Wegen einer Wärmepumpe muß man nicht das Haus abreißen

Kürzlich war in der Lügenpresse ein Eintrag eines „Experten“. Unter anderem ging es um den Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Es gibt so ein Dogma, daß man unbedingt Wand- oder Fußbodenheizung braucht und daß man das halbe Haus abreißen muß, um diese herzustellen.

Das ist natürlich Quatsch. Wärmepumpen veredeln Umweltwärme durch Stromeinsatz zu Heizwärme. Je höher die Temperatur der Umweltwärme, desto effizienter die Heizung, je kälter umso teurer. Da liegt der Vor- und Nachteil der Luftwärmepumpe. Ist es im Sommer warm, kann man aus der Außentemperatur unglaublich günstig Duschwasser gewinnen. Herrschen dagegen minus 10 Grad im Winter zahlt man sich für die Heizung dumm und dämlich. Die Solewärmepumpe dagegen, die ihre Umweltwärme aus einer Bohrung mit 50 bis 100 Metern Tiefe gewinnt, ist im Sommer nicht so effizient, dagegen aber im Winter, weil da drunten in der Tiefe eine ausgeglichenere Temperatur von ca. 5 bis 10 Grad herrscht.

Für die Heizungsumstellung eines Altbaus bietet sich die großzügig mit genügend Bohrmetern errichtete Solewärmepumpe an, in Verbindung mit großflächigen Heizkörpern. Wählt man die Luftwärmepumpe, sollte man im Haus zusätzlich einen Umluftofen oder Großkamin betreiben, der an kalten Tagen die Arbeit zumindest teilweise übernimmt.

Beim Einbau jeglicher elektrisch betriebener Heizungen sollte man auf jeder Etage noch einen Holz- oder Kohleofen in Reserve halten. Letztes Jahr war die Wärmepumpe von meiner Freundin ausgefallen, und ich war drei Tage beschäftigt einen Herd und einen Kamin rund um die Uhr zu heizen. Sonst geht es einem wie den Bewohnern der zentralgeheizten Platte, die 1979 eine Woche lang bei 10 bis 20 Grad minus elend gefroren haben.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer allein schläft, bleibt lange kalt, Zwei wärmen sich einander bald.“