Die Ruhrbarone über das Demokratiefördergesetz
Die Ruhrbarone sind relativ linke Journalisten, denen es schwant, daß Nancy Mist baut. Hier eine verkürzte Analyse:
„Die Critical Race Theory (CRT) ist die Wurzel der heute weit verbreiteten, offensichtlich sinnlos-manipulativen Vorstellung, dass ein schwarzer Mensch, der behauptet, Rassismus erlebt zu haben, automatisch recht hat, einfach weil … er Schwarz ist und vor dem Hintergrund ›seiner Erfahrung‹ spricht.“ schreibt der amerikanische Linguist John Hamilton McWhorter in seinem Buch „Die Erwählten.“ Bei Critical Whiteness geht es nicht um die Bekämpfung von Rassismus, die Schaffung von Gleichberechtigung und gleicher Chancen. Den Universalismus, der den Rassismus überwinden will, ist ignoriert sie. Im Gegenteil: Sie sortiert Menschen nach Rassen und erklärt die einen zu geborenen Opfern und die anderen zu Tätern, die keine Möglichkeit haben, der „Erbsünde“ des Rassismus zu entgehen. In vielen geförderten Projekten und auch auf offiziellen Seiten der Bundesregierung, übrigens schon seit der Zeit der Großen Koalition ist Critical Whiteness ein maßgeblicher Ansatz, der auch nicht mehr hinterfragt wird. Postmodernen Denken, dass sich gegen die Ideen der Aufklärung stellt wird so zu einer Art staatlicher Doktrin bei der Bekämpfung von Rassismus. Und diejenigen, welche ein solches Denken propagieren, dürfen sich bald über noch mehr Geld einer Gesellschaft freuen, die sie zutiefst verachten und ablehnen.
Auch wer glaubt, bei der Bekämpfung des Rechtsradikalismus ginge es gegen Neonazis und Anhänger von neurechten Gruppen wie den Identitären irrt. Begriffe wie rechtsradikal oder faschistisch werden inhaltlich massiv ausgedehnt. Transaktivisten bezeichnen Feministinnen als Faschisten, Kritiker der Migrationspolitik wie der Politologe Herfried Münkler werden pauschal als rechtsradikal und rassistisch denunziert.
Fraglich ist allerdings auch, ob die in die Bekämpfung von Rassismus, Homophobie und Antiziganismus jemals ihr Ziel erreichen werden. Die wirtschaftliche Logik professioneller NGOs spricht dagegen: Sollten sie ihre Ziele erreichen, würde das einen Rückgang der Förderung bedeuten, etwas, das schon aus ihrem Eigeninteresse heraus nicht eintreten kann. Auch NGOs sind autopoetische Systeme und darauf ausgerichtet, mindestens sich selbst zu erhalten. Im Idealfall wollen sie, wie jedes Unternehmen, wachsen. Sie haben keinerlei Interesse daran, die Probleme zu lösen, aufgrund derer sie Geld vom Staat bekommen. Gründe für die weitere Förderung werden sich immer finden und seien es mal mehr, mal weniger imaginäre „Mikroaggressionen“. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, niemand schafft seinen eigenen Job ab. Sie handeln wirtschaftlich vollkommen vernünftig.
Faktisch wird das Demokratiefördergesetz wenig zur Bekämpfung von Rechtsradikalismus und den anderen zurecht erkannten Bedrohungen für die Demokratie beitragen. Es wird allerdings einer zunehmend von postmodernen Ideologien geprägten Schicht von Akademikern eine wirtschaftliche Basis verschaffen, von der aus sie die Gesellschaft eher spalten als befrieden werden. Der Ampelkoalition steht frei, das zu tun. Findet sie für ihre Politik eine Mehrheit im Bundestag, ist eine solche Entscheidung demokratisch legitimiert. Allerdings sollte sie es dann auch offen sagen.
Es wird viel über Arbeitskräftemangel gejammert. Mit dem Demokratiefördergesetz werden Tausende junge Leute einer vernünftigen Beschäftigung entfremdet. Die AfD und die Basis haben es jetzt gut: Sie können mit gutem Grund behaupten, daß ihre Gegner bezahlte Lobbyisten sind.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Bestechung und Diebstahl sind Vettern ersten Grades.“ (engl. Sprichwort)
Beitragsbild: Monumentalbrustbild Nancy F. von B. Zeller aus ZZ. Heute: Bundesregierung beschließt das Gute-Nancy-Faser-Gesetz
Hier der Link:
https://www.ruhrbarone.de/das-demokratiefoerdergesetz-und-die-wirtschaftliche-logik-professioneller-ngo/215814/#comments
Es ist nicht erkennbar, was von Ruhrbarone-Laurin selber stammt und wo er die NZZ zitiert bzw. wieweit die NZZ Mansour zitiert.
Laurins Geschäftsmodell beruht natürlich genauso wie bei den NGOs darauf, Spenden vom Staat und von Stiftungen für den „Kampf gegen rechts“ abzugrefen.. Trotzdem geht es hier um mehr als einen bloßen Streit um den besten Platz am Fressnapf.
Laurins Interesse gilt vor allem dem Kampf gegen „Antisemitismus“ – eine „Critical Whiteness“-Bewegung würde aber die geliebte Spaltung zwishen Deutschen und Juden in Frage stellen und beide als „Weiße“ zusammenpacken; ebenso würde sie die Immigration von Palästinensern und anderen unfreundlichen Arabern begünstigen. Der Status der Juden als „eigentliche Opfer“ wird in Frage gestellt, wenn jeder Andersfarbige sich genausogut als Opfer darstellen kann (das McWhorter-Phänomen). Das alles kann tatsächlich nicht in Laurins Interesse sein.
Die wirtschaftliche Betrachtung sog. „NGOs“ wird in der Realität hinter die sozusagen klassische zurücktreten: nach Ausführung der Aufträge – die immer mit den Zielen gewisser Führungspersonen und nichts mit Negern, Klima odgl. zu tun haben – werden die nützlichen Idioten einfach hingerichtet.