Das Ruhrgebiet früher und heute
Noch vor 35 Jahren konnte Willy Brandt auf einer Maikundgebung auftreten, ohne unter Polizeibedeckung in einer gepanzerten Limousine flüchten zu müssen. Vor einigen Jahren endeten Auftritte von SPD-Ministern in Sachsen im Desaster. Inzwischen ist auch die Herzkammer der deutschen Sozialdemokratie – das Ruhrgebiet – nicht mehr sicher.
1987:
2022:
Ähnlich putzig ging es bei Küstenbarbies Auftritt zu. Zukünftig findet der 1. Mai für die SPD vermutlich in Hotelsälen statt.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Sie waren mehr, als andere betheiligt. Der Aufruhr schwoll, der Aufruhr ward geheiligt; Und unser Kaiser, den wir froh gemacht, zieht sich hieher, vielleicht zur letzten Schlacht.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Es ist schon 35 Jahre her (mit Will Brandt), Herr Prabel. – Time goes by.
Nicht 45? In den 1980ern spielte Brandt doch keine Rolle mehr.
Der Herr Lehmann ist noch ohne Bedeckung spazieren, sein Kanzler auch. Hat auch bisweilen mal ein Lump auf sie geschossen, Damals focht sowas alte weiße Männer nicht weiter an.
„Das Ruhrgebiet“ war ein Land, welches es heute nicht mehr gibt. Insofern sprachen Brandt und Scholz in völlig verschiedenen Welten.
Die Kinder und Enkel der Arbeiter und Angestellten von damals, von Milliardenvermögen an Haus und Grund zehrend, leben nicht mehr dort, sondern zB in Hamburg oder Berlin oder Anywhere, um von dort in woker Weise sowohl die einstigen, von ihren Sozen-Ahnen kalt enteigneten Konzernherren als auch die letztverbliebenen Arbeiter zu verhöhnen und letzteren trillernde Miet- und Nebenkostenerhöhungsschreiben zu schicken.
Noch eine kleine Weile….
Düsseldorf liegt mitnichten im Ruhrgebiet, Herr Prabel, sondern im Rheinland.
Das stimmt, heute ist es allerdings fast wurscht, gepfiffen und geschrien wird überall, wenn die Spezialdemokraten auftreten.