FDJ-Funktionäre in Westklamotten reden wieder von Staatsfeinden
Bernd Zeller (Jahrgang 1966) hat sie als Jugendlicher noch erlebt: Die Funktionäre, die von „Staatsfeinden“ schwafelten. Sie haben inzwischen wieder Oberwasser, wie folgendes Erlebnis demonstriert.
Die zum Funke-Konzern gehörige TLZ berichtete über einen Bürgersprechtag des Bundestagsabgeordnten Holger Becker (SPD) in Jena: „Es ging um die Pfefferminzbahn, aber auch um die Impfpflicht: Der Bundestagsabgeordnete Holger Becker (SPD) lud am Freitag am Nonnenplan zur Bürgersprechstunde. Sie war gut besucht und wurde teilweise von der Polizei überwacht. Clemens Leder, der seit Wochen die Demonstrationen der Kritiker der Corona-Maßnahmen organisiert, wollte Becker mit einer Kundgebung zu einer Diskussion über die Impfpflicht im Gesundheitswesen zwingen (wir berichteten). Auch der Autor Bernd Zeller war vor Ort. Weil er von Mitarbeitern des SPD-Büros als „Schwurbler“ bezeichnet wurde, wollte er wissen, was ein Schwurbler sei.“
Die besten Geschichten schreibt nicht der Satiriker, sondern immer noch jenes ominöse „Leben“. „Plötzlich und unerwartet“ kam es just am Ersten April zu einer solchen Niederschrift im Jenaer Stadtzentrum. Am „Text“ Mitwirkende sehen sich allerdings im Zuge der TLZ-Berichterstattung „etwas falsch dargestellt“ und in ihren Anliegen „geframt“ verfakenewst.
Der Schnapphans ist eins der sieben Weltwunder von Jena, ein hölzerner Mann am Rathausturm, der nach einer goldenen Kugel schnappt. Die Legende sagt, daß Jena untergeht, wenn er sie eines Tages erwischt.
Der Schnapphans spielte ein wenig „Journalist“ und stellte ein paar Fragen an den mit verhaltener Häme überschütteten Diskussionsteilnehmer, jenen Maler, Karikaturisten und Satiriker Bernd Zeller:
Frage 1 : Herr Zeller, wie die TLZ und ein Internetmedium darstellten, haben Sie sich am 01.04. ohne Platzangebot auf dem „Roten Sofa“ auf dem Holzmarkt mit dem Bundestagsabgeordneten Becker (SPD) und ein paar Jung- Spezialdemokraten ein des Merkens würdiges Wortgefecht geliefert. Im darstellerischen Nachlauf wurden Sie als „Impfgegner“ bezeichnet. Haben Sie wirklich Angst vor jeglichen Nadeln?
Wir haben es hier mit der SPD zu tun, dagegen ist die Nadel nur ein Piks. Ich war dort aus karikaturistischem Interesse, um mich über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Physiognomie zu informieren und darüber, wie die Politfunktionäre mit den Bürgern umgehen. Jenaer Nachrichten meldeten tags drauf „Impfgegner nehmen den in die Zange“ mit einem Foto von mir, ich sehe dick aus und fand die Überschrift ungeschickt, aber mein Name war richtig geschrieben. Am folgenden Tag bedachte ich, dass es gar nicht um mich geht und dass „Impfgegner“ nur das SPD-Narrativ bestätigt. Niemand von den Leuten hat sich als Impfgegner positioniert, es ging um die Abwendung des staatlichen Eingriffs der Impfpflicht. Der zuständige Redakteur hat sogleich zugesagt, eine Berichtigung zu bringen, was am Nachmittag vollzogen war.
Überhaupt keiner sachlichen Bearbeitung zugänglich ist der TLZ-Artikel. Das Bild zeigt Holger Becker auf dem Sofa, das Sofa ist im Vergleich sehr ausdrucksstark. Von Schwurbelei und Pfefferminzbahn weiß die Überschrift, am Ende des Textchens heißt es, Autor Bernd Zeller wurde von SPD-Mitarbeitern als Schwurbler bezeichnet und wollte wissen, was ein Schwurbler sei. Das hält der Redakteur für die relevante Information? Dass ich nachfragen musste, warum ich ein Schwurbler sei?
Interessant gewesen wäre, ob sie es beantwortet haben. Ich wollte auch wissen, welche Paranoia ich denn hätte, denn ich wurde als paranoid bezeichnet. In welcher Tradition die Jusos damit stehen, wissen wir Älteren. Die Jusos nicht, für die ist das alles neu.
Frage 2 : Die wissen es nicht?
Ich sag ja, ich wollte gucken, wer und was die sind, die uns regieren wollen, welche Denkweise sie haben.
Denkweise wäre übertrieben.
Das, was sie da bieten, ist mit intellektuellen Kategorien nicht zu fassen. Dass ich mit denen gesprochen habe, soll nicht als Wertschätzung oder Respekt missverstanden werden. Ich frag mich nur, was die aus ihrer Sicht anderes geboten haben als Inkompetenz, Arroganz, Hass, Machtanmaßung und Parteigewäsch. SPD ist, wenn man Dummen Macht gibt.
Frage 3 : Böse Zungen behaupten, Sie wollten jenen Bundestagsabgeordneten Becker anlässlich des „01. April“ standesgemäß vorführen. Oder war das Datum bzw. der Kandidat nur „unglücklich platziert“?
Ich will gar nichts von dem. Der ist belanglos, schlecht, indiskutabel, aber richtet Schaden an. Darum kann man ihn nicht standesgemäß ignorieren. Dass er das Volk vertritt, nun ja, erwartet schon keiner mehr. Er vertritt auch seine eigenen Wähler nicht. Wen vertritt er? Würde er diese Frage überhaupt verstehen?
Es ist egal, ob der oder die Jusos noch irgendwo irgendwelche verborgenen Talente haben. Die sind, was sie tun, nichts anderes sage ich. Ich habe kein anderes Bild von denen als das, welches sie selbst abgeben. Sie glauben bloß, sie hätten einen Anspruch, dass man sich ein besseres Bild von ihnen macht als das, was sie selbst abgeben. Übrigens, wenn es nur ein Darstellungsproblem wäre, ließe es sich leicht beheben. Aber da ist nichts als Parteibeton. Beschimpfen können sie, diffamieren können sie und glauben, man darf es ihnen nicht sagen. „Staatsfeind“ kam tatsächlich. Das ist FDJ, nur ohne DDR, noch. Kennen wir von früher, und es liegt ja nicht an mir und daran, dass ich es nicht anders kenne, sondern ich kenne es anders und merke, wenn die wieder hervorgekrochen kommen. FDJ-Sekretäre in Westklamotten und digital vernetzt. Vergleichbare Rhetorik. Gleicher Funktionärsblick. Die gleiche kalte Kotze schwappt ihnen wieder aus dem Mund. Ob ich sie mit der DDR-Kaderschmiede vergleiche, fragte der eine Juso. Interessant, dass seine erste Assoziation Kaderschmiede ist. Meine wäre es nicht.
Frage 4 : Wie berichtet wurde, trafen sich auf dem Holzmarkt angeblich „30 Impfgegner“, um dem bekundet uneinsichtigen Impfpflichtbefürworter Becker ihre Ablehnung in die bevorstehende Abstimmung mitzugeben. Erhoffen Sie sich aus dem Gespräch mit dem MdB irgendwelche Effekte auf sein Abstimmungsverhalten?
Der wird denken, dass er ihnen mit dem Sofa genug Entgegengekommen gezeigt hat.
Gefragt, welches der vorgetragenen Argumente der Leute er am ehesten nachvollziehen könne oder nicht vollständig absurd fände, sagte er: dass Österreich die Impfpflicht abgesagt hat. Was Staatliches also. Bestimmt wird den Experten einfallen, warum das auch ein ganz anderer Fall ist, vielleicht weil Österreich auf dem Berg liegt.
Er beharrte darauf, dass im Wahlkampf die Impfpflicht gar kein Thema war und darum auch von niemandem ausgeschlossen worden sei. Ein Mann hatte so einen modernen Zauberspiegel, der Olaf Scholz zeigte mit den Worten, Impfpflicht wollen wir nicht. Ja, sagte der Abgeordnete Becker, will ja auch niemand, „wir WOLLEN die Impfpflicht auch nicht, wir WOLLEN die Pandemie nicht.“ Die Bewertung, die sich da aufdrängt, formuliere ich mal so, wie ich es von der Zeitung gelernt habe: Er bekommt Beifall aus dem Sumpf der dreckigen Lumpen. Das sollte auch alle interessieren, die vielleicht nicht grundsätzlich gegen das Boostern der anderen sind oder die sagen, die SPD hat doch noble Leute, wie von Dohnanyi.
Frage 5 : Einige Diskussionsteilnehmer schlugen, wie aus persönlichen Quellen zu erfahren war, verbal etwas „über die Stränge“. Ist man Ihnen gegenüber vor Ort auch ausfällig geworden?
Man hat es versucht. Diese autoritären Persönlichkeiten wollen sich mal an den Bürgern auslassen und sich aufspielen. Nachdem einer zu ihnen schlimme Wörter wie Diktatur und Meinungsfaschismus gesagt hatte, war Juso1 in seinem Element und konnte die einstudierten Empörungen abfeiern, dass das so nicht und jener sich damit außerhalb des und der ganze Kram. Keine paar Minuten später nannte Juso2 mich einen Meinungsfaschisten, ohne dass es Juso1 näher affektiert hätte. Klar quält mich diese Dummheit, aber für mich ist es professionell zu nehmen.
Frage 6 : Der Abgeordnete Becker befürwortet ja bekannterweise die angedrohte Impfpflicht für noch genau zu definierende Alters- und Berufsgruppen. Wäre eine solche gesetzliche Pflicht in Ihren Augen eine bloße Körperverletzung oder sehen Sie hier noch gröbere, straf- und eventuell völkerrechtsrelevante Absichten?
Die Partei, der zu verdanken ist, dass das Wort Schrjoderisazija in den russischen Sprachgebrauch eingegangen ist, wird sich mit solchen abstrakten Fragen nicht aufhalten. (Anmerkung von mir: Schrjoderisazija bedeutet das Kaufen hochrangiger Politiker ohne Umwege über Briefkastenfirmen.) Ich hatte im Schröder-Wahlkampf 1998 Wahlkampfauftritte für die SPD gemacht, im Planetarium und in der Umgebung. Dafür bitte ich hiermit um Entschuldigung.
Frage 7 : Um die Wortwahl bestimmter Medien aufzugreifen – welchen regionalen Entscheidungsträger hätten Sie im Zusammenhang mit der Impfpflicht und dem medialen / ortspolitischen Feldzug gegen alle Kritiker auch gern einmal „in die Zange genommen“?
In die Zange nehmen würde ich gerne die schnucklige Verkäuferin, aber ich bin nicht ihr Typ.
(Anmerkung von B. Zeller: Das Gespräch wurde am 04.04.2022 aufgezeichnet, konnte aber wegen anhaltenden Mitleid- Schüben mit den Spezialdemokraten erst nach der vierten LMAA- Selbstinjektion (von wegen Impfgegner!!!) veröffentlicht werden.)
Beitragsbild: Screenshot aus YouTube mit B. Zeller
Becker hat in namentlicher Abstimmung für die Impfpflicht votiert. Er befindet sich in schlechter Gesellschaft: der Wanderwitz, Karlchen Lauterbach und Frau Walsmann aus Erfurt (wer ihr tief in die Augen schaut, blickt auf die Rückwand, wie eine befreundete Pädagogin das auszudrücken pflegt) haben sich auch für die Spritze entschieden.
Wer erwartet den was positives von einer SPD?
Ich ordne sie für mich in die Kategorie „Schurkenpartei“ ein. Andere drückten es weit früher nicht so direkt aus. Sie war nie eine Partei des kleinen Mannes sondern des Großbürgertums. Hat es aber verstanden die Massen immer wieder zu verarschen.
Über die SPD urteilte Kurt Tucholsky 1932:
„Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem 1. August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleineren Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas – vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.“
Hier spricht der Führungsstil der SPD:
„Wer arbeitet, soll etwas zu essen haben, wer nicht arbeitet, braucht nichts zu essen.“
Franz Müntefering, Bundesminister für Arbeit und Soziales, nach von SPD-Abgeordneten bestätigten Medienberichten in einer Fraktionssitzung.
Wenn’s nach Leistung geht, dürften die heutigen Bonzen nicht alle so fett sein wie sie sind.
Jedenfalls zur Steigerung von Hirnmasse reichen die Fress- und Sauforgien nicht
„Haben Sie wirklich Angst vor jeglichen Nadeln?“
Ich beantworte Fragen, die man mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann, auch möglichst nur mit e Ja oder Nein zu beantworten. Und schwupps ist das Gegenüber wieder in Zugzwang. Wenn man die obige Frage sarkastisch mit Ja beantwortet hätte, bin ich mir allerdings nicht sicher, ob das Gegenüber den Sarkasmus erkannt hätte. Bei Nein bekommt das Gegenüber Stress wegen Zugzwangs.
,, Der ist belanglos, schlecht, indiskutabel, aber richtet Schaden an. ,,
Und das ist das Problem. Sie richten Schaden an.
Unser guter alter Kaiser ( lach ), A***, Conrad A., Walter U., Franz Joseph S. und der Erich hatten ein einziges Wort dafür. SABOTAGE
Lesen Sie mal nach, was in ,, Die Kunst des Krieges ,, über dieses Thema steht.
Sinngemäß: Die mußt du da einsetzen, wo die weiter Schaden anrichten, weil sie eben nichts anders können.
Also vorzugsweise nicht im eigenen Land.
Herr Zeller ist der Meinung, dass die Sozialverräterpartei früher noble Leute wie Herrn Dohnanyi hatte. Kann ich nicht bestätigen.
Dohnanyi wurde nach der Wende aus völlig schleierhaften Gründen Aufsichtsratsvorsitzender eines der größten Kombinate der DDR. Garantiert nicht ehrenamtlich.
Und ich hatte Gelegenheit, ihn in dieser Funktion kennenzulernen. Bei mir ist der Eindruck hängen geblieben: arrogant, hochnäsig, herablassend, frei von jeglicher Kenntnis über das, wofür er als Aufsichtsratsvorsitzender eingesetzt wurde. Aber ein relativ guter Schauspieler. Arbeiterinteressen hat der nie vertreten.
Wenn die alten Ziele noch in den Atomraketen stehen (wovon ich ausgehe), wird Jena sicher irgendwann den Flash sehen. Dann gibts gebratene Sozen.
Beim Hermsdorfer Kreuz (20 km weg von Jena) gab es mal mehr als 120 Abschussrampen für russische Atomraketen im Walde. Schon damals waren bestimmt mehrere Atomraketen der Amis allein auf diese Gebiet gerichtet, Jetzt dürften es wieder einige der Russen sein, zumal sich in Jena so einiges an Rüstungsinstituten und -betrieben angesiedelt hat. Damals habe ich bei den Amis Karten einsehen dürfen, die Ziele in diesem Gebiet enthielten. Mein Nachbardorf befand sich auch darauf, weil angeblich unter einem Kuhstall Raketensilos sein sollten, was mit Sicherheit nicht zutraf. Schwein gehabt. Wenn das heute auch noch so organisiert ist, kein Wunder wenn man 10.000 Raketen mit Mehrfachsprengköpfen benötig um einen Panzer aus zu schalten.