftsmodelle dann doch recht schnell wacklig.

In der Kohle-, Erdöl- und Zigarettenindustrie mußte man wegen höherer Kapitalkosten mehr Grips in die Rentabilität stecken und ist effizienter.

Politische Börsen haben mittlerweile lange Beine. Man muß sich über Politik sowohl im Innen- wie im Außenfeld immer mehr Gedanken machen, bevor man investiert, Denn die Freiheit der Wirtschaft gibt es weniger, als zuvor,

Die Marktwirtschaft als die natürliche Art zu produzieren und zu handeln war immer zyklischen Beschränkungen oder Lockerungen unterworfen. Relativ lockere Phasen gab es von 1860 bis 1900, in diese Zeit fällt auch die sehr liberale Bismarcksche Gewerbeordnung und der Aufstieg Deutschlands vom Agrar- zum Industriestaat. Von ungefähr 1900 bis 1950 gedieh überall in der Welt die Planwirtschaft, Rußland war nur die Spitze vom Eisberg. Von 1950 bis ca, 20o0 erfolgte wieder eine Phase der Lockerungen mit der sog. Sozialen Marktwirtschaft und der Reduzierung der europäischen Binnenzölle sowie der GATT-Verhandlungen. Diese Entwicklung ist mit der Einführung des Euro und der Klimapolitik hart ausgebremst worden. Wir sind wieder auf dem Weg in den Nationalsozialismus, aber völlig ohne Höcke und ganz anders als die Medien das begackern. Die Nationale Front ist die neue NSDAP, vermutlich in einer Light-Variante. Siehe H-becks Siebenjahrpläne. Wie schrieb doch Karl Marx: Die Geschichte wiederholt sich nicht als Tragödie, sondern als Farce.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit.“ (Geh. Rath v. Goethe)