Lustige Erinnerungen an die kalte Baracke

Früher sollten wir von der Sowjetunion Siegen lernen, heute von Märchenrobert das Frieren. Das Einsparen der Heizung kann Vorteile haben, wie folgende Geschichte beweist.

Einmal – es war etwa 1975 – war ich im Militärlager. Nachts wurde in Baracken geschlafen, die nicht heizbar waren. Wenn wir uns ins Bett legten zogen wir nur die Stiefel aus und nahmen die Mütze ab, das sog. Schiffchen. Einmal löste der Leutnant Schneider nachts Alarm aus. Da sollte man dann in 5 Minuten voll angezogen antreten. Wir konnten uns noch mal rumdrehen, in aller Ruhe die Stiefel anziehen und das lächerliche Mützchen aufsetzen.

Schneider wunderte sich über die Geschwindigkeit und ich mußte wegen der Überprüfung, ob ich auch Strümpfe anhatte einen Stiefel ausziehen. War alles in Ordnung, ich hatte die Strümpfe ja noch vom Vortag an. Ja, da staunt der Natschalnik, und der Fachmann wundert sich nicht.

Leutnant Schneider hatte sich ein paar Tage später einen furchtbaren Spitznamen zugezogen. Bei der Überprüfung des Ausgangs erwischte er sieben (!) EKs, die die Koppel in der Wirtschaft über die Stuhllehnen und sonstwohin gehängt hatten. Sie mußten nach einem Anschiß im Gänsemarsch vor ihm ins Objekt laufen. Am nächsten Tag hing eine Karikatur an der Wandzeitung: Acht Strichmännchen und die Bemerkung: „Das tapfere Schneiderlein: Sieben auf einen Streich“.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Ich habe heute wie immer den Kamin angeheizt. Bißchen sparen bin ich ja immer dabei: Aber frieren kann der Robert nélkülem.