Adolf und die Araber

2013 war ich in Rom. Gleich neben dem Termini war ein Andenkenladen, der inzwischen durch einen moslemischen Fastfoodladen verdrängt worden ist. Im Schaufenster war der größte Raum durch zackige Zinnsoldaten in schwarzen SS-Uniformen besetzt. Im Zentrum ein schwarzes Kabriolet mit dem stehenden Führer, der einen steifen Arm hatte. Ich habe das nicht fotografiert, weil man es ohnehin nicht ungestraft zeigen kann.

Es hat mich natürlich interessiert, wer das kauft, denn wenn nicht ein lebhaftes Interesse an der Ware bestanden hätte, wäre sie nicht so prominent ausgestellt worden. Ich hatte eigentlich Russen im Verdacht, weil die deutsche Gefangene über den Roten Platz hatten marschieren lassen. Das war aber falsch. Der Verkäufer gab die Auskunft, daß der Kaufwunsch zu fast 100 % bei arabischen Effendis bestünde.

Einige Tage später stand ich auf der Piazza di Popolo, wo wenige Tage vorher Beppe Grillo eine Show abgezogen hatte. Ich wurde von einem jüngeren Deutschen angesprochen und erklärte ihm den Event der Cinque Stelle (5 Sterne). Er hatte den Namen Grillo noch nie gehört und war mit den italienischen Ränkespielen nicht vertraut. Nach einer Weile kam er auf den Laden am Termini zu sprechen und beklagte, daß deutsche Nazis in Rom ungehindert einkaufen würden. „Armer Irrer“ hab ich gedacht. Es hat keinen Zweck solchen vernagelten Vollpfosten zu widersprechen. Die leben in ihrer ZDF-Parallelwelt und fangen an zu streiten.

Der Zinnadolf hatte übrigens einen Preis, den man in Italia als „salatissimo“ bezeichnet (gesalzen).

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Angedenken an das Schöne Ist das Heil der Erdensöhne.“ (Geh. Rath v. Goethe mit verfassungsmäßig bedenklichem Verswerk)