Kapitalerhalt in der Krise Teil 3
In Teil 1 hatten wir gesehen, daß man mit Tabaksaktien die Inflation Anno Domini 2022 locker schlagen konnte. Mit Kórona-Impfaktien ist das nicht annähernd der Fall gewesen. Darum wenden wir uns heute einem Bereich zu, der in bisherigen Krisen resistent gegen große Schwankungen war: Dem der Lebensmittel. Frau Künast würde wegen der Nahrungsmittelampel die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie die folgenden Firmennamen liest. Und ihr würde schlecht werden, wenn sie an das niveaulose Fertighappi und die geometrischen Umfangskoordinaten eines Parteifräuleins denkt. Soviel süßes und ungesundes Zeugs.
03.01.2022 | 03.06.2022 | Werterhalt % | Dividende % | |
Kraft Heinz | 31,78 | 33,38 | 105 | 4,54 |
Archer Daniels | 59,52 | 82,83 | 139,2 | 2,19 |
Kellogg | 57,3 | 63,19 | 110,3 | 3,59 |
Danone | 54,72 | 56,23 | 102,8 | 3,55 |
Ebro Foods | 16,98 | 16,68 | 98,2 | 4,56 |
Campbell Soup | 38 | 41,97 | 110,4 | 3,34 |
General Mills | 59,72 | 63,79 | 106,8 | 3,21 |
Hormel Foods | 42,98 | 42,74 | 99,4 | 2,32 |
Nestle | 121 | 112,1 | 92,6 | 2,2 |
Tyson Foods | 76,62 | 81,54 | 106,4 | 2,29 |
Cloetta | 2,51 | 2,02 | 80,5 | 3,82 |
Mondelez | 58,98 | 58,54 | 99,3 | 2,01 |
Durchschnitt | 104,2 | 3,14 | ||
Zum Vergleich DAX | 16005 | 14490 | 90,5 | |
Zum Vergleich NASDAQ | 15833 | 12317 | 77,8 |
Wir sehen: Auch mit Lebensmittelaktien konnte man DAX und NASDAQ mühelos schlagen und die Inflation einigermaßen einfangen. Lebensmittelaktien müssen heute als klassische Langweiler Anleihen ersetzen. Man sollte einen Teil dieser Aktien als Inflationsabsicherung haben und aus guten Zutaten selber kochen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wenn ihr gegessen und getrunken habt, seid ihr wie neu geboren; seid stärker, mutiger, geschickter zu eurem Geschäft.“ (Joh. Wolfgang Goethe, 1773)
Foto: Prabel
Es scheint so, dass immer mehr kapieren, welche Rolle die Amis seit 1917 in der Welt spielen, als sie erstmals in den europäischen Krieg eintraten.
Waren es früher nur einzelne Stimmen (z.B.Fridman), hat man doch heute den Eindruck, dass sich dieses Wissen unaufhörlich verbreitet.
Demgegenüber steht natürlich die große, abgerichtete Masse und die amerikatreue Mainstreammedien, die geprägt ist von der Sieger-Geschichtsschreibung / Reeducation, die bis heute mit zunehmender Intensität betrieben wird.
Schon zu DDR-Zeiten habe ich gesagt (auch damals unter fragenden und mißbilligenden Blicken und Kommentaren):
was hat man schon zu erwarten von einem Staat von Egomanen, der sich aus Hungerleidern und Verbrechern Europas rekrutierte und die einheimische Bevölkerung ausgerottet hat.
Ja, aber! – die Reeducation hat an einer (vielleicht entscheidenden) Stelle ein Loch und zwar bei den Haferflocken gegenüber dem unsäglichen Zeugs von Kellogg’s (reeducated = Frühstückscerealien).
Seit ich beobachten kann, frisst das hier im Westen (trotz massivster Werbung) keiner. OK, ich habe mir letztens am Hotelbuffet ein paar Schoko-Crispies als Deko auf mein normales Müsli gestreut, das wars aber auch. Die Kinder mochten es auch nicht – Schale voller Milch und matschige Knackprodukte entweder am Boden oder aufschwimmend.
Reformhaus bleibt eben Reformhaus (oder heute: fairer Biomarkt).
…schreibt die Made nach mehr als 30 Jahren Speck anfressen.
Welch‘ Bigotterie!
Ich zitiere einmal Buffett aus seinem Aktionaersbrief von 1983 (https://www.berkshirehathaway.com/letters/1983.html). Das war ein Jahr mit vielen Jahren – auch zweistelliger – Inflation zuvor:
— snip —
And that fact, of course, has been hard for many people to grasp. For years the traditional wisdom – long on tradition, short on wisdom – held that inflation protection was best provided by businesses laden with natural resources, plants and machinery, or other tangible assets („In Goods We Trust“). It doesn’t work that way. Asset-heavy businesses generally earn low rates of return – rates that often barely provide enough capital to fund the inflationary needs of the existing business, with nothing left over for real growth, for distribution to owners, or for acquisition of new businesses.
In contrast, a disproportionate number of the great business fortunes built up during the inflationary years arose from ownership of operations that combined intangibles of lasting value with relatively minor requirements for tangible assets. In such cases earnings have bounded upward in nominal dollars, and these dollars have been largely available for the acquisition of additional businesses“
— snap —
Im weiteren Verlauf erwaehnt er „communications business“ als Beispiel fuer ein solches ‚untangible asset‘. Das darf man jetzt nicht als Prophetentum lesen, sondern einfach als eine Einschaetzung der damaligen Zeit (und da auch berechtigt). Was er naemlich auch schreibt ist, dass man das Ganze tunlichst vom Handeln in Blasen unterscheidet (“ spurious accounting Goodwill“). Die haben wir in ‚tech‘ generell sicher heute und aus der wird Luft abgelassen. Wer aber Geld verdienen will, darf nicht auf seinen Rohstoffen sitzen bleiben, sondern muss vorausdenken.