Die Pompadour des Zwangsrundfunks
Jeanne-Antoinette Poisson, die spätere Mätresse von Ludwig XV, wurde 1721 in Paris geboren. Neben ihrem Landsitz Pompadour erhielt sie zahlreiche weitere Besitzungen vom König, darunter den jetzigen Élysée-Palast und das Petit Trianon (dessen Fertigstellung sie nicht mehr erlebte), die sie oft aufwändig umbauen ließ. Ihre ständigen Bauvorhaben und die Beschäftigung zahlreicher Künstler kosteten Frankreich rund 36 Millionen, was ihr den Vorwurf der Verschwendungssucht beim besorgten Bürger eintrug.
Die Marquise besaß daneben folgende Schlösser und Wohnsitze:
- Schloss Montretout (auch Tretout) in Saint-Cloud, bis 1748
- Petit Château de La „Selle“ in La Celle-Saint-Cloud, von 1748 bis 1750
- Schloss Bellevue in Meudon, fertiggestellt im Jahr 1750
- Schloss Menars im Département Loir-et-Cher
Einen ähnlich pompösen Lebensstil steuert offensichtlich die 62 Jahre alte abgehalfterte und zwangsfinanzierte Rundfunkkönigin Patricia Schlesinger an. Sie will auf ein Ruhegeld von 18.384,54 Euro pro Monat klagen, und zwar für den Zeitraum bis zu ihrer Verrentung. In ihren Kreisen des deutschen Medienhochadels ist so eine läppische Unterversorgung durchaus nicht ungewöhnlich.
Schlesinger war wegen einer im engsten Kreise beschlossen 16prozentigen Lohnerhöhung auf 303.000 €, des Umbaus ihrer Chefetage, eines Autos mit Massagesitzen, vermuteten geschäftlichen Dingen mit ihrem Ehemann, umstrittenen Abendessenabrechnungen und anderen dummen Streichen der Reichen ins Gerede gekommen und in einer Art Notbremse fristlos vor die Türe gesetzt worden. Sie mußte zwar nicht wie die Gräfin Cosel auf die Burg Stolpen, bekam im Gegensatz zu dieser aber auch keine kostenlose Verpflegung und keine Dienerschaft zugestanden.
Bisher hat die Affäre keine rechtlichen Konsequenzen nach sich gezogen. PB Gala könnte sich unter Rücksichtnahme auf den kleinbürgerlichen Horizont seiner Leser eine Kappung der Intendantenvergütungen und -pensionen auf 6.000 € monatlich vorstellen. Wenn das Fernsehen freiwillig wäre, wie der Kauf einer Bratwurst oder eines Kastens Bier, könnte man auch über mehr reden.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein Verschwender weiß sein Geld oft anzuwenden.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Oh, das geht billiger – wie in der Bauwirtschaft, IT etc – wir ersetzen das hiesige Personal durch Inder, Bulgaren, Transnistrier, Kongolesen pp; das eingesparte Geld kriegen wir sofort zurück. Seit 2012 („Beitragsservice“) = 11 Jahre mal 12 Monate mal 19 EUR macht 2508 Hühner auf die Kralle und zwar steuerfrei.
Ich glaube sogar, dass wir dabei bildungsmässig wesentlich besser fahren würden als mit den dumm-diebischen Restdeutschen.
Naja, die pompöse Einrichtung von Mme Pompadour hielt aber auch einige Jahrhunderte und wird noch heute bewundert. Beim Massagesessel habe ich da Zweifel.