Das Heilige Land ist zu klein für eine Teilung
Die Juden wissen es, die Araber sind derselben Meinung: Für eine Zwei-Staaten-Lösung ist das umstrittene Gebiet zu klein.
Schon zu Zeiten der Philister war es so eng, so daß es immer wieder zu Kriegen kam. Überliefert ist der Kampf zwischen dem Juden David und dem Philister Goliath, siehe Beitragsbild. Seitdem hat die Bevölkerungsdichte erheblich zugenommen. Pro Quadratkilometer sind es 410 Einwohner, obwohl gut die Hälfte des Heiligen Landes von Wüste und Halbwüste eingenommen wird. Tel Aviv ist überwiegend eine Hochhaussiedlung. Hier ein Luftbild (eigene Aufnahme):
Es wird nicht einfacher, durch die Topografie. Von der Westbank, die aus der Küstenebene steil aufsteigt, kann man den platten Küstenstreifen von Askalon bis Tel Aviv einsehen und natürlich auch unter Beschuß nehmen. Solche Umstände sprechen gegen eine Teilung.
Dazu muß man die gegenseitige Ablehnung einbeziehen. Der größere Teil der Juden kommt aus der islamischen Welt und ist früher kujoniert worden. Das war in Ägypten genauso wie in Usbekistan. Sie verachten die Moslems. Umgekehrt kennen die Araber keine sog. „Willkommenskultur“. Bereits kurz nach Eintreffen der ersten Juden – bereits in der Türkenzeit wurde Tel Aviv gegeründet – kam es in den zwanziger Jahren zu ersten Massakern. Die Fronten sind verhärtet. Auf den Märkten in Jaffa, wo sich die Völker begegnen, habe ich unschöne Beleidigungen, Streitereien und Händel gesehen, wie ich sie in Deutschland nur in der Russenzeit erlebt habe, teilweise schlimmer. Ich bin dann wegen der Ruhe in arabische Bäckereien und Kaufhallen gegangen, die von Juden gemieden werden. Umgekehrt sind Araber in jüdischen Geschäften selten, auch wegen der Waffenkontrollen vor den Eingängen. (eigenes Foto)
Den Verfechtern der Zwei-Staaten-Lösung empfehle ich den Besuch des Heiligen Landes, und zwar von beiden Ethnien. Es ist für einen Deutschen kein Problem, in den arabischen Teil von Hebron zu gehen oder Ramallah zu besuchen. Die im Internet erwähnten Straßensperren waren alle unbesetzt, größere Behinderungen beim Reisen sind Scheißhausgerüchte, wahrscheinlich von solchen Ekeltussies wie Greta gestreut, Die Araber wissen, wer schon alles bei den Alemans regiert hat, und behandeln einen zuvorkommend. Auch das gemischtreligiöse Jerusalem ist einen Besuch wert, wobei man auch den arabischen Teil ansehen sollte,
Das Essen der Juden ist gewöhnungsbedürftig. Sie selbst lassen in Gaststätten im Schnitt die Hälfte der zahlreichen Schüsselchen unberührt stehen. In arabischen Häusern befindet sich dagegen manchmal der Spucknapf neben dem Tresen. Irgendeinen Tod muß man kulinarisch sterben. Ich habe in Jerusalem das arabische Hotel National gewählt, da war alles in Ordnung. Der Vorteil war, daß ich von dort ein Taxi ins Autonomiegebiet bestellen konnte, ohne Verwunderung auszulösen. Von Jerusalem nach Ramallah ist es nur ein Katzensprung.
Die Zwei-Staaten-Lösung ist eine schöne Idee, aber aus verschiedenen Gründen unrealistisch. Das ist mein Fazit.
Es stimmt nicht, dass die Mehrzahl der Juden in Israel, fast 95%, Semiten sind. Nur etwa 5% sind Mizrahim, die 95% sind Aschkenazi, die aus dem Nordkaukasus von Chasaren abstammen und keine Semiten sind. Nachzulesen bei Artur Koestler, selbst Aschkenazi und auf dem Blog anderweltonline.de.
Die Mitzrahim waren bestens in die arabischen Länder integriert. Die Aschkenazi sind Fremdzuwanderer
Von den Chasaren gibt es nichts schriftliches und kaum archäologische Hinweise. Ein Gebiet des Glaubens und der Behauptungen.
Das mag sein, wesentlich ist aber diese Behauptung:
> Die Mitzrahim waren bestens in die arabischen Länder integriert.
Israel ist zu grossen Teilen die suedliche Levante. Wenn man groessere Zeitraeume heranzieht, bevorzugten die Juden dort aus einschlaegigen Erfahrungen heraus oefter die Mohammedaner – die ihnen dahingehend auch praktischen Schutz gaben – gegenueber zeitweise herrschenden Christen (speziell in den Nachbeben der Kreuzzuege).
Lesen Sie einmal Taleb („Der schwarze Schwan“). Der stammt aus dem Libanon, also der noerdlicheren Levante, ziemlich einflussreiche sehr alte Familie (https://de.wikipedia.org/wiki/Nassim_Nicholas_Taleb). Die Levante war ueber betraechtliche Zeiten – ueber tausend Jahre – eine Handelsschaltstelle, in denen die Bevoelkerung bei allen Konflikten die natuerlich immer wieder auftraten auch ueber lange Abschnitte gaenzlich anders miteinander umging als heute vorstellbar ist, speziell auch im Verhaeltnis Moslems zu Juden. Haendlervoelker suchen Ausgleich und pflegen i. Allg. eine ihrer Lebensweise entsprechende erforderliche Toleranz. Das wurde dort innerhalb des libanesischen Buergerkriegs (Vogelschiss von 15 Jahren) heute fast nur als irreversibel vorstellbar zum gegenwaertigen Hasszustand gekippt. Aber das ist kein zeitloses allgemeingueltiges Gesetz in allen Gegenden dort. Der heutige Dreck ist nicht in Stein gehauen.
Stimmt so nicht. Artur Koestler hat in seinem Buch „Der dreizehnte Stamm“ eindeutige schriftliche Dokumente zitiert, die beweisen, dass die Aschkenazi sich selbst nicht als Semiten aber jüdischen Glaubens einordnen. Klar wird man sowas nicht in der Mainstream-Historie finden. Warum wohl? Dann wäre der Mythos der Urheimat hinfällig. Die selben Beweise kann man auch bei dem israelischen Geschichtsprofessor Shlomo Sand nachlesen. Also nichts mit Behauptungen und Glauben.
Hajo redet wie immer Mumpitz. Zur orientalischen Abstammung auch der Aschkenasim gibt es mittlerweile genug genetische Studien, aus denen unter anderem auch Thilo Sarrazin zitiert hat, was man ihm von Seiten seiner Hater auch als rassistisch vorgeworfen hatte. Außerdem stammt heutzutage knapp die Hälfte der jüdischen Israelis aus orientalischen Ländern, was unter anderem auch für den Rechtsruck der Politik in dort in den letzen 50 Jahren ausschlaggebend war. Die überwiegend aschkenasischen Gründer waren nämlich mehrheitlich eher links bzw. sozialistisch orientiert, weshalb die ersten israelischen Regierungen auch von der Arbeitspartei gestellt wurden. Darum hatte ja auch sein geliebter Woschd Jossif Wissarionowitsch der Gründung Israels 1948 zugestimmt.
Eloman, ich bin dir nicht böse, wenn du solche Spitzen loslässt. Du solltest allerdings immer lesen und verstehen, bevor du replizierst. Ich habe die Quellen, auf die Ich mich beziehe, genau angegeben.
http://www.anderweltonline.de
Professor Shlomo Sand, Bücher frei erhältlich
Artur Koestler Der dreizehnte Stamm
Du verweist auf Sarrazin und sein Judengen. Das es nicht gibt und nie gab. Sarrazin hat alles, was er über Intelligenz und Intellekt verbreitet hat, bei Dr. Dr. Volkmar Weiss (Die Intelligenz und ihre Feinde) angeschrieben. Schäbig und geldverliebt wie eben Sarrazin agiert, ohne seine Quelle anzugeben. Shlomo Sand musste sich übrigens von seiner Karriere verabschieden, nachdem er aufgedeckt hatte, wie DNS-Tests zustande kommen, mit denen der Semitismus der Israelis nachgewiesen wird.
Also, lass es gut sein. Erst informieren, dann rumstinken.
„Die Araber wissen, wer schon alles bei den Alemans regiert hat, und behandeln einen zuvorkommend.“
Ich kenne das aus Ägypten. Oft wird man dort, als Deutscher erkannt, darauf angesprochen. Ein Bonus der ewig währt ?? Ich habe kein Problem damit.
1919 fand man die Ursache für den ersten Weltkrieg: Vielvölkerstaaten. So bekamen die Polen und die Tschechen ihren Staat. Nach dem 2. WK vertrieb man die restlichen deutschen Menschen aus Polen und Tschechien, und zwang die verbleibenden sich zu assimilieren. Also nichts mit Multikulti, nichts mit bunte Vielfalt auf die wir uns alle riesig freuen.
Leider wird das in Israel ähnlich laufen. Ob es ein rein jüdischer oder ein rein arabischer Staat sein wird das mag ich noch nicht sagen. Aber grünes Multikulti wird es nicht.
Schade um die Zeit des friedlichen Zusammenlebens. Schade um Ephraim Kishon, der Israel so passend beschrieb: Sie wollen Israel kennen lernen? OK, und was machen wir nachmittags?
Schade, denn ich kenne die Region aus beruflichen Reisen. Könnte auch alles anders sein als es jetzt ist. Salam aleikum Shalom! Macht wenigstens den Rest der Welt nicht auch noch kaputt. Danke!
Für einen Einheitsstaat ist das Land zu eng. Zwei Staaten wären eine vernünftige Lösung. Dabei von „Teilung“ zu reden ist etwas merkwürdig – die Westbank gehört nicht zu Israel und es braucht sich daher nicht zu teilen! Wenn man aber dem anderen Volk grundsätzlich nicht traut (Reichweite beim Schießverkehr), muss man es letztlich vertreiben – ist das die Alternative von Herrn Prabel? Und wenn ja, wer soll nun wen vertreiben?
Eine, leider nicht unrealistische, Alternative ist der Untergang. Wollen wir das?
Egal was Politiker vor der Presse oder der UNO sagen:
1. Will kein Staat die Palästinenser oder die jüdische Bevölkerung aufnehmen, wenn dieser Teil gehen müsste.
2. Will fast niemand wirklich eine 2-Staaten-Lösung mit einem palästinensischen Staat, weil der Dauerkonflikt von vielen Problemen der Welt ablenkt. Er nützt fast allen.
Also wird es weiter so bleiben und man darf hoffen und vertrauen, dass alle Seiten die eigenen Hitzköpfe ab einer bestimmten Eskalationsstufe zurückpfeifen werden. Leider keine besonders guten Aussichten.