Mit Saatkartoffeln spielt man nicht
Am 12. Februar hatten die selbsternannten allerletzten Gemüsefans bedauernswerte Kartoffeln vor dem Kanzleramt gelegt, um gegen Verschwendung zu protestieren. Wenn die vergewaltigten Erdäpfel großes Glück haben, erfrieren sie nicht, sondern liegen viele Wochen wie tot im kalten Boden. Ich habe gerlernt, daß man Kartoffeln ab Mitte April legen kann, und selbst da gibt es ein Restrisiko, daß der Austrieb im Mai erfriert. Eisheilige, kalte Sophie und unbeniemster Eishagel. Wenn man sie dagegen erst Mitte Mai legt, sinkt zwar das Frostrisiko, dafür kann man aber eher in eine Trockenperiode kommen. Landwirtschaft ist ein ständiges Glücksspiel, aber Anfang Februar Kartoffeln gelegt, da hat man gleich mit Sicherheit den Schwarzen Peter, die Sieben und die Achte auf der Hand.
Nehmen wir mal an, ein Teil der gelegten Feldfrüchte überlebt die schlechte Behandlung und treibt im Mai. Dann muß man Anfang Juni anhäufeln. Aber wie will man das machen, wenn die Kartöffelchen in der Grasnarbe stehen. Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn man im Oktober in Abstimmung mit dem Hausmeister mal umgeackert hätte und etwas gedüngt. Aber das ist in der Hektik der Agitation, Propaganda und Instruktion verabsäumt worden.
@SonjaManderbach in einer kurzen Stellungnahme zur heutigen Aktion von #EssenRettenLebenRetten vor dem #Kanzleramt. pic.twitter.com/oQBUFTpe1s
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) February 12, 2022
Die Twitter-Kommentatoren haben den Verdacht, daß man das Essen vor der gefräßigen Aktivistin Sonja Manderbach retten muß:
Verdächtig pausbackig der/die/das gute Sonja, für jemand:*_in der/die/das heute schon befürchtet, dass in ein paar Jahren nicht mehr genügend Essen für alle da sein wird. Mein Tipp: Nur halb so viel futtern, dann bleibt für zwei weitere Sahel-Bewohner auch noch was übrig.
Na sie isst halt gern und hat Angst das es knapp werden könnte!
Warum sind so viele bei euch so stark übergewichtig ? Klar dass ihr dann besonders Angst habt zu verhungern.
Tatsache, wenn Ricarda, Svenja und Sonja, Peter Altmaier und Helge Braun mal eine Woche fdH machen würden, wären die Enteverluste in der Ukraine locker ausgeglichen. Stattdessen wurde als Notlösung gegen die entwicklungsfähige Selbstdisziplin eine neue Religion des von fehlgeleiteten Bewunderern geschätzten Schwabbel-schwabbel aus der Taufe gehoben.
Im vergangenen Sommer war ich in Weimar durch einen zur Hälfte rotgrünwählenden Stadtbereich mit einzelstehenden Villen gegangen, den sogenannten Hypothekenhügel (für die Grünen in dieser Wohlstandsoase das dreifache des Landesdurchsschnitts, für die AfD viel weniger als die Hälfte). Keine Sau hatte im Garten irgendwas Eßbares angebaut. Nur Ziersträucher, Rasen, Blumen. Nicht mal Petersilie und Schnittlauch, an Kartoffeln überhaupt nicht zu denken. Das optisch wenig attraktive Zeug sollen andere Leute anbauen, und die werden dann mit Vorschriften bombardiert, wie das gefälligst gemacht werden soll. Und zwar von Aktivisten, die verfressen, aber ahnungslos sind. Mit Saatkartoffeln spielt man nicht!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Kartoffel: Morgens rund, mittags gestampft, abends in Scheiben, dabei will ich bleiben.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Wie ist das bei den aktuell selbstangebauten Kartoffeln eigentlich mit der Gewinnung von Saatgut fürs kommende Jahr?
Monsanto et al. haben ja weitgehend dafür gesorgt, dass eine gekaufte Aussaat nur einmal treibt bzw. Früchte trägt. Nächstes Jahr dann gerne wieder neu kaufen. Das stört das grünlinken Abschaum keineswegs, schon seit Jahren ein Thema.
Übrigens – wie unlängst in einer Doku über einen US-Kartoffelfarmer (Nachkomme deutscher Auswanderer!) zu sehen war – will besonders eine grosse Fastfoodkette diese genmanipulierten Früchte haben („nur ein kleiner Pieks“)….
Ich kaufe meine Pflanzkartoffeln immer bei einem Kartoffelgroßhändler.
Auch die Altkartoffeln treiben im nächsten Jahr uneingeschränkt aus.
Kartoffeln vertragen keine Staunässe , müssen aber immer leicht feucht sein.
Man kann sie auch in 10L-Eimern auf Balkonen anbauen.
Habe auf meinem Feld immer Kartoffeln, die im Vorjahr nicht gerodet wurden und spontan kommen..
Natürlich geben diese Apparatschiks dankbare Zielscheiben ab für die politischer Satire, weniger wegen körperlicher Besonderheiten, sondern eher wegen gravierender geistiger und moralischer Defizite. Zudem möchte ich (nur angedeutet) die Erzählung über einen schlichten Zusammenhgang von Ernährung und Gewicht oder der Gleichsetzung von Schlankheit und Gesundheit anzweifeln. Drittens ist das Märchen, wir würden den Negern etwas wegessen (oder, noch grasser, ihnen Wasser stehlen), vermutlich scherzhaft gemeint. Die brauchen grosso modo keine Almosen, sondern einen (ökonomisch verstandenen) Tritt in den Arsch, um von Bettelei und Jammern auf eigene Leistung und Unternehmertum umzuschalten – meine Ansicht.
Das mit den Negern hat ja der Twitter-Kommentator geschrieben – uninformiert, denn dank jahrzehntelangem Klimawandel ist die Sahelzone recht grün inzwischen. Es gibt da auch ein Projekt „Grüne Mauer“ von der Afrikanischen Union.
Man muss den Menschen schon als Ganzheit sehen – die Freakshow, die besonders die linksgrünen Parteien auf die Bevölkerung loslassen, ist doch ziemlich auffällig.
Im Supermarkt gekauft Kartoffeln sind oft gewaschen oder gegen vorzeitiges Keimen behandelt. Bei denen dürfte es schwer werden. (Das ist der Schwachpunkt beim „Marsianer“. Die geben denen doch keine Kartoffeln ab Feld mit)