Feudaler Fürst klagt gegen absolutistischen Fürstenstaat
Gerhard Schröder will seine Fürstenprivilegien, das heißt seine Altkanzlersuite und seinen Hofstaat zurück. Er verklagt den Bundestag auf Wiederherstellung seiner im Mai entzogenen Sonderrechte.
Es werde „behauptet, Herr Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder nehme die sog. „nachwirkenden Dienstpflichten“ nicht mehr wahr“, so sein Rechtsanwalt. Es gäbe aber keine Regeln was „nachwirkende Dienstpflichten“ überhaupt sind. Vielleicht Gashandel und Mätressenwirtschaft? Deutschland handele Schröder gegenüber wie ein „absolutistischer Fürstenstaat“, beklagt sein Rechtsbeistand. Zu so einem Fürstenstaat gehören freilich Fürstenvorrechte, sonst wäre es ja keiner.
Der verwunderte Zeitungsleser fragt sich nach den bekanntgewordenen Großmannsallüren einer wildgewordenen Fernsehtante und der Verschwendungssucht des Kóronabeauftragten, ob Schröder den Unwillen des Volks gegen den in Berlin ausufernden Feudalismus anstacheln will. Ob er mit seiner Verschwendungssucht a la Marie-Antoinette im Herbst einen Aufstand anheizen will, vor dem Nancy schon Muffengang hat.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Tadelt immer die Fürsten! Zwar jeder politische Fehler / straft sich selber, doch euch werden die Fehler bezahlt.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Foto: Prabel
Vorab, ich kann Schröder nicht leiden. Seine herablassende, arrogant-ignorante Art geht mir völlig ab. Kinder hat er selbst nie zustandegebracht, er hat, wie man hinter der Hand gewitzelt hat, arbeiten lassen.
Fakt ist jedoch, dass er gegen den Ausverkauf Deutschlands an die Wall Street gearbeitet und für eine stabile Energieversorgung gesorgt hat. Deutschland hat keine eigenen Energieressourcen außer Kernkraft, Braunkohle und Steinkohle. Der Steinkohleabbau (Vorräte für mindestens 400 Jahre) wurde schon vor Jahren abgewickelt. Die Braunkohleverstromung in den saubersten Kraftwerken der Welt wird jetzt eingestellt. Die Kernkraft steht vor dem Aus.
Als bekannt wurde, dass Schröder nach Moskau zu WWP gefahren ist, wurde schon hinter der Hand davon gesprochen, dass wohl die deutsche Industrie dahinter steht. Um zu retten, was noch zu retten ist. Mittlerweile stellt sich heraus, dass das wahrscheinlich stimmt.
Ich sehe in der Person des jetzt geschassten Altkanzlers einen oft widersprüchlich handelnden Politiker, der das Land nach dem Prinzip „Basta“ aber auch nach pragmatisch begründeten Motiven und Kompromissen regieren wollte, was schlussendlich dazu führte, mit einer auf 2005 vorgezogenen Bundetagswahl einer Kanzlerin mit FDJ-Erfahrungen Platz machen zu müssen.
Das Zusammengehen mit dem grünen, steinewerfenden Taxikutscher und turnschutragenden Joschka stellte die Weichen für den ersten Kampfeinsatz der Bundeswehr außerhalb der Norm des Grundgesetzes (Serbien wurde bombardiert und Joschka erlitt einen Kolateralschaden mit einen roten Farbklatscher von einen grünen Werfer)..
Vorher aber noch trennte sich sein saarländischer Genosse Oskar von dem frisch gebackenen Sozi-Kanzler, weil der merkte, wohin die sozialpolitische Reise mit dem „Basta-Argument“ gehen sollte.
Einen großen Zuspruch erntete sich der Sozi-Kanzler mit seinem „Da-Mache-Ich-Nicht-Mit“ als der USamerikanisch-britische Angriffskreig 2003 gegen den Irak begann. Die Amis wollten aus Frust sogar keine deutschen Waren mehr kaufen.
Etwa um die gleiche Zeit und danach begann der Sozi-Kanzler die energiegeladene Option der Männerfreundschaft zum Russen WWP umzusetzen, was dem Bush-Junior auch nicht in den Kram passte.
Dann kam 2004 der Paukenschlag, der der Anfang vom Ende seiner Kanzlerschaft war: Die Hartz-IV Regelungen.
Das Linke Lager der Sozialdemokratie fühlte deutlich den Schlag in die Bauchhöhle, während das rechte Lager gute Gründe fand, den Abbau der sozialen Sicherungen, die unter der Kanzlerschaft von H. Kohl geswchaffen wurden, mit der wirtschaftlichen Stärkung im Globalisierungsprozess zu rechtfertigen. Die enttäuschten Schichten der „Arbeiterklasse“ stärkten das Lager der FDJ-Agitatorin, denn die Deutschen wollten endlich einmal von einer Kanzlerin regiert werden. Frauen an die Macht, dann wird alles besser ….!
Aber es wurde nicht besser, es wurde alles schlechter: die Pleite im Bankensystem 2008, die Verschuldungszeche wegen Euro-Rettung 2011, die Überflutung des Landes mit illegaler Massenmigration ab 2015 usw., usw.. bis jetzt.
Gestern (2021) noch standen wir noch kurz vor dem Abgrund, aber heute (2022) sind wir in der „Zeitenwende“ schon einen großen Schritt weiter vorangekommen.
https://reitschuster.de/post/schamlos-masslos-dreist/