Zwei Landräte wollen den Krieg beenden

Martina Schweinsburg (CDU) aus dem Landkreis Greiz und Peggy Greiser (Kandidatin von SPD und Linke) aus dem Landkreis Schmalkalden Meiningen haben eine Petition gegen die einseitige Politik der Waffenlieferungen und für Friedensverhandlungen gestartet. Ich gebe das zur Kenntnis, weil die von amerikanischen Milliardären und der SPD gesteuerten Medien die Initiative nicht gerade in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung stellen. Hier geht es zur Petition: https://www.change.org/p/verhandlungen-statt-nur-waffen-aufruf-der-th%C3%BCringer-kommunalpolitik

Am 24. Februar 2023 jährt sich der Überfall Putins auf die Ukraine. Als kommunale Verantwortungsträger in Landkreisen, Städten und Gemeinden verurteilen wir diesen Krieg auf das Schärfste!

Insbesondere die kommunale Ebene leistet in unserem Land seit Kriegsbeginn Außergewöhnliches. In den Kreisen, Städten und Gemeinden wird alles in unserer Kraft Stehende getan, um den über 1,2 Millionen Kriegsflüchtlingen Sicherheit und soziale Fürsorge zu gewähren, den Kindern Kindergarten- und Schulbesuch zu ermöglichen, deren Eltern in Arbeit zu vermitteln. In dieses Engagement haben Bund und Kommunen bereits mehrere hundert Millionen Euro investiert, auch zukünftig wollen wir hier jedwede Hilfestellung garantieren.

Deutschland leistet hier im Vergleich zu anderen europäischen Staaten zum Teil einen überdurchschnittlichen Beitrag. An eben dieser humanitären Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine müssen sich Berichterstattung und Entscheidungsträger messen lassen, die derzeit ihr Augenmerk hauptsächlich auf militärische Unterstützung der Ukraine legen.

Für uns als kommunale Familie steht deshalb fest: Dieser Krieg muss so schnell wie möglich enden! Durch rein militärische Maßnahmen ist aber ein Ende dieser furchtbaren humanitären Katastrophe derzeit nicht absehbar. 

Gemeinsam mit unzähligen tatkräftigen, zum Großteil ehrenamtlich wirkenden und großartigen Menschen stehen wir in der Kommunalpolitik tagtäglich einerseits für die Hilfe vor Ort für die Flüchtlinge aus der Ukraine ein. Andererseits werden wir täglich aber auch zunehmend von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, die in wachsender Sorge und Angst die aktuelle Entwicklung als Spirale militärischer Aufrüstung und weiterer Eskalation des Krieges wahrnehmen.

Das liegt an einer Entwicklung, in der man sich anfangs medial noch über Lieferungen von Schutzkleidung und Stahlhelmen lustig machte, über Monate hinweg die Lieferung „schwerer Waffen“ ins Kriegsgebiet ausschloss, jetzt genau jene Waffengattungen zur Verfügung stellt und unmittelbar mit Forderungen nach Kampfjets, Langstreckenwaffen und weiteren komplexen Rüstungssystemen konfrontiert wird. Angesichts dieser Ereignisse innerhalb weniger Monate fragen wir: Wohin führt diese Entwicklung?

In Anbetracht des unendlichen Leids für die Menschen im Kriegsgebiet, aber auch vor den Herausforderungen, die wir in unseren Städten und Gemeinden wegen des bereits jetzt bestehenden, womöglich aber noch anwachsenden Flüchtlingsgeschehens zu bewältigen haben, appellieren wir deshalb an die politische Handlungsebene in Bund, Europa und weltweit:

Dieser Krieg darf nicht ausschließlich militärisch entschieden werden! Wir fordern eine diplomatische Offensive unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Kontakte auf europäischer und internationaler Ebene, um eine weitere Verschärfung dieses grausamen Krieges zu vermeiden und das sinnlose Blutvergießen in der Ukraine schnellstmöglich beenden zu können!

In Anbetracht unserer besonderen historischen Rolle steht dabei deutsche Außenpolitik in der Pflicht, bei diesem diplomatischen Streben auf ein weltweites Netzwerk hinzuwirken, das auf eine Entscheidung am Verhandlungstisch statt auf dem Schlachtfeld besteht.

„Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein – ich befürchte, sie tut es mit weit geöffneten Augen“ – dieses Zitat von UN-Generalsekretär António Guterres muss uns allen eine Warnung sein. Unser Aufruf richtet sich darum an alle, die in Landratsämtern, Rathäusern und vor allem in Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten Verantwortung direkt vor Ort tragen und die Auswirkungen des Kriegsgeschehens auch direkt vor Ort schultern – und natürlich auch an alle Menschen, die nach wie vor die Vision eines friedlichen Europas nicht aus den Augen verlieren wollen.

Wir sind die kommunalpolitische Stimme dieses Landes! Unterstützen Sie uns und unser Engagement für Friedensverhandlungen!

Unterzeichnen Sie jetzt!

Martina Schweinsburg und Peggy Greiser