Wegen der Baukrise geht die nackte Angst um
Ein Lieblingsprojekt von Andrea Nahles (SPD) war das „Gesetz zur Sicherung der Sozialkassenverfahren im Baugewerbe“. Die Sozialkassen des Baugewerbes sind ein Unikum in der deutschen Industrie, und sie können nach Meinung von Ministerium, Industriegewerkschaft Bau und Arbeitgeberverbänden nur funktionieren, wenn wirklich alle Baufirmen an ihrer Finanzierung mitwirken müssen. Das Gesetz, das aus 18 Seiten plus 694 Seiten Anhang besteht kopiert alle Tarifverträge, die je zur Soka Bau geschlossen worden waren, in das Gesetz hinein. Es ist deshalb extrem unübersichtlich. Insbesondere was den Jahresurlaub und die Ausbildung betrifft, schafft es den Betrieben und Beschäftigten über eine Umlage etwas Luft.
Derzeit entsteht ein menschgemachtes Problem, weil die Bauwirtschaft in eine Krise taumelt. Der Wohnungsbau bricht unter den Energiepreisen und Bauvorschriften langsam zusammen. Der Quadratmeter Wohnung hat sich extrem verteuert, so daß private Bauherren und Wohnungsgenossenschaften immer weniger Aufträge erteilen. Der Auftragsbestand der Hochbauer schmilzt wie Schnee in der Märzensonne. Damit wird natürlich auch die Umlagekraft der Unternehmungen sinken, ohne daß die Kosten sofort adäquat zusammenschnurren.
Die Soka Bau, die das Geld eintreibt, schrieb in den letzten Tagen Firmen an, von denen sie annimmt, daß noch was zu holen ist. In der Regel sind das aber keine Baufirmen. So wurde zum Beispiel ein Bauträger, zur Zahlung aufgefordert, der nicht selbst baut. Er klagte und bekam Recht. Auch Unternehmungen, die im Ausland tätig sind, wurden bereits angeschrieben. Ein anderer Bekannter ist Wareneinräumer in Kaufhallen und wurde zur Selbstauskunft aufgefordert. Selbst Gärtner, die Gras mähen und Dienstleister, die Schnee von Dächern schieben, wurden schon belästigt. Das Dach muß ganz schön brennen, wenn die Soka so hektisch wird und die letzten Strohhalme zum Festklammern sucht.
Wenn H-beck noch ein bißchen weitermacht kommt das System der Sozialkasse Bau in Turbulenzen. Es ist dringend erforderlich, daß eine Brandmauer zu den Grünen errichtet wird und die Grünen in der Bundesregierung durch die AfD ersetzt werden.
Noch ein paar Tips, was man intern erst mal alles prüfen sollte, wenn man als Nichtbaubetrieb zur Auskunft aufgefordert wird.
Die Gewerbeanmeldung
Den Gesellschaftsvertrag falls Kapitalgesellschaft
Die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit
Die Örtlichkeit der Tätigkeit und die Nationalität der Angestellten
Verträge der Soka Bau mit Nachbarländern, z.B. Frankreich, Dänemark, Österreich usw.
Gesellschafter-Geschäftsführer zählen nicht mit, nur Angestellte.
Wenn es kompliziert wird, und viel Geld auf dem Spiel steht ist ein Beratervertrag mit einer fitten Kanzlei ratsam. Meine Anwälte waren der Meinung, daß ab 25.000 € Streitwert das Prozessieren lohnt, wenn die Aussichten gut stehen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Uns geht’s in allen Dingen schlecht!
Herkömmliche Gewohnheit, altes Recht,
Man kann auf gar nichts mehr vertrauen.
(Geh. Rath v. Goethe)
Um die Wohnungs-„Genossenschaften“ und andere Immobilienkonzerne ist es m.E. nicht schade, Dass es auf diesem wege geschieht – nun ja, geliefert wie bestellt.
Das professionelle Vermietungsgeschäft als Erwerbsquelle ist unethisch und Willkür unterworfen. Dass es in den letzten Jahren zu einer gewissen Blüte gelangt hat, ist der staatlich finanzierten Unterbringung von Flüchtlingen großer Zahl und zu Mondpreisen geschuldet – also ein drastisches Subventionsgeschäft.
Die Wohnungsbaumisere in Deutschland ist m.E. nur durch eine drastische Erhöhung der Wohneigentumsquote der Bürger nachhaltig möglich. Wozu zugegebenrmaßen einige drastische Änderungen im Gesamtsystem notwendig sind – was ja sowieso ansteht, falls man es ernst meint mit Deutschlands Zukunft.
zum privaten Wohnbau:
es geht niemand etwas an, wie ich (abgesehen von der Standsicherheit) meine Bude baue und bewohne, wie ich heize, was für Fenster vebaut sind etc.pp.
und noch eins:
die Abkehr von billigem russischen Gas war und ist keine Naturgewalt, sondern absichtsvoll herbeigeführt. Wie kann man ernsthaft langfristige, billige Energieträger mit hoher Energiedichte canceln (das gleiche gilt auch für die Atomkraft), ohne ernsthaft den Bestand der eigenen Wirtschaft und des Wohlstands bewusst zu gefährden?
Das professionelle Vermietungsgeschäft als Erwerbsquelle ist unethisch
Was ist daran unethisch, Wohnungen als Dienstleistung bereitzustellen? Wenn man nicht 10 Jahre oder länger sich an einen Ort binden möchte, ist Miete eigentlich recht praktisch.
die Abkehr von billigem russischen Gas war und ist keine Naturgewalt, sondern absichtsvoll herbeigeführt.
Ja sicher. Und wer die Deutschen da kopenhagent hat, weiß man auch. Nur kann man dagegen schwer was unternehmen, denn sonst werden noch mehr mögliche Bezugsquellen „volatil“.
es geht niemand etwas an, wie ich (abgesehen von der Standsicherheit) meine Bude baue
Da sind die Bauämter und Gemeinden als Vollstrecker gegenwärtiger Gesetze, Bausatzungen und Bebauungspläne aber sehr anderer Meinung.
Das Hauptproblem scheint die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse zu sein, die Arbeitgeberbeiträge einsammelt, um bei Insolvenzen, Umfirmierungen, Kündigung und Wiedereinstellung (Saisonarbeit) die Einkünfte der Bauarbeiter zu verstetigen. Die ULAK durfte in ihren besten Zeiten eigene Haftbefehle und Vollstreckungsbescheide drucken.
Die Zusatzversorgungskasse dagegen gibt es ja in vielen Branchen (Bankrente, Metallrente),
In 2000 war schon fast die Hälfte der Baufirmen aus dem Tarif- und Allgemeinverbindlichkeitsdschungel ausgeschieden und es hiess, Wiesbaden werde bald einen grossen öffentlichen Arbeitgeber weniger haben. Das hat man scheints mit dem Holzhammer irgendwie drehen können, aber wohl nicht dauerhaft. Europarecht?
Diejenigen, welche über den Tellerrand schauen konnten, haben Ihre Immobilie zu Höchstpreisen verhökert und für den Erlös im Ausland 2-3 neue Immobilien gekauft. Das geht hier Schief, wetten ?
Bleiben aber steuerpflichtig und dürfen dann einen deutschen & einen weiteren Steuerberater durchfüttern – o weh!
Also: „Deutsche können auf Antrag aus ihrer Staatsangehörigkeit entlassen werden, wenn sie sich in einem anderen Staat einbürgern lassen. Dabei muss gewährleistet werden, dass sie nicht staatenlos werden. ….. Die Entlassung aus der deutschen Staatsangehörigkeit wird mit dem Tag der Aushändigung der Entlassungsurkunde, welche durch die deutsche Auslandsvertretung erfolgt, wirksam. Ab diesem Zeitpunkt gelten für den Entlassenen die ausländerrechtlichen Bestimmungen.“ (§§ 18 – 24 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG))
D.h. Ungarn, Spanien oder Frankreich muss vorab die Einbürgerungsurkunde ausgehändigt haben. Schweiz kommt für 99,99% wohl nicht infrage.
Häh, warum gleich den Pass wegwerfen? (gilt natürlich nicht für euch Reichsbürgis)
Bei Abmeldung aus Schland und Wohnsitz im Ausland ist man vor Ort steuerpflichtig.
Außer man hat noch deutsche Einkünfte, wie z.B. Rente – dann besteht weiterhin eingeschränkte Steuerpflicht.
Es besteht allerdings noch die Möglichkeit, sich die eingezahlten Rentenversicherungsbeiträge en bloc erstatten/auszahlen zu lassen. Ist aber ein komplexeres Thema – mit Wartezeiten usw.
Was denn, etwa Angst um die dann entfallenden Zwangsbeiträge zur Krankenkasse?
Auch die KV-Pflicht ist nicht an den Pass gebunden.
Genau wie Rundfunkbeitrag, Steuerpflicht und Kehrwoche. Fällt alles weg, sobald Sie dauerhaft im Ausland Ihren Wohnsitz haben. Und außerhalb der Ostmark und der Tschechoslowakischen Republik muss auch Ihr Reichsrüde nicht mehr versteuert werden. Cool, oder?
2008/09 gab es den letzten, signifikanten Einbruch im Baugewerbe mit strammem Wettbewerb um immer weniger werdende Ausschreibung.
Hat’s den goldenen Bodenpflegern in der Breite geschadet? Eher nicht, wenn man mal auf die private Investitionsfreude und den wachsenden Immobilienbestand der lokalen Handwerkerschaft schaut. ‚Tarifbindung‘ gehört hier zur Fremdsprache Bahnhofisch.
Und dann kommen die Gesellen und Hiwis dieser Betriebe ins Haus, warten die Gastherme, reparieren das Eingangstor oder setzen Trockenmauern und werden beim Käffchen gesprächig. Mein Fazit daraus lautet, dass es der Cheffe eines klassischen Handwerkbetriebes in Sachen Redlichkeit sowie Personalführung und -verantwortlichkeit locker mit einem Luden aus’m Millieu aufnehmen kann.
Meine Handwerker nehmen schon seit Jahrzehnten nicht mehr an Ausschreibungen teil. Ist denen zu kompliziert und zu teuer. Was du da alles an Zetteln beifügen mußt, und wehe auf einem fehlt die Aláirás. Dann war alles unsonst. Bei einer Ausschreibung für das Putzen des Landratsamtes wurden klimafreundliche Fahrzeuge verlangt, Ich habe die Landrätin gefragt, ob dann jeden Feierabend jemand da ist, der das kontrollieren tut? Keine Antwort, nur ein mokantes Grinsen. Die da oben haben das Beschaffungswesen kaputt gemacht,
Reihenweise erwischt es auch seit Wochen Projektmangementfirmen, die insolvent sind.
Erwartet wird in naher Zukunft eine Pleite von bis zu 30% der Sparte.
Auch kein Verlust.
Und wir reden dabei immer noch nicht über die bevorstehende Finanzkrise.
Finanzkrise ist definiert als „Zusammenbruch des Interbankenmarktes“.
Der wird kommen, wenn der digitale Euro als (programmierbares) Zentralbankgeld zur Verfügung steht, also ca. 2030. In dem Jahrzehnt wird sichs entscheiden – Sozialismus oder Sozialismus…
„Programmierbar“ ist der E-Euro erst ab dem Moment, sollten Bargeld und Giralgeld nebst Kontoauszugsdrucker völlig abgeschafft sein.
M.M.n. wird das so schnell nicht passieren – die Europäer sind da (glücklicherweise und zurecht) sehr empfindlich.