Faktencheck: Ist Putin an allem Schuld?

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat am 25. März einen Erlaß  zu Lieferengpässen und Preissteigerungen wichtiger Baumaterialien „als Folge des Ukrainekriegs“ per E-Mail an die Länder und Landkreise verteilt.

Darin geht es um Stoffpreisgleitklauseln, Vergabeverfahren und Eingriffe in Verträge, um die Turbulenzen bei den Baumaterialpreisen für Stahl, Alu, Kupfer, Erdölprodukte, Epoxidharze, Zementprodukte, Holz und gußeiserne Rohre für die Bauwirtschaft abzumildern. Hintergrund war eine wachsende Zahl von Insolvenzen in diesem Wirtschaftsbereich.

Nun wollen wir mal nachprüfen, was dran ist, ob der Ukrainekrieg wirklich ursächlich ist und wie stark. Er brach am 24. Februar 2022 aus. Wir werden mal einige Materialpreise vorher und hinterher gegenüberstellen (Quelle Finanzen.net und Preistrend.net).

03.01.2020 03.01.2022 23.02.2022 30.06.2022
Eisenerz 93,41 120,4 142,96 130,46
Holz 403,6 1112 1277 633,6
Kupfer 6076 9788 10004 8446
Aluminium 1821 2838 3299 2471
Öl 63,05 76,08 92,1 109,78
Stahl 814 963 886

Wie zu erwarten war, verbreitet das Ministerium Fakenews. Alle Rohstoffpreise außer Öl sind seit Ausbruch des Ukrainekriegs stark gefallen, der Holzpreis hat sich gar halbiert.

Die Verantwortlichen für die offenbar gezielte Desinformation sind der Reihe nach:

Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Kriegstrommel rührt und dabei Verluste an Wahrheit in Kauf nimmt

Die zuständige Ministerin Geywitz (SPD) wuchs in Potsdam als Tochter eines Lehrers und einer Erzieherin auf und machte an der Sportschule Potsdam „Friedrich Ludwig Jahn“ 1995 ihr Abitur. Anschließend begann sie an der Universität Potsdam ein Studium der Politikwissenschaft, das sie 2002 mit dem Diplom abschloss. In dieser Zeit war sie Mitarbeiterin des Landtagsabgeordneten Steffen Reiche. Von 2002 bis 2004 war sie Referentin der SPD Brandenburg. Vom 17. August 2020 bis zu ihrer Ernennung zur Bundesministerin arbeitete sie beim Landesrechnungshof Brandenburg als Prüfgebietsleiterin. Wie man als Politikwissenschaftlerin die Quali erwirbt Rechnungen zu prüfen, ist unklar. Klar ist aber, daß sie den Erlaß aus ihrem Ministerium nicht geprüft hat, sonst wäre ihr der Schwachsinn vermutlich aufgefallen.

Ministerialdirektor Christine Hammann als Verfasserin des Unsinnserlasses.

Im Ergebnis müssen wir festestellen, daß Putin an den jüngsten Preiserhöhungen seit Ausbruch des Kriegs keinen Anteil hat, die Preiserhöhungen auf Grund des Ukrainekriegs (außer Öl) sind im Ministerium erfunden worden.

Die tatsächlich erheblichen Preiserhöhungen ergaben sich vor dem Krieg, wofür vorrangig die WHO und die EZB die Verantwortung tragen. Die Pandemiebekämpfung und die Weigerung von Frau Lagarde den Euro zu verteidigen sind die Hauptursachen. Alleine durch das Absacken des Euro und die Einfuhrumsatzsteuer sind alle Importgüter 15 bis 20 % teurer geworden.

Wie zu erwarten produziert die Bundesregierung Fakenews. Was kann man von den Kriegsnachrichten noch glauben? Eigentlich nichts. Mir ist unklar, wie Tichy, Broder und Reitschuster – alles intelligente Leute – in diesem Krieg Partei ergreifen können. Die Nachrichtenlage ist derart beschissen, die Propaganda derart halbseiden, daß Prabels Blog im Interesse seiner Leser neutral bleibt.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Habt ihr gelogen in Wort und Schrift, andern ist es und euch ein Gift.“ (Geh. Rath v. Goethe)

 

Foto: Prabel