Der große Heizkostenvergleich
Den letzten Preisvergleich von Brennstoffen für die Heizung hatte ich im Winter 2014 geführt. Ist ganz lang her. Für den Preisvergleich verschiedener Brennstoffe zum Heizen im Zeitraum Januar 2022 wird ein Eigenheim mit einem Energieverbrauch von 12.000 kWh pro Jahr zugrundegelegt.
Braunkohlenbriketts
Welche Menge benötigt man? Der Heizwert beträgt 5,6 kWh/kg. Die erforderliche Kohlenmenge beträgt 12.000 / 5,6 = 2.143 kg oder 43 Zentner. Den Zentner bekommt man lose für 9 €. 43 Zentner kosten also 387 €. Gebündelt kostet die Kohle deutlich mehr.
Lufttrockenes Laubholz
Der Heizwert beträgt 2.500 kWh/Festmeter. Die erforderliche Holzmenge beträgt 12.000 / 2.500 = 4,8 Festmeter. Den Schüttraummeter bekommt man ab 54 €. Ein Schüttraummeter sind etwa 0,6 Festmeter. 4,8 Festmeter kosten also 4,8 x 54 / 0,6 = 432 €.
Heizöl
Der Heizwert beträgt 10 kWh/l. Die erforderliche Ölmenge beträgt 12.000 / 10 = 1.200 l. Den Liter bekommt man für 90 Center. 1.200 Liter kosten also 1.080 €.
Holzpellets
Der Heizwert beträgt 4.900 kWh/t. Die erforderliche Menge beträgt 12.000 / 4.900 = 2,45 t. Die Tonne bekommt man für 354 €. 2,45 Tonnen kosten 867 €.
Erdgas
Erdgas steht als leitungsgebundenes Medium in vielen Gegenden nicht zur Verfügung. Weil es mit einem Grundpreis- und Verbrauchspreisanteil verkauft wird, ist der einfache Vergleich erschwert.
Ich habe deshalb das Internetportal Verivox zur Preisfindung genutzt und den günstigsten Anbieter mit Überlebenschance (Vattenfall) mit 2.317 € ermittelt. Allerdings sind da 254 € Neukundenbonus enthalten. Es gibt einige Kleinfirmen, die bis 10 % billiger anbieten, aber wer weiß ob es die in drei Wochen noch gibt?
Steinkohlenkoks
Der Heizwert beträgt 8 kWh/kg. Die erforderliche Koksmenge beträgt 12.000 / 8 = 1.500 kg oder 30 Zentner. Den Zentner bekommt man lose für 37 €. 30 Zentner kosten also lose 1110 €.
Ergebnis:
Feste Brennstoffe sind wesentlich günstiger als Heizöl und Erdgas. Wenn man mit 2014 vergleicht, sind Erdgas und Kokskohle regelrecht durch die Decke gegangen, Holz und Rekord-Briketts weisen keine Preissteigerung auf. Bei den Preisen für Briketts und Holz sind die Lieferkosten nicht enthalten.
Die preislichen Aussagen sind eine Momentaufnahme, die sich schnell ändern kann. Lokale Besonderheiten sind in der obigen Aufstellung nicht berücksichtigt. Insbesondere gehört zu jedem Heizmedium auch der passende Kessel oder Ofen. Die Kesselpreise unterscheiden sich natürlich stark. Die Abschreibung der Kessel/Öfen und falls vorhanden der Wärmeverteilung muß man natürlich für einen wirklichen Vergleich mit berücksichtigen. Natürlich haben Kessel und Öfen auch unterschiedliche Wirkungsgrade.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Mit Verlaub, mit Atomenergie kann man im Winter nicht heizen.“ (Frl. Roth, 2009)
Schön, aber bei den Festbrennstoffen ist erstens die in Restdeutschland schwindende Produktionsbasis zu bedenken und zwotens die Immissionsschutzanlage, sauteuer, dazu die jährliche Wartung durch Fachfirma und Schornsteinfeger sowie die Entsorgung des als Sondermüll klassifizierten Filterstaubes. Das gibt – zumindest hier im Südwesten – solchen Überlegungen den Todesstoss.
Die gezielte Blödheit von Mitgliedern des Scholz-Regimes kann man an folgenden Idiotismen klar und deutlich sehen.
Russland/Gqsprom wurde gezwungen, weiterhin Gas durch die Ergasleitung „Drushba“ in und durch die Ukraine zu liefern, wenn es den Betrieb von Nordstream 2 genehmigt bekommen will. Jetzt blockieren geistige Tiefflieger im Scholz-Regime die Inbetriebnahme von Nordstream 2 mit täglich neuen Spinnereien. Da sieht sich Gasprom auch nicht mehr veranlasst, Gas in und durch die Ukraine zu liefern.
Ich zahle übrigens 936 € fur meine 12.000 kWh. Noch zumindest.
Bei den Preisen für Briketts und Holz sind die Lieferkosten nicht enthalten
Die machen aber schon einen recht saftigen Anteil aus, insofern ist der Vergleich etwas schief.
Als ehemaliger DDR – Bürger bin ich ein Bunkertyp, will sagen, ich habe gern alles im Haus und möchte nichts beziehen, wenn ich es brauche. Damit fallen Gas und Strom als Heizmedium aus. Außerdem kann man mit ein bischen Marktbeobachtung beim Bezug z.B. von Öl mehr sparen, als mit Einsparungen beim Heizen. In Zukunft wird es immer wichtiger, autark zu sein.
Interessant hier auch die Interpretation eines aktuellen TE-Artikels:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ezb-direktorin-schnabel-bereitet-auf-dauer-inflation-und-umverteilungswirtschaft-vor/
Autark ist OK, aber geht eben nur so weit wie es geht. Ich stelle mir dann immer marodierende Horden im Dreissigjaehrigen Krieg vor, die auf ein autarkes Gehoeft stossen. Dann bleibe ich doch bei anderen Hebeln, an denen ich weiter ansetze, soweit irgendwie moeglich.
Der Dreissigjährige ist in anderer Beziehung ein gutes Exempel – danach waren der Süd- und Westteil des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ einfach wech. Und den Norden hatte der Schwede. Scheints geht das im Kreis herum: nächste Iteration waren Oberschlesien und Westpreussen, endlich ganz Ostdeutschland.
Beim kommenden letzten Mal bleibt nur Thüringen in der Mitte übrig.
NB: Zu Fuss auf die klassische Weise marodieren tun höchstens die Neger, siehe Rhodesien und Südafrika. Die Araben machen ohne Autos mal gar nichts, siehe ISIS.