Deindustrialisierung durch Heinzelmännchenvergrämung
Wie kann man die Werktätigen am meisten frustrieren? Ein Arbeitskreis im Bundeswirtschaftsministerium hat eine 1836 von August Kopisch erdachte Methode der Deindustrialisierung durch Heinzelmännchenvergrämung in Erwägung gezogen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
O weh! nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruh‘n,
man muß nun alles selber tun!
(August Kopisch)
Warum denn frustrieren ? Ich bin für motivieren ! Wir müssten nur unsere Neudeutschen bzw, Beutegermanen zu
Heinzelmännchen umschulen, natürlich unter Aufsicht, und dann zur Arbeit anhalten wie weiland unsere lieben schutzbefohlenen Hottentotten in den ehemaligen Kolonien ? Wäre ein Win-Win für Alle, oder ? All Work is done…while we were sleeping ;o))
Es muß ein geheimnisvoller Mechanismus sein, der den wirtschaftlichen Niedergang Europas, insbesondere Deutschlands, ohne Gegenwehr über das Walten politischer und wirtschaftlicher Vernunft stellt.
Der Mechanismus ist gar nicht geheimnisvoll – er heisst Christentum.
Ob bewusst oder nicht, durchziehen unzerstörbare religiöse Virenstränge das Leben der verbliebenen Altbürger: Schuld, Sühne, andere Wange hinhalten, ominöse „Nächstenliebe“ oder „Barmherzigkeit“, selbst der Sozialismus ist letztlich eine urchristliche Idee. Und die Klimareligion ebenso. Auf die „Kulturelemente“ Dome und (grösstenteils theologische) abendländische Literaturproduktion weisen die Islamophoben seit je.
Die robusten Player der Gegenwart und Zukunft wollen nicht moralisch überlegen zurück ins Mittelalter.
Das ist der Unterschied zum EU- und NATO-Europa.
Der Ersatz des rauflustigen germanischen Clanverbandes durch kirchliche und später fürstliche Autorität, der auf leider so eklig fruchtbaren Boden fiel (Speichelleckerei, Untertanenmentalität, Denunziantentum, Feigheit) ist auch ein Ergebnis der Christianisierung. Im Notfall gehe ich zur Beichte.
Ich weiss nicht, ob die Chinesen zB nicht in merkwürdiger Konstanz sehr wohl auf dem Boden ihrer durchaus uralten („mittelalterlichen“) Staatsschriften stehen (Zurückhaltung, Geduld, kluger Herrscher, Einheit des Kaiserreiches usw); nur die Industrialisierung des Agrarstaates erscheint modern. Aber sie kostet auch: Umwelt, Rohstoffe pp. Da beisst sie sich wieder mit der durch kluge Herrscher zu erhaltenden Harmonie. So sicher ist der Fortschrittslaube also dort auch nicht.
> (Speichelleckerei, Untertanenmentalität, Denunziantentum, Feigheit)
Sie glauben doch nicht im Ernst,die Chinesen wuerden das nicht auch in ebenso langer Tradition kennen. Den Unterschied zwischen Theorie und Praxiws gibt es in ihrer Historie genauso wie hier. Da helfen weder 36 Strategeme, Konfuzius oder aehnliche Vorzeigeblaetter. Die haben wir auch. Selbst unter Christen, wenn man denn unbedingt mit deren Glauben ein Problem hat.
Restdeutschland ist aber mit diesen Eigenschaften noch immer gefährlicher als China.
Man stelle sich bloss mal vor, dieses Land hätte in der Coronazeit auf eine 1900er-„Kriegsjugendgeneration“ zurückgreifen können, wie sie sich letztlich in der SA manifestierte.
Zum Glück ist gleichsam nur das grosse Maul vom einstigen Untier zurückgeblieben.
BTW: der Befehl lautet „Wärmepumpe marsch marsch“ – eben sehe ich einen weiteren Nachbarn in dem Sinne die Hacken zusammenschlagen.
> Restdeutschland ist aber mit diesen Eigenschaften noch immer gefährlicher als China.
So? Sie meinen also, nur weil China waehrend des grossen Sprungs – unter extensiver Entfaltung dieser Eigenschaften – im eigenen Land geblieben ist, ist es unvorstellbar, dass dies auch einmal in anderem Kontext moeglich ist. Hint: Die Randbedingungen, das Land als ausschliessliche Binnenmacht definierend, haben sich schon geraume Zeit veraendert.
Ich sehe keine wirkliche „Weltregierung“, wenn Sie das meinen sollten. Das sind alles Träume des Weissen Mannes aus seiner zuende gehenden Dominanzzeit. Auch der oft genannte Herr Schwab ist dem Grabe näher als seiner Jugendzeit.
Das kerndeutsche Übel wird auch durch Whataboutism nicht geheilt.
Keine Ahnung, was der Schwab hier soll. Sie selbst haben geschrieben:
> Restdeutschland ist aber mit diesen Eigenschaften noch immer gefährlicher als China.
Sie haben erst einmal den Vergleich bemueht, nicht ich. Der Wahataboutism laege also ganz bei Ihnen selbst, wenn es einer sein soll. Was ich schrieb war nur, dass es diese angeblich deutschen Eigenschaften dort auch gibt – und durchaus mit ganz eigener Tradition – und das ihr Traeger gegenwaertig eine ganz andere Rolle in der Welt einnimmt als dieses „Restdeutschland“.