Das Arschlecken an den Ehrenmälern

Um das klarzustellen: Ich habe nichts gegen russische Friedhöfe in Deutschland. Die armen Schweine sind nach dem Krieg gestorben wie die Fliegen. Jede Woche marschierte in meiner Kinderzeit eine Musikkapelle von der Kaserne zum Friedhof, um einem armen Teufel seine letzte Fahrt zu verschönen. Interessanterweise spielten die Musiker sowohl jeden morgen in der Kaserne wie auch auf dem letzten Weg „Schon wieder eine Seele vom Alkohol gerettettet“. Ich vermute, die hatten dazu einen anderen Text.

Ich will mich mal gegen das sowjetische Ehrenmal in Treptow ereifern, zu dem die deutschen Komplettidioten jedes Jahr pilgerten. Denn die negativen Auswirkungen waren zweifach:

a) Das Denkmal wurde gegen die demokratische Opposition instrumentalisiert.

b) Den Russen wurde bescheinigt, Befreier zu sein, und keine Kriegsverbrecher

Zu Punkt a folgen wir Wikipedia: „In der Zeit der Wende beschmierten am 28. Dezember 1989 Unbekannte die Steinsarkophage und den Sockel der Krypta mit antisowjetischen Parolen. Die SED-PDS vermutete, dass der oder die Täter aus der rechtsextremen Szene kämen, und veranstaltete am 3. Januar 1990 eine Massendemonstration, an der sich 250.000 Bürger der DDR beteiligten. Parteivorsitzender Gregor Gysi forderte bei dieser Gelegenheit einen „Verfassungsschutz“ für die DDR. Damit bezog er sich auf die Diskussion, ob man das Amt für Nationale Sicherheit, die Nachfolgeorganisation der Stasi, umorganisieren oder abwickeln sollte. Der Historiker Stefan Wolle hält es deshalb für möglich, dass hinter den Schmierereien Stasi-Mitarbeiter steckten, die um ihre Posten fürchteten.“

Die Gysiantifaschisten wollten ihr „Amt für Nationale Sicherheit“ durchdrücken, das war es. Und die 250.000, die damals aufmarschierten, waren keine „Bürger der DDR“, sondern Lumpen.

Der 3. Januar 1990 in Ostberlin. Letzter Versuch der Konterrevolution.

Zu Punkt b wieder Wikipedia: „Die Bundesregierung hat die Anlage bis 2004 für mehr als 11 Millionen Euro saniert. Dabei wurden auch die vergoldeten Zitate von Josef Stalin restauriert.“ Die Bundesregierung hatte nie ein realistisches Bild von der sog. „Befreiung“, die in Wirklichkeit in ganz Osteuropa eine widerliche Versklavung war. Alle Kriegsverbrechen der Gegenseite wurden totgeschwiegen, die Sieger brauchten sich nie eine Frage stellen, die Worte des Führers werden vergoldet, und nun jammern die Systemmedien über ausufernde Gewalt in der Ukraine. Im Übrigen sind die Ukrainer durch dieselbe Schule gegangen wie die Russen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Die Besiegten haben den Tag der Befreiung so kommentiert: „Die Befreier von Butter und Eier“.