Der Euro wird weiter schwächeln
Die mit Spannung erwartete Rede von FED-Chef Jerome Powell weist auf weitere geplante Zinserhöhungen in Amerika hin. Die Bekämpfung der Inflation hält er für prioritär. Das Wirtschaftswachstum ist zweitrangig.
Das hat für uns folgende Konsequenzen:
Da Frau Lagarde nur sehr zögerlich nachturnt, wird der Euro vermutlich weiter nach unten durchgereicht werden, oder so schwach bleiben wie er ist. Das hat Folgen für die Rohstoff- und Energiepreise in Euro-Europa. Sie werden hoch bleiben oder sogar noch steigen.
Das wiederum belastet Privatkundschaft und Unternehmen. Wir werden eine von der EZB hausgemachte Wirtschaftskrise sehen.
Wer sich retten will und sein Vermögen schützen, hat die Option in außerdeutsche Wertpapiere auszuweichen. Vor zwei Jahren hat man amerikanische Aktien in Euro zu einem Schnäppchenpreis bekommen. Das ist inzwischen Geschichte. Aber wenn der Euro weiter heruntergewirtschaftet wird, kann sich die Investition in amerikanische, japanische, englische und sogar in schweizerische Aktien noch lohnen.
Solange der Euro fällt hat man mit Auslandsinvestments Rückenwind.
Als Folge der Rede von Powell sind die ganzen großen Zukunftsaktien des Techsektors reihenweise um 2 bis 4 % schwächer. Mit höheren Zinsen wird die Zukunft eben teurer, die Zukunftsfreuden sinken im Wert. Auch der DAX hat einen leichten Schlag wegbekommen und gut 2 % eingebüßt. Die rote Laterne hält wieder mal HelloFresh mit über 7 % im Minus.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Wie man sich bettet, so liegt man.
1985 galt: 8 Francs = 1$.
Sind die Franzen damals gestorben oder war das Land weniger interessant für Aktionäre? Flaschen haben sie auch nicht gesammelt, also volle schon…
Schuld seinem heutigen (und auch früheren) Elend ist einzig und allein der politisch völlig enthirnte Restmichel.
Der Franzmann hat keine umfänglichen Bankkonten aufgespart, sondern in Immos investiert. Darum ist die Quote des Wohneigentums in Frankreich auch höher, als in Deutschland. Das ist übrigens noch heute so. In den letzten Jahren wurden Unsummen in die Grundstücke investiert, gern z.B. in Schwimmbecken und Telikerts.
Ja, aber dann stellt sich doch die Frage: warum konnte und kann sich der Restdeutsche, in einem angeblich reichen Land (1985 noch eher als heute), keine Immobilien leisten?
Da kann doch seit Jahrzehnten was nicht stimmen, zumal das Lohnniveau zu DM/Franc-Zeiten überm Rhein niedriger war?
Ich war viel in Italien und habe etwas Einblick in die örtlichen Gebräuche. Im Süden wird viel mit Leistungstausch gearbeitet, so wie früher in der Zone auch. Beim Tuckeln ist das Finanzamt außen vor.
Gabs im Westen auch, oft über Strohmänner aus Ämtern.
Die Preise für den Grund waren davon aber unberührt, ebenso gingen nicht alle Gewerke schwarz. Kurz, „reiches Land“=freche Lüge.
Miete war ja nebenbei zu zahlen, also für einige Jahre Doppelbelastung.