Wer noch arbeitet ist doof
Jetzt werde ich mal ausrechnen, was für die Familien mit Bürgergeld rüberkommt. Es werden 3 Fälle verglichen. Im ersten Fall gibt es einen Verdiener, der andere Erwachsene bleibt mit 4 Kindern zu Hause. Im zweiten Fall gehen beide Erwachsene arbeiten und die 4 Kinder werden betreut, drei im Kindergarten, ein Kind im Hort. Im dritten Fall gibts Bürgergeld. Die vier Kinder sind 2, 4, 6 und 8 Jahre alt.
Als Durchschnittsjahresbruttolohn gilt EUR 49.268,-.
Die Kindergarten- und Hortgebühren habe ich für München (sozialdemokratisch regiert) ermittelt. Die Tabellen dazu sind im Netz.
Kindergarten 9 Std, pro Kind 2 x 90 € + 1 x 145 € (Krippe) + 3 x 99 € Verpflegungsgeld monatlich
Hort 5 Std. pro Kind 109 € + 89 € Verpflegungsgeld monatlich.
Bürgergeld: Ab dem ersten Januar gibt es für volljährige Partner 506 €, für Kinder bis 5 Jahre 357 € und für Kinder von 6 bis 13 Jahre 390 Euro plus die Warmmiete.
Fall 1: Ein Verdiener Frau zu Hause | Fall 2: Zwei Verdiener Ganztagsbetreuung | Fall 3 Bürgergeld 2024 | |
Brutto | 49.268 | 98.536 | 30.072 |
ab Lst. | 3.518 (Steuerklasse 3) | 14,826 (Steuerklasse 4) | 0 |
ab Sozialabgaben | 10.051 | 20.101 | 0 |
Netto | 35.699 | 63.609 | 30.072 |
ab zweite Fahrzeughaltung | 6.000 | 0 | |
ab Kinderbetreuung | 9.840 | 0 | |
ab Warmmiete 120 qm | 14.400 | 14.400 | 0 |
Zwischensumme | 21.299 | 33.369 | 30.072 |
dazu Kindergeld | 12.000 | 12.000 | 0 |
dazu Betreuungsgeld | 1.800 | 0 | |
Summa | 35.099 | 45.369 | 30.072 |
Der Vergleich wurde mit dem Durschnittslohn geführt. Für Geringverdiener lohnt sich Arbeit überhaupt nicht. Für den Durchschnittsverdiener nur wenn er nicht rechnen kann.
Wenn der sog. „Bürger“ oder aber seine sog. „Bürgerin“ einmal die Woche fekete arbeiten geht sind das im Jahr 12 x 4 x 8 = 384 Stunden a 15 Euro = 5.760 € netto. Da hat er den Alleinverdiener schon eingeholt.
Grüße an den inlandsgeheimdienst: „Fleiß und Arbeit lob‘ ich nicht. Fleiß und Arbeit lob‘ ein Bauer. Ja, der Bauer selber spricht, Fleiß und Arbeit wird ihm sauer. Faul zu sein, sei meine Pflicht; Diese Pflicht ermüdet nicht. Bruder, laß das Buch voll Staub. Willst du länger mit ihm wachen? Morgen bist du selber Staub! Laß uns faul in allen Sachen, Nur nicht faul zu Lieb‘ und Wein, Nur nicht faul zur Faulheit sein.“ (G. E. Lessing)
Das Problem, dass sich Arbeit in Deutschland im „Niedriglohnsektor“ nicht lohnt, besteht schon seit längerer Zeit, die Grenzen verschoben sich aber stetig zugunsten der sozialen Hängematte, inzwischen sogar in den mittleren Lohnbereich.
Die Auswirkungen kann man heutzutage kaum noch übersehen.
Ein anderes, heftiges, aber seit langem bekanntes Problem Deutschlands ist die stetig sinkende Fertilitätsrate der „normalen“ arbeitenden Bevölkerung.
Kinder „lohnten“ und „lohnen“ sich finanziell nur für das „Hartz4-Milieu“, für arbeitende Menschen waren und sind Kinder finanziell eine hohe Belastung.
Die Auswirkungen kann man im Film „Idiocracy“, in der Realität und im Wahlverhalten sehen.
Einige Ursachen für den traurigen Trümmerhaufen „Deutschlands Zukunft“ hat Frau Merkel verbrochen, aber viele Ursachen liegen auch mindestens 30 Jahre zurück.
Wir werden nicht erst seit 2021 von Idioten regiert, der Unterschied ist, inzwischen sieht es jeder mit einem IQ über Zimmertemperatur, wenn er die Augen nicht verschließt.
Es gilt zwar als Faustregel in generellen Dingen tatsaechlich oft „Geh nicht von Boeswilligkeit aus, wenn Dummheit genuegt“ (Hanlon’s Rasiermesser).
Ich gehe gerade bei Politik aber mittlerweile durchgehend zuallererst von Vorsatz aus.
Die Dummheitszuschreibung laesst zwar etwas Dampf aus dem Kessel, aber ist insofern eher kontraproduktiv.
Der Durchschnitt ist wenig aussagekraeftig. Der Median allerdings liegt nach anderen Quellen (finde ich bei destatis nicht) sogar bei nur 44 kEU.
Alles schön und gut, aber der Haken ist das eigene Haus. Wird der Staat sich das nehmen wenn Bürgergeld beantragt wird?
Es heisst nicht ganz zutreffend „Bürgergeld“, es müsste vielmehr „Neubürgergeld“ heissen.
Jeder Restdeutsche, der das blauäugig beantragt, womöglich noch mit Haus oder Wohnung in einer annehmbaren Gegend, wird gnadenlos reduziert, sofern die Quadratmeter pro Nase einen amtlichen Grenzwert überschreiten oder die Immobilie sehr werthaltig ist.
Eine Mietwohnung muss man dann erst mal finden und natürlich erfolgt sofort die soziale Ächtung – man kennt doch die Schrumpfgermanen! Ich sage nur: Ympfe!
Es ist vielmehr ein regelrechter Businessplan aufzustellen, mit anwaltlicher Unterstützung. Diese Kosten, sicher 5stellig, sind vorab zu investieren. Dann kann es klappen, wie bei dem Kollegen, der letzte Woche seine Dachsanierung „dem Amt“ weiterbelasten konnte (Entscheidung Bundessozialgericht). Das Haus hat 129qm. Mehr konnte ich nicht rausfinden.
Eine Parteimitgliedschaft in der richtigen Partei kann sicher auch nicht schaden.
Man muss ja auch nicht unbedingt hartzen – es reicht doch schon, sehr schaumgebremst weiter „zur Arbeit“ zu gehen, Dienst nach Vorschrift, hier mal ne Kur, da ne Krankschreibung, so hat man weiter sein Auskommen und konserviert seine Knochen. Beförderungen vorab steuerlich durchrechnen – sonst ablehnen.