Vorteile und Mängel der Monarchie
Meine Leser werden entsetzt sein, ich habe mir nämlich die Krönung von Charles III. teilweise angeschaut, sie war lang genug, daß ich zwischendurch unten in der Stadt Tomatenpflanzen kaufen konnte und mit dem Hundi Fahrad ins Nachbardorf gefahren bin, ohne viel zu versäumen. Es gibt schon einen Unterschied einen König von edlem thüringischen Geblüt in einer traditionellen Kulisse zu erblicken, verglichen mit dem untalentierten Hofnarren von Leonid Breschnjew aus dem Pahl-Rubelschwein-Verlag, der das Schloß Bellevue derzeit bevölkert.
Auf PI-News war das Thema der Monarchie in Deutschland angetippt worden. Dazu einige Gedanken. Mit einer Monarchie nach der alten Reichsverfassung wäre zumindest verhindert worden, daß Hitler, und in dessen Gefolge Stalin, Chrustschoff, Breschnjeff, Andropoff, Tschernenko und Gorbatschoff hätten in Berlin durchregieren können. Denn der Kaiser ernannte den Reichskanzler. Wie weit sich Wilhelm dem Nationalsozialismus widersetzt hätte und ob es in der Monarchie überhaupt zur Machtergreifung gekommen wäre: Eine gute Frage. Die alte Reichsordnung bis 1918 hatte den Vorteil, daß die Regierung nicht durch die Parteien gestellt wurde, der Reichstag aber das Budgetrecht hatte. Der Webfehler: Der Kaiser konnte den Reichstag einfach auflösen, wenn der nicht parierte.
Im Falle einer konstitutionellen Monarchie wäre ein Kaiser nur Staffage irgendeiner Diktatur gewesen. So war es zum Beispiel in Italien unter Mussolini.
Was mir die Monarchie etwas verleidet: Die Monarchen – davon gab es in Deutschland ja sehr viele, Thüringen zum Beispiel lebte vom Prinzessinnenexport – ließen sich vom jeweiligen Mainstream anstecken, turnten oft nach den Anweisungen der Kulturmafia und der damit verbündeten Presse. Mit dem Tod von Wilhelm I. und dem Abgang von Kanzler Bismarck endete die marktwirtschaftliche und sattelzeitliche Periode des Kaiserreichs. Es begann ab 1890 der schleichende Marsch in den Sozialismus und in die Planwirtschaft. Stationen waren zum Beispiel die Abschaffung der Golddeckung der Mark 1913 und die Einführung der Kriegswirtschaft 1914. Alleine Wilhelm II. die Schuld zu geben, führt in die Irre. Der Linksruck erfolgte nämlich fast weltweit und endete im Westen erst 1945 bzw. im Osten 1990. Aber Wilhelm II. war alles andere als ein Widerständler. Hermann Oncken schrieb dazu:
„Das ganze Gebäude dieses wilhelminischen Deutschlands hatte aber auch seine Schwächen und Kehrseiten. (…) Manche lauten Gesten der Überheblichkeit, die durch alle Klassen gingen, ließen erkennen, daß die innere politische Selbsterziehung der Nation mit dem äußeren wirtschaftlichen Aufstieg nicht gleichen Schritt gehalten hatte. Vor allem beunruhigte die Spannung zwischen den anschwellenden ökonomisch-sozialen Energien, die einen neuen deutschen Menschentypus schufen, und den politischen Formen, in denen sie einen Anteil an der Entscheidung über die Lebensaufgaben der Nation fanden. Insbesondere war man sich auf den Höhen des deutschen Lebens sehr wohl bewußt, daß die äußere Macht, die dieser arbeitsame Emporkömmling zu entfalten verstand, nicht eigentlich einen ihr eigentümlichen Stil des deutschen Lebens als ein wertvolles Gut trug, und bemühte sich, dem „deutschen Gedanken in der Welt“ einen vertiefteren Inhalt zu geben. Auch die unparteiischen Zuschauer unter den Völkern waren nicht geneigt, den Deutschen die Gabe zuzubilligen, durch die Geistigkeit und Beherrschtheit ihrer Machtausübung mit der Tatsache der Macht auszusöhnen.“
Auf deutsch gesagt: Die Außenwirkung von Wilhelm und seines politischen Apparats war eigentlich dieselbe, wie die von Annalena und des AA heutzutage. Der deutschen Außenministerin wird deshalb wegen ihrer Vorlautheit und ihrem überbordenden Missionseifer Wilhelminismus nachgesagt.
Es bedarf eines dickfelligen und ausdauernden Charakters, wie ihn Elisabeth II. hatte, um der Monarchie eine stabilisierende Funktion zu verleihen. Die deutschen Monarchen haben von 1890 bis 1914 versagt, da sie der Großmannssucht der Litteraten und Redakteure nicht viel entgegensetzten, eher dazu neigten deren Wünsche zu erfüllen.
Bereits im Juli 1898 hatte Walther Rathenau in Maximilian Hardens Kampfgazette „Zukunft“ unter dem Titel „Transatlantische Warnsignale“ den bevorstehenden Kampf um die Welthegemonie zwischen dem jungen Russland und dem alten England prognostiziert, um Deutschland den imperialistischen Kampf an der Seite Russlands anzuempfehlen. Solche Überlegungen hatten mit der Bismarckschen Gleichgewichtspolitik nichts mehr zu tun. Im Übrigen verständigten sich das „junge“ Rußland und das „alte“ England gegen das „neue“ Deutschland, es war also auch noch eine folgenschwere Fehlprognose. Welche Bedeutung der tölpelnde England-Besuch seiner Majestät im Jahr 1908 einschließlich der „Daily-Telegraph-Affäre“ beitrug, die Allianzen zu verderben, ist umstritten.
Wir sehen: Ein Patentrezept ist die Monarchie auch nicht. Die republikanische Ordnung kann jedoch genauso zur Diktatur werden, das sieht man gerade.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Gesetzt, wir hätten in Deutschland seit Jahrhunderten nur die beiden Residenzstädte Wien und Berlin, oder gar nur eine, da möchte ich doch sehen, wie es um die deutsche Kultur stände, ja auch um einen überall verbreiteten Wohlstand, der mit der Kultur Hand in Hand geht!“ (Geh. Rath v, Goethe über die Horrorvision einer Hauptstadt Berlin)
Politisch hilft Monarchie nicht so wirklich. Aber der Symbolcharakter der Zeremonien bezüglich des Weiterlebens hat durchaus was für sich. Stundenlang 2,5 kg Gold auf dem Kopf balancieren, stundenlang warten, Gesänge anhören und gute Figur machen müssen mit 74 und Rückenweh – das ist schon anstrengend. Und nötigt einen gewissen Respekt ab.
Auch wenn ich froh wäre, wenn ich in einer Demokratie leben könnte (in Deutschland haben wir m.E. derzeit eine Mischung aus Parteiendiktatur und Mediokratur), sehe ich folgende Vorteile für eine Monarchie:
– Wenn es die regierende Familie ernst nimmt, sorgt sie für eine passende Ausbildung für die zukünftigen Monarchen. Es besteht allerdings dann immer noch die Möglichkeit, dass diese persönlich dafür ungeeignet sind.
– Wenn ein Monarch „Mist baut“, kann das für ihn auch massive Konsequenzen haben, dann allerdings auch für sein Volk.
Bei uns ist es derzeit dagegen so, dass die regierenden Politiker keine passende Ausbildung zu haben scheinen. Wenn sie Mist bauen, leidet das Volk, sie selbst dagegen nicht (kriegen meist einen gut dotierten Ruhestand).
Ohne Gott kein Monarch. Und Gott war bekanntlich zur Reichsgründungszeit schon tot. Das ist ebenso das Problem von Charles wie es das vom Kaiser war. Fiel mir beim Anblick der hinduistischen und muselmanischen Gäste nochmal auf.
Dazu die doch etwas schwierige deutsche Bundesverfassung, Bismarck mag an die USA gedacht haben, blieb aber in schon seit 1789 vollkommen überholten Lehensverhältnissen stecken, die dank Hinzpeter auch in Wilhelms Kopf herumspukten (Schwertleite, „Onkel Chlodwig“, die Lippe-Affäre). Und die Hansestädte waren schon Republiken! Ohne Reich und Zentralgewalt, nur mit Zollverein, wäre das bestehende Patchwork-Gebiet besser gefahren, und so wird es mittelfristig ja auch kommen. Schon der damalige Kampfbegriff „Deutsch empfinden!“ war vollkommener Blödsinn.
ZITAT: „Die deutschen Monarchen haben von 1890 bis 1914 versagt, da sie der Großmannssucht der Litteraten und Redakteure nicht viel entgegensetzten, eher dazu neigten deren Wünsche zu erfüllen.“
Vielleicht sollten wir eher die Presse abschaffen statt die Monarchie wiedereinzuführen.
Eine Monarchie hat mehr Vorteile als Nachteile. Deshalb wurde sie von den Sozis im Auftrag der Anglossxen 1919 abgeschafft. Ein zukünftiger Monarch wird von Kindesbeinen an auf sein Amt vorbereitet. Er wird so erzogen, dass er sein Land voranbringen muss. Und er ist immer da, auch wenn die Regierungen wechseln.
Was wir anstelle einer kontinuierlichen Repräsentanz haben, konnten wir seit 1945 sehen. Und vor allem seit Merkels Regime.
“Die Aufgabe eines Monarchen ist, sein Volk vor der Regierung zu schützen.” soll ein Ausspruch des habsburgischen Kaisers Franz sein.
Nach meinen Erfahrungen sind Blaublütler eher selten mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet. Sowohl die Habsburger wie auch die Preußen erzogen den Nachwuchs zu Genügsamkeit und einer gewissen Härte; Wehleidigkeit war unerwünscht. Ich saß in Frankreich einmal bei Tisch neben einem deutschen Grafen, dem die Blattläuse im Salat absolut nichts ausmachten: “was auf den Tisch kommt, wird gegessen.” sagte er lapidar.
Es ist entscheidend, wem die Erziehung der Kinder anvertraut wird. Bereits die Kindermädchen beeinflussen den Werdegang eines Menschen entscheidend, ganz abgesehen von anderen Personen, welche das Kind nach ihren Vorstellungen formen wollen. König Karl scheint gegen den Willen seines Vaters (der damals nichts zu sagen hatte) unglaublich verzogen worden zu sein. Er widersetzte sich seitdem erfolgreich allem, was er persönlich als Zumutung empfand, wie die Schulzeit im rauhen Schottland oder die Ehe mit einer Frau, neben der er wie ein Statist wirkte. Jetzt läßt er sich von der globalen Mafia bauchpinseln und begrüßt, mangels Charakter und Intelligenz, den bevorstehenden Great Reset – sehr zum Schaden seines Volkes.