Am Sonntag gibts Musik, heute mal über Liebe
In einer Nachrichtenwelt mit viel Sinnfreiheit brauchts Sonntags was Positives. Magdi singt über die Liebe. Ihr Mann Vilmos Simon ist Elektroingenieur – Hellmachingenieur, wenn man es genau übersetzt – und Hochschullehrer. Sie haben 2017 geheiratet. Magdi hat die Zeit des konzertarmen Kóronavirus für die Liebe genutzt Im Februar 2022 bekamen sie Drillinge: Lujza, Keve und Zalán. Da ist das Kalkül von Orbán Victor aufgegangen, den Kinderreichtum der Ungarn zu mehren. Magdi hat schon auf Events der Regierungspartei und bei Staatsakten gesungen, 2009 hatte sie die ungarische Staatsbürgerschaft bekommen.
Traditionell ist es seit Urzeiten bei dem wilden Reitervolk der Brauch, daß die Kinder der Frau zugerechnet werden, die Ahnenreihe wird immer an der Linie der Frauen bestimmt. Wehe, du weißt beim Ausfüllen eines amtlichen Dokuments nicht den Geburtsnamen deiner Mutter. Entsprechend bekommt den recht üppigen Ehekredit die Frau und nicht der Mann oder die Familie. Käme es zu einer Scheidung würde das mit dem Geld gekaufte Gut – zum Beispiel ein Haus – der Frau gehören. Aber so weit wird es bei Magdi nicht kommen, sie ist sehr zielorientiert und überlegt.
Es ist Sommer, die Himbeere schmilzt in meinem Mund,
ich brenne in einem leichten Fieber,
wenn die Schulter, die Schulter berührt!
Und es ist in jeder Minute Sommer,
dein Kuss ruht im Bett,
Ich wecke ihn langsam, vielleicht
holt er mich in der Tür noch ein…
Und langsam pulsiert die Stadt,
zwei verschlingen einen Langos
Ich habe noch nichts gegessen,
weil ich verliebt in dich bin…
Und vor mir ist ein goldener Nebel,
leicht – weich hebt er sich,
in jeder Minute…
Liebe, Liebe
Liebe, Liebe
Du gehörst mir,
Liebe, Liebe,
Liebe, Liebe,
Du gehörst mir…
Ich kann dich am Morgen essen
und dich Nachts in Schlucken trinken,
Mich mit dir übergießen,
du badest mich schön, ich weiß,
dir gebe ich alles was ich habe
wenn du willst…
Es ist in der ungarischen Sprache sehr einfach zu reimen, weil die fallbezogenen Wortanhänge oft zueinand passen, aber die rund 40 Fälle bringen die Németek (die Deutschen) zum Verzweifeln.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe!“ (Geh. Rath v. Goethe)