Die Züricher Rede von Orbán Victor
Es sind folgende Grundgedanken, die bemerkenswert sind:
Die USA und Europa sind weltpolitisch und ökonomisch im Niedergang. Europa hat mit dem Ausgang der Weltkriege seine Identität und Selbstbestimmungsfähigkeit verloren und ist unter außereuropäische Hegemoniemächte aufgeteilt worden. Es besteht die Gefahr, daß Amerika wegen außereuropäischen Spannungen sein Interesse an Europa verliert. Brüssel ist ein Monster, welches nicht von Politikern, sondern von Bürokraten regiert wird, die sich den amerikanischen Liberalen unterworfen haben und deren Wertepolitik betreiben. Es braucht keine Werte- sondern Interessenpolitik, wenn man die Welt nicht gegen sich aufbringen will. Ungarn hilft sich mit einer interessengeleiteten Politik, die auch nach Osten offen ist. Staatliche Leistungen sind an Arbeit geknüpft, die Familienpolitik soll das Demografieproblem entschärfen.
Weiteren Aufschluß bietet die gleichzeitig auf dem Eurasischen Forum gehaltene Rede von Matolcsy György, dem Zentralbankpräsidenten. Ich habe sie im folgenden Eintrag in Grundzügen übersetzt.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „“Indessen bleiben wir allen aufgeregten Wall- und Kreuzfahrern zu Dank verpflichtet, da wir ihrem religiosem Enthusiasmus, ihrem kräftigen, unermüdlichen Widerstreit gegen östliches Zudringen doch eigentlich Beschützung und Erhaltung der gebildeten europäischen Zustände schuldig geworden.“ (Geh. Rath v. Goethe)
„Wertepolitik“ ist doch nur ein Etikett. Natürlich ist auch „Wertepolitik“ Interessenpolitik, nur nicht deutscher Interessen. Nebenbei bemerkt sind auch unsere benachbarten Freunde nicht ganz unzufrieden damit. Oder hat Macron schon mal verlautbart wie grundständig blöd unsere Energie -, Industrie – und Migrationspolitik ist?