Der Sonntag gehört dem warmtemperierten Klavier
Eine Romakapelle aus den Karpaten hatten wir vor einigen Wochen schon vorgestellt, heute ein jüdischer Beitrag zur ukrainischen Kultur.
In Kiew ist der Star kein Geheimtip mehr. Niemand spielt Klavier schöner, niemand besitzt einen reineren Anschlag als Wolodimir Selenskyi. Der Jude ist insbesondere als Interpret der Werke Schnulis konkurrenzlos; er hat gewissermaßen das Reinheitsgebot ins Schnuli-Spiel eingeführt. Es ist eine Konzentriertheit ohne den geringsten Anflug von Peinlichkeit. Jeder seiner Töne besitzt seine eigene Authentizität und „steht” unvergleichlich im Raum. Wenn Selenskyi ein Fortissimo anschlägt, dann dröhnt es hammerhart, und zwar jeder einzelne Ton für sich. Hier eine überzeugende Probe aus Kiew:
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Ein gutes Tier
ist das Klavier,
still, friedlich und bescheiden
und muß dabei
doch vielerlei
erdulden und erleiden.
Der Virtuos
stürzt darauf los
mit hochgesträubter Mähne.
Er öffnet ihm
voll Ungestüm
den Leib, gleich der Hyäne.
Und rasend wild,
das Herz erfüllt
von mörderischer Freude,
durchwühlt er dann,
soweit er kann,
des Opfers Eingeweide.
Wie es da schrie,
das arme Vieh,
und unter Angstgewimmer
bald hoch, bald tief
um Hilfe rief,
vergeß ich nie und nimmer.
(Wilhelm Busch)
Beitragsbild. Blick in die Noten. Archiv des Verf.
Jetzt versteht man, warum alles nach Kiew reist und auf die Knie geht.
Fehlt nur noch Victoria Nuland. Dann wird Selenskij zurücktreten. Friendly fire.
Das Video war lehrreich zur Person des S, den ich bisher für einen guten Kabarettisten hielt: Eine würdelose Person, die als Nutte alles macht, buchstäblich über Leichen geht. Die Ukrainer wußten es seit Jahren und haben dieses … als Präsident gewählt. Eigentlich unfaßbar … wenn man sich dabei nicht an die eigene Nasen fassen muß.
Ebensowenig wie hier kann dorten jemand gewählt werden.