Der Stürmer verfitzt sich in der Viererkette

Der WELT-Oberredakteur Ulf Poschardt konnte sich vor Begeisterung kaum halten: „Mit Blick auf Israel und Antisemitismus in Deutschland ist ihm (H-beck) aber nun eine Rede gelungen, die die Nation verändern kann.“ Allerdings nur könnte, denn in derselben Woche wurde in Essen das Kalifat ausgerufen, Annalena stimmte in der UNO ab, wie es ihr gerade einfiel und Nancy platze vor Stolz, die Hamas verboten zu haben, nachdem diese alle Zeit der Welt hatte, ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen.

Angesichts der Tatsachen fragt man sich, ob Poschardt zum Frühstück schon eine Flasche Primasprit auf Ex runterschüttet, daß er salbungsvolle Floskeln für kraftvolle Taten hält. Der Stürmer H-beck hat seinen Ball in der antisemitischen Viererkette von www, xxx, yyy und zzz vor dem Hamas-Tor längst verloren. Ich nenne keine Namen, weil die Berliner Xanthippen immer gleich klagen, wenn sie sich auf den Schlips getreten fühlen, aber die Leser wissen ohnehin, wen ich meine.

Schon in meiner Kinderzeit waren die Ex-BDM-Führerinnen unbeirrbar, der Pfarrer Thurm giftete gegen den verbreiteten Antisemitismus in der protestantischen Kirche und mein Vater belehrte mich angesichts eines Naturfreundes mit Lodenmantel, Fernglas und Gamaschen, der gerade in den Wald ging: „Da geht ein Nazi in den Wald“. Der Nazi-Lehrer mit den abgehackten Händen am Revers (war erst in der NSDAP, danach in der SED) zog mich mehrmals an den Haaren, weil er meinen Alten nicht leiden konnte. Frühe Warnungen waren das und Lehren fürs Leben. Die derzeitigen Haltungen der roten und grünen Damen sind nicht neu, in ideologisierten und protestantischen Kreisen (in der Diktion von Karl Marx: die zur Illusion privilegierten Stände) eher tradiert. Die folgen ausgelatschten antikapitalistischen Pfaden der elitären Boheme,

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.“ (Geh, Rath v. Goethe)