Das Kapital flüchtet, die Arbeiter bleiben
Zuweilen ist es lehrreich in die Annalen der Bundesbank zu schauen. Buka Scholz und Wirtschaftskaperer H-beck tun das vermutlich nicht, denn Regierende berauschen sich lieber an Erfolgszahlen. Hier einige Eckwerte aus dem 2022er Bericht:
Die Forderungen gegenüber dem Ausland legten im Vorjahresvergleich um 637 Mrd € oder 5,6 % auf 12.042 Mrd € zu; die Verbindlichkeiten stiegen um 378 Mrd € oder 4,2 % auf 9.322 Mrd €.
Die in der Kapitalbilanz erfassten grenzüberschreitenden Transaktionen führten im letzten Jahr zu Netto-Kapitalexporten von 228 Mrd €, die das Netto-Auslandsvermögen für sich genommen entsprechend erhöhten.
Es wird spannend zu beobachten, ob der Auszug der deutschen Wirtschaft in das gelobte Land der unbegrenzten Möglichkeiten und andere Regionen sich 2023 verstetigt. PB wird berichten, wenn die 2023er Zahlen vorliegen.
Anleger im Inland hielten Ende 2022 mit 3.506 Mrd € einen um 543 Mrd € (13,4 %) niedrigeren Bestand an ausländischen Wertpapieren als ein Jahr zuvor. Hinter dem Rückgang standen vor allem deutlich negative Marktpreiseffekte bei den Schuldverschreibungen.
Auf deutsch gesagt: Die Kurse der Staats- und Unternehmensanleihen brachen wegen ruppigen Leitzinserhöhungen um rund 15 % ein. Auch die Wachstumsaktien aus dem Technologiebereich machten eine Kniebeuge.
Anleger im Ausland hatten Ende 2022 mit 2.841 Mrd € dem Betrag nach für 524 Mrd € (15,6 %) weniger deutsche Wertpapiere in ihren Portfolios als Ende 2021. Dies lag daran, dass über alle Anlageklassen hinweg negative Marktpreisentwicklungen den Wert der Bestände ausländischer Investoren reduzierten.
Der Hintergrund: Deutsche Aktien liefen 2022 deutlich schlechter als z.B. amerikanische. Was die deutschen Anleihen betrifft: Sie brachen genauso ein, wie die amerikanischen.
Die grenzüberschreitenden Unternehmensverflechtungen mit deutscher Beteiligung nahmen im vergangenen Jahr weiter zu. Die deutschen Direktinvestitionen im Ausland stiegen gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 205 Mrd € (7,8 %) auf 2.842 Mrd €. Die Zunahme war überwiegend auf Transaktionen zurückzuführen. Deutsche Investoren erhöhten insbesondere ihr Beteiligungskapital an Unternehmen im Ausland, vergaben aber auch zusätzliche Direktinvestitionskredite an verbundene Konzerneinheiten.
Gebietsfremde Unternehmen erhöhten ihr Direktinvestitionsengagement in Deutschland 2022 um 49 Mrd € (2,7 %) auf 1 893 Mrd €; auch hier dominierten Transaktionen die Entwicklung. Ausländische Investoren stockten ihr Beteiligungskapital an hiesigen Unternehmen auf, weiteten aber insbesondere die konzerninterne Kreditgewährung an inländische Gesellschaften aus. Im Ergebnis betrug der Saldo Deutschlands aus den Direktinvestitionen Ende 2022 rund 949 Mrd €; er lag damit um 156 Mrd € höher als ein Jahr zuvor.
Soweit der Bericht. Etwas fällt mir auf. Die Arbeiterklasse und auch die Angestellten heben recht wenig von deutschen Auslandsinvestitionen, während die Vermögenden ihre Betriebe vor dem Dilettantismus der Nationalen Front retten oder im Auslande Kursgewinne und Dividenden abgreifen. Es entsteht eine soziale Schieflage, die auf dem SPD-Parteitag kein Thema war, und die sich mit dem sozialdemokratischen Werkzeugkasten aus inländischen Vermögensabgaben, Erbschaftssteuern etc. nicht oder wenig eindämmen läßt.
Die Investitionen von Ausländern in Germanien sind zu gering, um die Defizite auszugleichen. Gewisse Leute schwärmen von offenen Grenzen. Sie sind aber nicht nur für islamische Invasoren, sondern auch für BMW, BASF und Siemens offen. Die TESLA-Fabrik in Grünheide gleicht das nicht aus, zumal etwa jeder zehnte Arbeiter aus Polen einpendelt. Außerdem fremdelt Elon mit der deutschen Tradition, im Guten wie im Bösen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Nur insofern werden die Vermögenden geschätzt, als andere durch sie genießen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Kapital ist wie ein scheues Reh…wenn man es erschreckt, flüchtet es ! Die Kommunisten wollen dies einfach nicht begreifen…..
Nur die Billiglöhner bleiben, gleichsam wirklich die alte, Marxsche Arbeiterklasse.
Die verkommene Angestellten-Bourgeoisie verkauft oder hochvermietet hier ihre zusammengestohlenen Immos und sitzt lang schon im Ausland. Dabei trinkt sie französischen Rotwein für 42EUR die Flasche, mit 96 Parker-Punkten und meditiert über Proudhon und das Eigentum.
So scheint alles wieder einrangiert – wie zur Zeit der Dampfmaschine. Nur den Captain Ludd unserer Zeit, den Islam, den hatte keiner auf dem Schirm.
Kann man bitte „perspektivisch“ die Zeichenfarbe von grau auf schwarz ändern und womöglich eine geeignete Schrifttype, gern auch nicht spindeldürr, finden, damit jeder hier gut mitlesen kann ? Danke.
Habe einen Großteil meiner Aktien von dt. Unternehmen verkauft und v.a. solche behalten (oder kaufe sogar nach), die Fertigungsstätten im (außereuropäischen) Ausland haben und auch dort einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes kreieren. Meine Hoffnung: Solche deutsche Unternehmen haben bessere Voraussetzungen, die dilettantische Wirtschaftspolitik der Ampel (und was ggf. noch danach kommt) zu überstehen. Gerade der Maschinenbau wird m.E. hier noch deutlich Federn lassen müssen, wenn er eine energieintensive Produktion hat (z.B. mit Schweißanlagen).