Ukrainisches Sprachengesetz vor dem Aus?
Der größte Zankapfel zwischen der Ukraine und den Nachbarn war bisher das Sprachengesetz von 2012, daß fast so rigide wie in Südtirol unter Mussolini die Sprachen der Minderheiten unterdrückt.
Die Ukraine sei bereit, die Gesetze zu ändern, die nationale Minderheiten betreffen, um den Beitrittsprozess zur Europäischen Union voranzutreiben, sagte die stellvertretende ukrainische Premierministerin Olga Stefanisina. Stefanisina erklärte, dass die Ukraine bereit sei, die Gesetze zu ändern, die nationale Minderheiten vor allem im Bildungsbereich betreffen,
Sie wies darauf hin, dass Maßnahmen, die die Rechte nationaler Minderheiten beeinträchtigen, neben Korruptionsproblemen bislang das größte Hindernis im EU-Beitrittsprozess der Ukraine seien. Dem Papier zufolge sollen in dieser Woche Verhandlungen zwischen der Ukraine und Ungarn sowie der Ukraine und Rumänien beginnen, deren Hauptthema die Bildung und der Sprachgebrauch der in der Ukraine lebenden Minderheiten sein wird.
Von Verhandlungen mit Rußland ist derweil noch nicht die Rede. obwohl die Russen die größte Minderheit sind und mit einer Liberalisierung des ukrainischen Bildungswesens zumindest ein Kriegsgrund wegfiele.
Teile von Ungarn und Rumänien waren durch eine unglückliche Verkettung von Verträgen, darunter Trianon, Hitler-Stalin-Pakt und Jalta in die Ukraine geraten.
Man geht davon aus, daß die Unterhandlungen sehr schwierig werden, da laut Olga Sztefanisina das derzeitige System bereits „großartig funktioniert“.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Mehr Kontext, damit es nicht so viel schmutzigen Russen-Spin bekommt?
Stefanishyna sagte, dass die Ukrainer, die einer ethnischen Minderheit angehören, ausreichend Ukrainisch lernen müssten, damit sie außerhalb der Minderheitengebiete eine Arbeit finden oder sich fortbilden können. Die dahingehend eingeführten Regeln, verpflichtenden ukrainischen Sprachunterricht einzuführen, funktionieren.
Nichts anderes würden Sie, Herr Prabel, als fiktiver Afd-Alleinherrscher über das Weimarer Lan, durchsetzen wollen, gäbe es eine Minderheit, die überwiegend Polnisch spräche, oder?
Also: Klassische afd-Politik.
Was ich alles machen würde, wenn ich König von Deutschland wär… Aber der Vertrag von Versailles und Jalta haben keine polnischen Minderheiten im Weimarer Land gebracht. darüber müßte ich nicht nachdenken,
Ich würd die Krone täglich wechseln, würde zweimal bad’n
Würd die Lottozahlen eine Woche vorher sag’n.
Das alles und noch viel mehr würd ich machen, wenn ich König von Deutschland wär.
Es gibt keine eingeborenen Minderheiten.
Die zugezogenen Minderheiten werden das aber in nicht allzu ferner Zukunft fordern. Polen sind es nicht.
Dietmars Einwand verstehe ich nicht. Die zitierten Aussagen der ukrainischen Ministerin besagen doch eindeutig, dass die Ukraine ihre Sprachen-Gesetze ändern muss und will, weil sie nicht den Standards der EU entsprechen. Das wäre doch nicht nötig, wenn es nur um einen obligatorischen ukrainischen Sprachunterricht ginge.
Jain.
Die sog. Venedig-Kommission (die die Minderheitengesetze auf EU-Tauglichkeit hin überprüft hat) forderte, weitere Zugeständnisse im Hinblick auf eine russ. Minderheit zu machen (Ukraine negiert, dass es eine gibt). Unter anderem schlug die Kommission vor, der russischen Sprache in der Ukraine nach Beendigung des Krieges einen „privilegierten Status“ einzuräumen.
Die Ukraine ziemt sich in diesem Punkt – meiner Meinung nach zurecht. Und das hat mit der Sprache als solche nicht viel zu tun, sondern ist vielmehr die Angst davor, weiter Opfer dieses irren Selbstverständnisses zu werden, dass überall wo Russen sind, auch russische Erde ist.
Dieser jahrhundertealte „Defekt“ wird bis zum heutigen Tage von „gewählten“ Politikern immer wieder auf verschiedenste Art verbalisiert (oder durch das Militär bombardiert).