Die Ukraine hat unseriöse Panzerlieferanten
Der kafkaeske Fall einer Frau, die aus Versehen im Freien keine Maske aufhatte, macht betroffen und stellt alle überkommenen Gewißheiten auf den Kopf.
Angelika Barbe berichtet über eine Strafe aus dem Werkzeugkasten des Feudalismus. Am 26. Oktober 2020 in der Schloßstraße in Berlin-Steglitz fiel Sabine Wohlgemuth zwei Mitarbeitern des Ordnungsamts auf, als sie ohne einen „Mund-Nasen-Schutz“ auf der Straße unterwegs war, um einzukaufen.
Zwei Tage zuvor war die achte Änderung zur SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung in Berlin in Kraft getreten. Seitdem galt eine Maskenpflicht auf Märkten, in Warteschlangen und in zehn Berliner Einkaufsstraßen. So auch in der Schloßstraße, in die Sabine Wohlgemuth nichtsahnend zu Fuß einbog.
Sabine Wohlgemuth sitzt seit dem 3. Februar 2023 (!!!) als Strafgefangene in der U-Haftanstalt der Staatssicherheit in Lichtenberg 90 Tage ab, was dem Steuerzahler 20.340 € kostet, das Verfahren nicht mitgerechnet.
Sechs Tage später, am 9. Februar 2023 erklärte Scholz sein Hofnarr Lauterbach im Zwangsfernsehen, daß „diese Regeln draußen“, also das Maskentragen, Schwachsinn gewesen seien.
Und von solchen strafenden Zwangszwergen aus dem spätabsolutistischen Berlin läßt sich Selenskij Panzer liefern! Das wirft kein gutes Licht auf ihn. Ich weiß nicht ob in Rußland auch Leute wegen Maskenfrevel in Putin sein Gulag einsitzen. Ich denke, da hängt die Latte, über die man springen muß, etwas höher. Aber sowohl im Berliner Reich des Bösen wie überall sonst gilt das elfte Gebot: „Laß dich nicht erwischen.“
Der Zweck der Übung mit Frau Wohlgemuth ist wohl die Leute einzuschüchtern. Aber man kann auch eine andere Lehre als gefügiges Untertanentum daraus ziehen: Nämlich vorsichtshalber in Polen einzukaufen. Das liegt dank Stalin und Roosevelt nur noch eine Autostunde vor der Berliner Haustür.
Ich wünsch Frau Wohlgemuth alles Gute. Sie ist eine Heldin im Kampf gegen das stalineske Regime in Berlin, das ja teilweise noch von Altkadern der SED und einem Schreiberling des Pahl-Rugenstein-Verlags bespielt wird. Schande über den dunkelroten deutschen Dreckfleck an der Panke!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Unzeitige Gebote, unzeitige Strafen bringen erst das Übel hervor.“ (Geh. Rath v. Goethe, 1793)
Beitragsbild von B. Zeller aus ZZ. Heute: BILD-Redaktion hatte was miteinender.
Leichtsinn die armen Frau! Warum nisch einkaufe in Sonnecenter? Da nisch Ordnung Amt, sons Fresse dick…