Teure Towarischtschi und seltsames Heizgesetz
Wie nun herausgekommen ist, hat nicht nur vdL Berater aus dem Familien- und Freundeskreis, sondern auch Märchenrobert. Das Heizgesetz soll von den Sturmtruppen der Oligarchen zusammengeschraubt worden sein, die sich NGOs nennen. Daß man Freunde hat ist ja nicht schlecht, Finsterlinge haben jedoch oft obskure Gestalten im Bekanntenkreis.
Für Neubaugebiete soll das Heizgesetz bereits ab dem kommenden Jahr gelten. Bei einem sogenannten Umstieg auf »klimaneutrale« Heizsysteme soll nicht mehr nur eine Wärmepumpe eingebaut werden dürfen, Holz- und Pelletheizungen können weiter betrieben werden. Städte und Gemeinden müssen einen verbindlichen Fahrplan zum Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft vorlegen, egal was Wasserstoff kosten wird. Straßenzüge sollen aufgegraben und neue Rohre verlegt werden. Das ist unter dem Gesichtspunkt der Kosten reine Phantasia.
In Baden-Württemberg soll ein »Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz« den Gemeinden vorschreiben, wie die »Wärmewende« laufen soll. Fast jede Kommune hat unnützes Personal eingestellt, das irgendwas mit »Klimaschutz« erfinden soll. Teurer Jux.
Eine alternative Quelle schreibt: „Der Zeitpunkt, ab dem das Heizgesetz gelten soll, ist nach hinten auf 2028 oder 2029 verschoben worden. Bis dahin gibt es eine neue Bundestagswahl. Eine neue Regierung muß ziemlich viel in dem Wust neuer Gesetze und Verordnungen aufräumen und auf den Müllhaufen grüner Geschichte werfen. Um eine angebliche Klimarettung geht es nicht. Wer Kernkraftwerke abschaltet, hat anderes vor.“
Im Gesetzentwurf finden sich viele wundersame Sachen. Da sollen zum Beispiel Wärmepumpen turnusmäßig geprüft werden (§ 60 a). Ich frage angesichts der Mangelverwaltung: Von wem denn? Bei der letzten Havarie ihrer Wärmepumpe hat meine Freundin einen Fachmann gesucht. Sie hat mit etwas Geduld auch einen gefunden, der zum Entsetzen von Märchenrobert von der NPD war. Dasselbe Fachleutedilemma dürfte die Prüfung und Optimierung vorhandener Heizungen sein (§ 60 b). Da kommt mit viel Betteln vermutlich ein Reichsbürger. Also ich schreib es mal wie es ist: Das Handwerk ist nicht sehr ampelaffin.
Verschiedentlich wird die Kombi mit einer Photovoltaik gefordert, z.B. § 71 g. Wir versuchten seit etwa Mitte Dezember einen Installateur zu finden. Mittlerweile hat er ein Angebot abgegeben, in welchem die von der Bundesregierung zugestandene Unsatzsteuerfreiheit der Module nicht enthalten ist. Es gibt zwischen Lieferanten und Installateuren in dieser Sache noch keine Lösung. Immerhin gibt es inzwischen via Juni ein Rechnungslegungsmodul mit Umsatzsteuerfreiheit.
Im Gesetzesentwurf gibt es viele detailreiche Skurrilitäten. Die Rauchfangkehrer, Installateure, Vermieter, und sonstigen Akteuere werden seitenlang mit engmaschigen Details gezwiebelt. Nur ein Beispiel: In einem Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung selbst bewohnt, braucht beim Austausch einer Stromdirektheizung der Wärmeschutz des Gebäudes nicht beachtet werden. Warum ist das anders, wenn zwei Mieter in den Wohnungen hausen? Und was ist los, wenn der Eigentümer auszieht?
Übrigens herrscht auch Knappheit bei den Aufstellern von Energienachweisen. Früher (vor zehn Jahren) konnte ich das Programm selbst bedienen und einen Nachweis erstellen. Inzwischen ist die Zahl derer, die dazu Lust haben, arg geschrumpft. Das neue Gesetz hebt die Latte nochmal höher, der Irrgarten der Bestimmungen wächst ständig. Mit Beziehungen kommt man noch an die Leistung, wobei sie angesichts des Aufwandes auch ständig teurer wird. 1.500 € für den Verkauf eines Eigenheims oder eine Vermietung sind so der Durchschnitt.
Viele Freunde und Bekannte überlegen derweilen ihre Häuser vom Markt zu nehmen, d.h. zu Kaltlagern umzugestalten oder abzureißen. Step by step mache ich das auch mit meinem Haus. Das Obergeschoß hatte ich schon vor Jahren von der Heizung abgeklemmt, inzwischen habe ich auch das bewohnte Erdgeschoß reduziert, Mit dem neuen Gesetz wird sehr viel Wohnraum verschwinden. Einige Freunde hatten ihre Mietsachen 1990 nicht modernisiert und auf Ofenheizung gelassen. Die lagen richtig. In revolutionären Zeiten ist es Unsinn auch nur eine Mark in die Hand zu nehmen.
Als gelernter Zoni ist man mit der Wohnungsstatistik vertraut: Die Neubau-Quadratmeter wurden auch vor 1990 stolz ausgewiesen. Das, was derweilen zusammengerutscht war und abgerissen wurde, entzog sich der Berichterstattung im Neuen Deutschland. Honni hatte es nie geschafft die Abgänge durch Zubau zu ersetzen. Dasselbe blüht jetzt Kartoffelscholz. Der Neubau soll angeblich nicht so gut laufen. Wie in den 80ern verschwinden Gutqualifizierte wieder ins Ausland, um dem Elend zu entgehen.
Kürzlich bemerkte ein Freund, daß die SED wenigstens noch den Ehrgeiz hatte Pläne zu erfüllen. Die Ziele waren damals deutlich bescheidener, die Abweichung von Ist und Soll geringer. Die wollten ja nur den Sozialismus in einem kleinen Paschalik aufbauen, und nicht das Weltwetter beherrschen und die Moskowiter in die Knie zwingen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Wer jetzt will seinem Nachbar helfen?
Ein jeder hat für sich zu tun.
Die Goldespforten sind verrammelt,
Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt,
Und unsre Kassen bleiben leer.
(Geh. Rath v. Goethe)
Das Einzige, was von der grünen Herrschaft übrig bleiben wird, wenn überhaupt, sind ein paar Krötentunnel.
Eher werden die übriggebliebenen Restdeutschen in Krötentunneln wohnen. Das Übrige wird wie vor 80 Jahren in rauchenden Trümmern liegen, wobei des diesmal zum Glück keinen Grund gibt, es als einheitlichen Staat wiederzuerrichten. Die kommenden Besatzungsmächte werden es sauber filetieren.
Ich bin gespannt, wie Niedersachsen aussehen wird, wenn VW platzt.
Ich behaupte mal, dass auch die Fundamente der Windkraftanlagen zurückbleiben werden.