Die Entmotorisierung zu Ende gedacht

Letztlich läuft die E-Mobilität auf den Verzicht auf das Auto hinaus. Heiko Barske, damaliger Leiter der VW-Konzernforschung,  hatte schon 1991 gesagt: „Das Elektroauto ist ein Fahrzeug für Reiche; die Armen müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.“ Denn die E-Fahrzeuge sind in der Anschaffung für die breite Masse viel zu teuer. Und nun macht die Ampel den Strom noch unbezahlbar. Nichts mit der Trittinschen Kugel Eis. Wenn Grüne den Mund aufmachen lügen sie derb, oder sie haben keine Ahnung.

Der Besuch der Arbeitsorte mit dem Bus hat Tradition und auch einige Konsequenzen. Man kann zum Beispiel auf dem Weg nicht mehr einkaufen. Früher gab es deswegen auf jedem Dorf einen Dorfkonsum. Die Leute hatten Handwägen, mit denen sie Einkaufen gingen. Zum Beispiel für den Kasten Bier.

Auf der deutschen Generalkarte gibt es etwa 67.000 Städte, Dörfer, Siedlungen und Weiler. Davon haben rund 60.000 derzeit keinen Dorfkonsum. In meiner Verwaltungsgemeinschaft gibt es 17 Gemeinden plus sechs Ortsteile, wovon zwei derzeit Kaufhallen und Bäcker haben.

Ich schätze, der Bund müßte deutschlandweit etwa 50.000 defizitäre Kleinläden eröffnen, so wie es früher in der Zone gehandhabt wurde. Private Händler werden sich nicht finden, weil so ein Geschäft bei 100 bis 500 Einwohnern nicht tragfähig ist. Umgekehrt würden die vorhanden Kaufhallen in den Tausenderorten die Kunden aus den Nachbargemeinden verlieren. Wer kann die zu großen Verkaufsflächen dann noch abschreiben und heizen?

Natürlich ist in den Kaufhallen das Angebot deutlich größer, als es früher der Dorfkonsum bereithielt. Viele Lebensmittelhersteller können dicht machen, weil sie ihre Produkte nur noch eingeschränkt absetzen könnten.

Alles gute Fragen, die sich das Wirtschaftsministerium nicht stellt, und wenn die Problematik auf die Tagesordnung käme, möchte ich mir die Antworten wegen dem Bildungsstand der Verantwortlichen gar nicht ausmalen. Brot und Butter werden im Einkaufsnetz gespeichert, das Bier kommt aus der Abwasserleitung oder so. Robert oder Annalena haben skurrile Vorstellungen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Versorgung der Bevölkerung leidet dadurch, weil jetzt vom Rat des Bezirkes vorgeschrieben wird, von welchen Firmen die Käsesorten bezogen werden müssen. In Jessen, [Bezirk] Cottbus, wurde schon längere Zeit kein Quark an die Bevölkerung verkauft.“ (Aus einem Bericht an die Genossen Stoph, Grotewohl, Ulbricht, Matern, Schirdewan, Ebert, Oelßner, Leuschner, Mückenberger, Neumann, Honecker, Wandel, Ziller, Hager, Norden, KGB Berlin-Karlshorst – MfS: Wollweber, Mielke, Last, Markus Wolf, Walter, Beater, Joseph Gutsche, Gartmann, Carlsohn, Abt. Agitation)

 

Erinnerung an den sozialistischen Handel. Foto: Prabel