Eine Tour d’Horizon durch das Irrenhaus der Energiepolitik
Prof. Fritz Vahrenholt ist mäßig klimagläubig, aber sehr vernünftig. Er hat uns den ganzen Irrsinn der Regierungspolitik seit der Kugel Eis mal aufbereitet und kommt zu niederschmetternden Einsichten. Zum Beispiel daß eine Wärmepumpe ebensoviel CO2 verursacht, wie eine Gasheizung. Nur in der Anschaffung und im Betrieb teurer ist. Oder daß die CO2-Verpressung billiger ist, als die Zertifikate für das Zeugs. Daß die Verdreifachung der Windmühlenleistung bei Flaute nichts bringt. Was der Wasserstoffstrom kosten wird. Daß derzeit 1,6 % der deutschen Energie mit Photovoltaik und 3,5 % mit Windmühlen erzeugt werden und die Ausweitung auf 100 % bis 2030 nix werden wird. Ansehen lohnt sich!
Wir stehen am Beginn einer großen Energiekrise.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wenn man den menschlichen Geist von einer Hypothese befreit, die ihn unnötig einschränkte, die ihn zwang, falsch oder halb zu sehen, falsch zu kombinieren, anstatt zu schauen zu grübeln, anstatt zu urteilen zu sophistisieren, so hat man ihm schon einen großen Dienst erzeigt.“ (Geh, Rath v. Goethe)
Bild: Bernd Zeller
Interessant, die bekannte Misere noch einmal chrono- und logisch aufbereitet zu sehen und zu hören.
Nur – der werte Herr Professor unterliegt dem gleichen Irrtum wie die von ihm kritisierten Politiker.
Vahrenholt behauptet, dass es Deutschland gelungen sei, eine sehr hohe CO2-Effizienz in der Industrie und Energiewirtschaft erreicht zu haben, indem man ein Land, das zu den größten CO2-Emittenden gehörte, saniert habe – die DDR.
Fakt ist, dass 90 Prozent der CO2-Einsparung seit 1990, mit der die bundesdeutsche Politik bis heute international wie national hausieren geht, auf das Plattmachen der DDR-Industrie zurückzuführen ist.
Wenn das die Erfolgsspur sein soll – dann gute Nacht.
Aber sie wird weiterhin erfolgreich beschritten vom Ministerium für Natur- und Wirtschaftszerstörung.
Wenn in Deutschland nichts mehr produziert wird (außer heißer Luft) und keine robuste Energiegrundlast erzeugt werden kann – dann ist Deutschland endlich, endlich CO2-Einsparungsweltmeister – für immer und ewig.
Ich bin geneigt, Ihnen recht zu geben, sehr viele Emissions“einsparungen“ beruhen schlicht auf Stillegung von Produktion, weniger auf Optimierung oder Umbau dieser. Ihrer Prognose mit der heißen Luft stimme ich aber nicht zu, denn womit soll diese denn noch heißgemacht werden?
Was lernen wir daraus ? Traue keinen Professoren, Experten und Sonstigen ….die du nicht selbst ausgebildet hast……
Die Optimierung auf wenig CO2 ist doch ohnehin Unfug. Das war von Anfang an nichts anders als Marketing, um „eine große, übergreifende Idee“ zu haben, was man außer an kleinen Stellschrauben zu ziehen (in der Verbrennermotorentwicklung war man mit den NOxen am Ende mit der Optimierung, wie man an der Dieselaffäre sieht) und dadurch immer weniger vergleichbare Produkte zu bekommen, noch an „übergreifenden Maßstäben“ einsetzen könnte.
Kohlenmonoxidvermeidungsoptimierung ist ja noch irgendwie verständlich, aber CO2… will man uns den Sprudel verbieten und die Pflanzen aushungern?