Stephan Lamby – die Leni Riefenstahl der Ampel
Derzeit wird viel über den filmenden Ästheten der Dreierbande H-Beck, Scholz und Lindner diskutiert. Sein Produkt ist so aalglatt und apologetisch, wie der „Wille zur Macht“ der Reichsästhetin Leni Riefenstahl, Nur daß das filmische Schaffen Lambys eher den Willen zur Ohnmacht nachzeichnet.
Man ist versucht zu vermuten, daß das Regieren dem Auftreten vor der Kamera untergeordnet ist, Das Denken der Politik als Auftritt, als Schau, die Politik zu ästhetisieren, darauf kamen sonst vor allem Diktatoren. Der Zusammenhang zwischzen Propaganda und Politik wird durch immer mehr teure Hofphotografen, Kosmetiker und Hoftrompeter immer enger und faszettenreicher, so eng, daß eine Gewichtsverlagerung zu erkennen ist, bei der die Politik ihren Vorrang verliert und zur Magd von Schaueffekten wird. Gut zu beobachten beim gescheiterten Flug von Annalena nach dem Pazifik. Als das gewünschte Flugzeug für die Entourage nicht mehr flog, war der Reiz des Ausflugs weg. Ein Linienflug hätte nicht die gewünschte Selbstzelebrierung ermöglicht.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Eitelkeit ist eine persönliche Ruhmsucht: man will nicht wegen seiner Eigenschaften, seiner Verdienste, Taten geschätzt, geehrt, gesucht werden, sondern um seines individuellen Daseins willen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Ich kenne keine Statistik, aber aus dem Bekanntenkreis sind alle Stammwähler. Egal was ihre Favoritenpartei anstellt, sie wählen sie. Ob die Grünen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete ablehnen oder nicht, völlig egal, man wählt sie.
Und daher halte ich die Filme und Aufnahmen auch für rausgeworfenes Geld. Es ändert nichts. Es bringt keine Wähler, und es schreckt keine Stammwähler ab.
Was müsste also passieren, dass ein Wähler sich ändert?
„Was müsste also passieren, dass ein Wähler sich ändert?“ – zum 50. Jahrestag des chilenischen Militärputsches könnte wer annehmen, dass Einwirkungen auf die Wählerphysis diese Änderung vielleicht bewirken könnten.
Ich sage vielleicht, denn es handelt sich um restdeutsche Wähler.
Och, die Effekte lassen sich schon messen und werden zur Analyse von Wählerwanderungen herangezogen. Und davon gab es ja bekanntlich genug.
Mit den Regeln des klassischen Marketings, bespielt mit althergebrachten Mitteln der Willenslenkung, lässt sich schon etwas erreichen. Psycho-Kram halt.
Die Wahl des Bekanntenkreises allerdings gleich als etwas Unverständliches oder Pathologisches zu beschreiben resultiert eher im Gegenteil dessen was man vielleicht erreichen möchte.
Desaster-Prophet Trotzski packt da sicherlich gleich die große Revoluzzer-Keule aus und wünscht sich antigouvernementale Vorkommnisse bis es kracht, der Wähler aufwacht
Nein, lieber Dietmar, am besten, er wacht nicht mehr auf.
Hätte ich eine Public Relations Beraterfirma würde ich auch behaupten, dass ich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeite und damit Erfolge vorweisen kann. Ich habe im Beruf genug Seminare mitmachen müssen, und sehr selten erlebt, dass die Seminare etwas verändern. Aber die externen Seminarleiter haben sich eben gut verkauft.
Ansonsten: Klar, mein Bekanntenkreis ist keine Grundlage für sichere Aussagen. Trotzdem möchte ich Mal dazu anregen, Behauptungen zu überdenken.
Und richtig: Meine Bekannten Grünen sind alle Beamte. War in den 80 noch ganz anders. Da war der grüne Stil Strickpullover und Birkenstock. Früher waren sie eben noch nicht arriviert.
Tja, die 80er vs. heute. Die Welt dreht sich für nicht wenige zu schnell.
Der Haupteigentümer bringt Birkenstock die Tage an die NYSE – prophezeiter Börsenwert 7,5 Mrd. €.
Die Universitäten wurden primär für künftige Staatsdiener erschaffen, die Technik kam sehr zum Leidwesen der 4 klassischen Fakultäten später dazu. Vgl. Bunsens Heidelberger Erlebnisse. Oder Lichtenberg in Göttingen.
Das hat nichts mit „arriviert“ zu tun sondern ist der Gang der Dinge.
„….Was müsste also passieren, dass ein Wähler sich ändert?…“
Selber Gras fressen müssen.
Obwohl sie angeblich Ökos sein wollen, werden die Grünen zu den letzten gehören, die „Gras fressen“ müssen. Das gilt für deren Politkaste ebenso wie für den größten Teil der Grün-Wähler.
Vor allem gehören die Grünen am allerwenigsten zu den Leuten, die Gras fressen WOLLEN.
Der Wähler muss stärker unter Druck gesetzt und in die Ecke gedrängt werden. Dann ändert er sich. In meinem Umfeld erkennen seit diesem Jahr eine Menge Leute die AfD als „einzige und letzte Hoffnung im Politik-Universum“, von denen ich bis Anfang des Jahres nie solche Einschätzungen gehört habe. Es ist etwas irritierend. Plötzlich bin ich nicht mehr der einsame Rufer in der Wüste. Vor einigen Monaten hatte ich noch vermutet, dass das Jahr 2023 einen Wendepunkt markiert. Inzwischen bin ich mir sicher. 🙂
„Wille zur Macht“ stammt von Nietzsche.
Riefenstahls Film heißt „Triumph des Willens“.
Aber wo ein Wille ist, zeichnet man auch schräge Parallelen zu Lamby. Der hat schon einige gute Dokus gemacht.
Nun, auch die Dissertation von Göbbels über Wilhelm v. Schütz ist durchaus mit Gewinn lesenswert.
Geisteswissenschaftliche Dissertationen aus der Zeit zwischen den Kriegen sind nicht so mein Ding.
Mal kurz geschaut, der Titel ist unsexy und spätestens bei der Widmung „Meinen Eltern gewidmet.“ hätte er hinter Schloss und Riegel gehört.
Aber sicherlich können Sie die Highlights in einem Satz zusammenfassen.
Das ganze Ding ist ein Highlight, sprachlich (laut lesen!), auch im Zusammenhang mit Gundolf, der ja dem George-Kreis nahestand. Und sehr katholisch, man fragt sich schon, ob nicht auch späterhin Rom seine goldberingten Finger im Spiel hatte.
Friedrich Gundolf (= Gundelfinger) war Jude, hat mit einer Jüdin ein Kind gezeugt und eine weitere Jüdin geheiratet. Außerdem war er über Jahrzehnte bevorzugter Jünger Stefan Georges, d.h. homosexuell und persönlichkeitsgestört. Die Jesuiten-Theorie fällt aus, Sie könnten auf jüdische Freimaurerzirkel umsatteln.
Es gibt genug katholische Juden, (Werfel zB) da muss ich nicht irgendwelche schrägen Geheimbünde aus Hibernia annehmen.