Bulgarien wird nach wie vor fast unregierbar sein
Jetzt wurde das fünfte mal binnen von zwei Jahren gewählt: Hier mal das Wahlergebnis von Rechts nach Links bei einer Wahlbeteiligung von 40 %:
| 2023 | 2022 | 2021 Herbst | |
| Văzraždane (Wiedergeburt, Kremltreu) | 14,2 | 9,8 | 4,8 |
| Graždani za Evropejsko Razvitie na Bălgaria (GERB, Teil der EVP) | 26,5 | 24,5 | 22,4 |
| Dviženie za Prava i Svobodi (Türken) | 13,7 | 13,3 | 12,8 |
| Ima Tak Narod (Bewegung für eine Präsidialrepublik) | 4,1 | 3,7 | 9,4 |
| Bălgarska Socialističeska Partija (Kremltreu) | 8,9 | 9,0 | 10,1 |
| Prodŭlžavame Promjanata i Demokratična Bălgaria (Change-Parteien) | 24,5 | 26,7 | 38,1 |
| Sonstige | 8,1 | 13,0 | 2,4 |
Mathematisch möglich, aber schwierig ist ein Bündnis der beiden größten Parteien, schwierig wegen Korruptionsvorwürfen von Prodŭlžavame Promjanata i Demokratična Bălgaria gegen den ehem. Ministerpräsidenten Borissow und seine Partei GERB. Andererseits ist aber auch eine Koalition von GERB, Wiedergeburt und Sozialisten wegen außenpolitischen Differenzen unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Die auch durch Korruptionsvorwürfe belastete Türkenpartei ist immer überall gern dabei. Seit Jahren ist Bulgarien so gut wie unregierbar, weil Soros im Untergrund wühlt. Die den westlichen Oligarchen nahestehenden Parteien sind im Abschwung.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst; „Unmöglich ist’s, den Tag dem Tag zu zeigen, der nur Verworrnes im Verworrnen spiegelt.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Beitragsbild: Die Rektorin Dr. M. wies den unartigen Schüler Borissow am 28.07.2020 zurecht.
Nicht sehr klar – aber ich vermute mal, die Wiedergeburt ist national und deshalb eher russlandfreundlich (ist „kremltreu“ da wirklich der passende Ausdruck?). Die Sozialisten werden wohl eher mit den russischen Kommunisten sympathisieren (ist da „kremltreu“ der passende Ausdruck?). Insofern ein Ergebnis wie in Finnland: die Rechten steigen, die woken Linken sinken.
Schade. Dabei ist Bulgarien ja immer noch ein zumindest finanziell interessantes Auswanderungsland. Man kann heute wirklich nicht mehr ohne ernsthafte Prüfung auch der politischen Lage auswandern, überall ist die Suppe am köcheln. Und Europa und speziell EU-Länder ist wirklich sch… Da macht auch das hier so beliebte Ungarn keinen so großen Unterschied. Nato-Mitglied, durchaus korrupt und für EU-Gelder macht dann auch Orban doch immer wieder alles wesentliche mit. Und was, wenn er nicht mehr da ist? Werden dann irgendwann einmal finanziell besser stehende deutsche Auswanderer als die Schuldigen für die wirtschaftlich nicht so rosige Lage oder für was auch immer bezichtigt und an die Donau geführt…?
Klar, Dubai & Co. geht für Vermögende immer, da ist und bleibt auch alles wohl sehr safe. Aber wer ist das schon. Alles nicht so einfach.