Mieten und Löhne haben nichts mehr miteinander zu tun
Die Wohnkosten und die Löhne koppeln sich bereits seit 15 Jahren vollkommen voneinander ab. Die Fehlentwicklung reicht lange in die Kanzlerschaft von Dr. M. zurück. H-Beck zündet nur die zweite Stufe der Kostenrakete. Hier die Tabelle des Schreckens für Mieter und Hausbesitzer:
Hauskostenindex: Jeweils erstes Quartal des jeweiligen Jahres, Reallohnindex jeweils Gesamtjahr
Veränderung der Hauskosten % | Hauskostenindex 2010 = 100 | Reallohnindex 2010 =100 | |
2011 | 3,6 | 103,6 | 100,6 |
2012 | 2,2 | 105,9 | 101,8 |
2013 | 3,9 | 110,0 | 101,7 |
2014 | 2,7 | 113,0 | 103,6 |
2015 | 4,3 | 117,8 | 105,8 |
2016 | 6,2 | 125,1 | 107,7 |
2017 | 6,7 | 133,5 | 108,8 |
2018 | 6,7 | 142,5 | 110,2 |
2019 | 5,3 | 150,0 | 111,4 |
2020 | 7,4 | 161,1 | 110,0 |
2021 | 9,3 | 176,1 | 110,0 |
2022 | 11,6 | 195,6 | 105,6 |
2023 | – 6,8 | 183,4 | |
Ursache der Schieflage ist der Kampf mit dem herbeiphantasierten Klimadrachen. Seit Siegfried ist im Rheinland der Kampf mit irrealen Ungeheuern ein martialisches Evergreen. Durch die Energieverteuerung sind natürlich die Material-, Montage- und Transportkosten durch die Decke gegangen. Und dann kamen zahlreiche Bauvorschriften dazu. Preistreibend war auch die Verknappung im Wohnungsbestand, die erhöhte Mieten verursachte und damit Preissteigerungen bei Hausverkäufen ökonomisch rechtfertigte. 1990 rechnete man den 11fachen Jahresmietertrag eines Hauses als Kaufpreis. Das galt seit der Jahrtausendwende nicht mehr, die Käufer lehnten sich viel weiter aus dem Fenster, was sich nun bei steigenden Zinsen rächt.
Um die aus dem Ruder gelaufene Geschichte ins Lot zu bringen ist eine sofortige Halbierung der Energiepreise erforderllich. Das ist bei Wegfall der Energiesteuern, Luftsteuern, Zertifikate, Maut usw. ohne weiteres möglich. Zudem könnte man den Wettbewerb zwischen den Energieträgern wieder herstellen, teure Doppelstrukturen, aufwändige Regelungskünste und hohe Übertragungskosten einsparen.
Mieten von deutlich unter 8 € pro qm und Gebäudekosten von unter 2.000 € pro qm sind ohne weiteres möglich. Man muß nur wollen. Wenn die Genossenschaften, Privatinvestoren und Wohnungskonzerne jetzt bauen würden, kämen Mieten bei 15 bis 20 €/qm raus. Wer soll das bezahlen?
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Entschlüsse sind nicht zu vermeiden;
Wenn alle schädigen, alle leiden,
(Geh. Rath v. Goethe)
und das ist nicht nur beim Bau so.
Völliger Wildwuchs ohne Rücksicht auf das Einkommensniveau.
Sowohl und hauptsächlich auf Seiten des Staates, aber auch bei Unternehmern und Händlern.
Energie, Gastronomie, Gesundheitskosten etc. pp.