Viessmann vor Ausverkauf an die Amis?
Alles wiederholt sich. Ich hatte vor Jahren über das Ende der deutschen Photovoltaikbranche berichtet. Diese mit deutschem Subventionsgeld künstlich hochgezogene Industrie wurde von der Konkurrenz aus Fernost mit deutschen Steuerzahlers Fördermitteln niedergewalzt. Dasselbe wird mit Wärmepumpen und E-Autos passieren. Die sind technisch so simpel, daß man sie billiger in Asien herstellt. Die Viessmänner verkaufen, bevor sie in schweres Wasser kommen und ihr Laden daheim kollabiert. Das lukrative Gasheizungsgeschäft endet ja, zumindest in Deutschland. Vielleicht lassen sich weltweit noch Gasheizungen verkaufen? Von Carrier Global, einem Unternehmen, das die Vertriebskanäle hat? Der Verkauf von Viessmann hat natürlich eine Verlagerung von Steuerkraft und Gewinnen ins Ausland zur Folge. Die Ampelmännchen reden sich das Desaster auch noch schön.
Nicht nur für Viessmann, auch für Carrier Global ist die CO2-lose Zukunft riskant, denn der elektrische Chinese ist immer und überall: Die Carrier-Aktie verlor heute fast 5 %.
Diese grünengemachte Tendenz der Industrieflucht verfestigt und beschleunigt sich derweilen. Persönlich sind davon der Mittelstand und die Armen betroffen, die auf Löhne, Sozialtransfers, Renten und ähnliches angewiesen sind. Ihre Schnittchen werden in Zukunft aus einem kleineren Kuchen rausgeschnippelt. Der trendige Fahrradkurier wird nie dasselbe verdienen wie ein Industriearbeiter.
Viele Leute könnten sich freilich gegen den ampelgehampelten Abfluß von Wohlstand wehren, wenn sie denn wöllten. Bei den deutschen Banken lagern Sichteinlagen der Privatkunden von 2,24 Billionen €, die derzeit noch geduldig abwarten von Doppelwumms-Politikern abgeschmolzen zu werden. 82 Millionen LV-Verträge geistern rum, etwa 100 Mrd. € werden jedes Jahr in LVs einbezahlt, nur rund 80 Mrd. € gingen retour an die Versicherten.
In anderen Ländern ist es längst Usus sich Renditen im Ausland abzugreifen. Da sind zum Beispiel die Staatsfonds der Norweger und Schweden viele Schritte voraus. Bei den Amis, Holländern, Engländern ist privater Aktienbesitz weit verbreitet. Viele Dax-Unternehmen befinden sich mehrheitlich im Besitz der Ausländer. In Deutschland hat es immer nationalsozialistischen, stalinistischen bzw. zünftigen Antikapitalismus in den Staatsmedien gegeben, die Tendenz der Geldanlage ging im Land der Beamten und Oberlehrer unter dem Trommelfeuer der Propaganda permanent zum Festgeld und zur Versicherung, was sich seit den 60ern des 20. Jh. zum Kult verfestigt hat. In der Krisenphase des derzeitigen Geldsystems ist das keine Option mehr.
Weltweite Anlage von Kapital geht nicht ohne Weiteres, solange Annalena und der SPIEGEL die großen Kulturen dieser Welt verärgern. Und die Stänker haben viele Mitstreiter: Soros, Gates, Schwab, Hollywood sowie die skurrilen Marionetten Greta, Biden und Langstreckenluisa. Die Welt gerät u.a. auch wegen grüner Besserwessirey zunehmend in Konflikte. Die Orthodoxie, der Konfuzianismus, der Islam, der Hinduismus, der Buddhismus, Afrika und Südamerika haben eigenständige Koordinaten und warten nicht auf den kalifornischen und berliner Wokismus. Mit Geschlechterunsinn kann man die ganze Welt auf die Palme bringen. Das geht sich nicht alles folgenlos aus.
Wir müssen die in der Entwicklung befindlichen Konflikte bei der Geldanlage berücksichtigen, sie ist hochpolitisch geworden, Gazprom war eine Lehre. Letztlich sind wir in der westlichen Hemisphäre gefangen, wenn wir nicht gleich nach Thailand oder Singapur auswandern wollen. Das Weltgeschäft mit seinen ekligsten Risiken können wir den Konzernen überlassen. Warum soll man sich mit chilenischen, bolivianischen und peruanischen Kommunisten rumärgern, wenn das Antofagasta und Anglo American erledigen? Warum soll ich selbst chinesische Riskien eingehen, wenn BASF, Apple und VW dort tätig sind?
Wir sollten uns um die typische Amerikalastigkeit und den Homebias unserer Portfolios zu vermindern mit Australien, dem UK, Frankreich, Skandinavien, Kanada, Osteuropa, Japan, Brasilien und Südafrika beschäftigen und es gibt viel Interessantes jenseits der globalen ETFs zu entdecken.
Wir brauchen mehr Eigeninitiative. Wenn man jeden Abend eine Stunde lang statt Fersehen lieber die Unternehmensseiten durchstreift, kann man der ärgsten finanziellen Repression entkommen. Allerdings entgeht einem dann so ein lustiger Narrhausbeitrag aus dem Paralleluniversum:
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Deutschen, wie die Juden, lassen sich wohl unterdrücken, aber nicht vertilgen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Der im Fernsehen gezeigte Jung-Viessmann (Maximilian) sieht aus wie ein typischer Linker und redet auch so.
Vielleicht eine gestellte Sache – bevor die Asiaten ein Kaufangebot unterbreiten, geben wir es freiwillig nach USA? Billiger womöglich?
Auch US-Gerätschaften können gegen LG und Midea sicher nicht mithalten; das ist kein Computer, wo man alle Rechte weltweit besitzt. Ami-Maschinenbau war nie der Burner.
Noch ein Detail: Carrier hat eine Marktkapitalisierung von 32 Mrd. € und kauft für 12 Mrd. € ein. Trotz einer Marge von zuletzt 17 % kommt vor allem die Fremdkapitalkulisse ins Schwanken (zuletzt 69 % Fremdkapital).
Das lässt sich verschmerzen, zur Not stützt die Biden-Administration. Es wurde ja nur ein Teil in bar gezahlt, der Rest in Anteilsscheinen.
Was andauernd vergessen wird: in England besteht schon seit 2020 – quasi unter dem Corona-Nebel – mehr oder weniger Wärmepumpen-Pflicht.
Da England jedoch ein Atom-Vasallen- und überhaupt ein ganz liebes Hündchen ist, hat die Ostküste diese Ausnahme pro Gebäude zugelassen: „The cost cap: you will never be required to spend more than £3,500 (including VAT) on energy efficiency improvements. If you cannot improve your property to EPC E for £3,500 or less, you should make all the improvements which can be made up to that amount, then register an ‘all improvements made’ exemption.“
In einzelnen US-Bundesstaaten gelten ähnliche Regelungen – es gibt also glückliche Kundschaft für Carrier.
Hier der Link: https://www.gov.uk/guidance/domestic-private-rented-property-minimum-energy-efficiency-standard-landlord-guidance
In einem Beitrag vom 26.04.23 auf Finanzen.net stand: „Firmeninhaber Max Viessmann betonte, dass ein Großteil des Verkaufserlöses in die verbleibenden Geschäftsbereiche der Viessmann-Gruppe fließen soll. Dazu gehören Kältetechnik, Immobilien und Investment-Tätigkeiten.“ Mit den letzten beiden Möglichkeiten lässt m.E. unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen stressfreier Geld verdienen (die Immobilien müssen ja nicht unbedingt in D stehen).