Ich nenne mich Narziss – im Reich der Egomanen
Sara Chmiel hält den Narzissten den Spiegel hin. Also, das sind die Jungs und Mädchen, die sich in sich selbst verlieben und den Sensor für ihr Umfeld völlig verloren haben, Stylisten und Hofphotographen beschäftigen. Nicht nur Märchenrobert, Annalena und Langstreckenluisa sind aus dem eitlen Holz geschnitzt, sondern zum Beispiel auch der Markus aus Nürnberg oder der SondervermögensChristian im BMF.
Ich bin es, mein Name ist Narciss. „Entschuldigung“ und „vielen Dank“, diese Worte verwende Ich nicht. Ich bin schön und charmant, schau mir in die Augen. Schließlich bin ich die Schönste und sicherlich die Bescheidenste. Ich bin es, mein Name ist Narciss. „Viel Glück“ und „bitte“, diese Worte gebrauche ich nicht. Ich bin so schön wie eine Blume, die Hunderte von Fliegen anlockt Ich brauche keine Eroberungen, um sie alle zu meinen zu machen. Laß meinen Kuß heute auf den Lippen eines anderen Mannes landen. So kannst du sehen, wie sehr man ihn beneidet. Laß meine süßen Hände heute einen anderen Körper streicheln Man sieht also, wie er schreit: „zu wenig! Nicht genug!“
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Eitelkeit ist eine persönliche Ruhmsucht: man will nicht wegen seiner Eigenschaften, seiner Verdienste, Taten geschätzt, geehrt, gesucht werden, sondern um seines individuellen Daseins willen. Am besten kleidet die Eitelkeit deshalb eine frivole Schöne.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Narzissten ihren Narzissmus vorwerfen ist Unsinn: Die sind so und können nichts dafür. (Vermutlich sind frühe Bindungserfahrungen oder deren Fehlen verantwortlich.) Das Beklagen des Narzissmus bringt gar nichts.
Schlimm ist, dass vornehmlich Narzissten bereit und fähig sind, in die Politik zu gehen und sich dort durchzusetzen. Das hängt damit zusammen, wie unsere Gesellschaft ihre Politik-„Elite“ gewinnt. Hier könnte man etwas ändern. Vorschläge dazu auf der Website parteienversagen-parteienreform[punkt]de.