Die Energiepreise hinterlassen Bremsspuren
„Ich kenn es wohl, so klingt das ganze Buch; Ich habe manche Zeit damit verloren, denn ein vollkommner Widerspruch bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Toren“, so Mephisto in der Hexenküche über ein ähnliches Zauberbuch wie den Koalitionsvertrag der Ampel. Das größte Wirtschaftswunder aller Zeiten, welches Kartoffelscholz uns verkündigt hatte, hat begonnen:
Der Spezialchemiekonzern LANXESS stemmt sich mit einem Sparprogramm gegen die aktuelle Flaute der Chemiebranche. Dabei stehen Betriebe in Deutschland – und womöglich auch anderswo – auf der Streichliste; zudem soll die Verwaltung verschlankt werden, wie das Unternehmen am Freitag bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal mitteilte. Wie viele Vertreter energieintensiver Branchen kritisiert Lanxess-Chef Matthias Zachert schon lange die im internationalen Vergleich hohen Strompreise in Deutschland.
Zunächst steht der Standort Krefeld-Uerdingen im Fokus. Die dortige Hexan-Oxidation sei sehr energieintensiv und solle bis 2026 stillgelegt werden, hieß es weiter. Zudem soll der Betrieb für die Chromoxid-Produktion für die Bau- und Keramikbranche an diesem Standort verkauft werden. Sollte das nicht gelingen, drohe auch hier eine Schließung.
Der Automobilzulieferer Fehrer wird zwei seiner drei Werke in Mainfranken schließen. Das teilte das Unternehmen am Freitag seinen Mitarbeitern mit. Die Werke in Wiesentheid und Großlangheim werden nächstes Jahr geschlossen. Betroffen davon sind 270 Angestellte. Fehrer Automotive will sich umstrukturieren und Teile der Produktion ins Ausland verlagern. Grund hierfür seien gestiegene Kosten.
Die Zeiten für getriebelose Windgeneratoren aus dem Hause Partzsch in Döbeln sind vorbei. Hört auf zu produzieren…
In Niederbayern verlieren wohl 400 Menschen ihren Job: Das Unternehmen UPM will die Papierfabrik in Plattling schließen. Der Schritt sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Einer der ehemals größten Fischverarbeiter Europas – Euro-Baltic in Sassnitz auf Rügen – stellt ab kommendem Mai die Produktion ein. Gründe hierfür seien vor allem stark gestiegene Kosten.
TE Connectivity schließt sein Werk in Hohenlohe. Insgesamt mehr als 250 Mitarbeiter sind betroffen: Der Steckverbinderhersteller verlagert seine Produktion von Niedernhall und Niederwinkling nach Polen.
Das Unternehmen Sappi Europe hatte Anfang Juli bekannt gegeben, einen Käufer für den Standort am Untermain in Stockstadt zu suchen. Gelingt das nicht innerhalb einer dreimonatigen Frist, müsse die Sappi GmbH in Stockstadt am Main vollständig geschlossen werden. Der Mutterkonzern begründet diesen Schritt mit der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage der Papierindustrie und der eingebrochenen Nachfrage. Die Fabrik verbraucht demnach viel Energie, die bekanntlich teurer geworden ist.
Adler Pelzer Clion stellte in Tollwitz Tür- und Innenverkleidung unter anderem für Porsche oder auch BMW und deren Werke in Leipzig her. Nun wird verlagert. Natürlich ins billigere Ausland.
Das Wälzlager-Unternehmen SKF in Schweinfurt will 300 Stellen abbauen, da es bei Aufträgen für Großlager für Windkraftanlagen eine „Durststrecke“ gibt. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, bietet SKF an, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
Der Autozulieferer Autoliv plant, seinen Standort in Elmshorn bis Anfang des Jahres 2025 aufzugeben. 500 Menschen verlieren damit voraussichtlich ihre Arbeit im Kreis Pinneberg. Das hat der schwedische Mutterkonzern am Donnerstagmorgen auch den Mitarbeitern mitgeteilt. Konkret hat Autoliv als größter Airbaghersteller der Welt angekündigt, den „Standort Elmshorn bis Anfang 2025 zu schließen und die meisten kundenorientierten Aktivitäten sowie die des hiesigen Technologie-Centers am bestehenden Standort Dachau nahe München zusammenzuführen“
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Aktivitäten „einfach nicht mehr weiterzuarbeiten“. Dazu kommen zahlreiche Insolvenzen, insbesondere im Gesundheitsbereich.
Der Schlüssel für eine erfreuliche Wirtschaftsentwicklung liegt bei den Energiepreisen. Die Kernkraftwerke sollten wieder ans Netz gehen und den Betrieben sollte gestattet werden ihren Strom selbst mit Dieselgeneratoren herzustellen, bis billige Energieerzeugung wieder am Laufen ist. Umsetzen läßt sich das mit einer AfD-Regierung. Man muß nur das Wahlverhalten korrigieren, und alles wird gut. Es helfen kurz- und mittelfristig nur sog. „einfache Lösungen“.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „So will sich alle Welt zerstückeln, vernichtigen, was sich gebührt; Wie soll sich da der Sinn entwickeln, der einzig uns zum Rechten führt?“ (Geh. Rath v. Goethe)
Die Regierung fürchtet keine Schulden, da sie Geld druckt…..Sie fürchtet nur Arbeitslosigkeit, denn Zwangsarbeit funktioniert nicht.
Da aber mehr Arbeiter in Rente gehen als junge Menschen in den Arbeitsmarkt kommen wird es nicht so schnell zu einer Massenarbeitslosigkeit kommen.
Sie vergessen die Heerscharen von neu eingetroffenen jungen gut ausgebildeten, gut geschulten und perfekt trainierten “ Fachkräfte “ ? Drei von Denen auf jedem Arbeitsplatz sollen in der Ex-DDR auch normal gewesen sein :o((
Die Regierung kann im Eurosystem eben kein Geld drucken. Mme. Lagarde sagte vor zwei Wochen zutreffend, dass die EZB nicht für die deutsche Geldpolitik zuständig sei.
Lanxess galt in Fachzeitschriften schon bei seiner Ausgliederung aus Bayer als nicht überlebensfähig (2004). Scheints ein Schwarzes Loch für überschüssiges Börsengeld – das ist nun woanders.
Schweden hat momentan mehrere fette Probleme und Autozulieferer gibt es eh zu viele, in Heidelberg allein vier oder fünf, je nach Zählweise.