Die Inflation in Europa verfestigt sich
Die FED hat getagt und Beschlüsse gefaßt, die tief in die Taschen der deutschen Sparer und der weltweiten Tech-Fans greifen. Das Ende des Anleihenkaufprogramms und die Zinserhöhungen sollen schneller durchgezogen werden als geplant. Der Zinsunterschied zu Europa wird sich vergrößern, was den Euro schwächt und hierzulande die Inflation über Importpreise anheizt.
Ich denke, daß Frau Lagarde im Frankfurter EZB-Turm bei den Zinsanhebungen absichtlich nicht mitzieht, um die Eurostaaten auf Rechnung der Sparer – das sind überwiegend die Deutschen – zu entschulden.
Noch einen Effekt hat es gegeben: Die amerikanischen Tech-Aktien haben wieder geschwächelt. Bei steigenden Zinsen steigen auch die Kapitalkosten der Unternehmen, deren Gewinne weit in der Zukunft liegen könnten.
Andreas Beck hatte immer für Vehikel wie den MSCI World getrommelt. Er ist jetzt skeptisch geworden. Die amerikanischen Tech-Aktien sind da übergewichtet. Bei Zinserhöhungen geraten sie unter Druck. Und noch ein Risiko sieht er:
Das der Regulierung von Facebook & Co.
Wenn ich jetzt aus Sichteinlagen und Versicherungen rausgehen müßte, würde ich einen Teil in Gold, einen Teil in ausländische Immos (mit soliden habsburgischen Grundbüchern), einen Teil in Silberantiquitäten, einen Teil in Drucke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und einen Teil in Qualitätsaktien investieren. Letztere haben ein einleuchtendes Geschäftsmodell, ein solides Eigenkapital über 40 %, eine Marge von mehr als 6 %, eine Dividendenrendite von über 3 %, und ein KGV von nicht mehr als 20. Wenn man diese Kriterien konsequent anwendet, fällt viel durchs Sieb, der kleine Rest ist Qualität.
Habsburgische Grundbücher: Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien bis zu den Karpaten.
Silbersachen: Englische Teekannen, Kerzenleuchter, Tafelgeschirr, Sektkühler, französische Kaffeekannen und Menagen. Deutsches Silber nur, wenn man Ahnung von den Punzen hat.
Drucke: Sie sind derzeit günstig und verbrauchen wenig Platz. In einer Mappe kann man viel Wert speichern. Das Finanzamt weiß nichts von und es fällt bei der Vermögensbesteuerung hinten runter.
Gold natürlich im Tafelgeschäft.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu“ (Danny Kaye, Komiker)
Da muessen Sie schon das komplette Video bringen, Herr Prabel:
https://www.youtube.com/watch?v=Dg7NYOdwPC0
(nebenbei ein drittes und letztes Mal gefragt: Wie bette ich hier Links in Text ein?)
Und da klingt der ganze Kontext bei Beck etwas anders. Zum einen sieht er Immobilieninvestments kritisch (aus anderer Perspektive als der eines Haeuslekaeufers, sei einschraenkend gesagt).
Auch seine Bewertung von MSCI und Konsorten ist verschieden von dem, was Sie aus seinen Worten folgern. Natuerlich ist dort viel USA und Tech drin. Aber schon zur Frage, ob die ueberhaupt ueberbewertet sind, kann man trefflich streiten.
Aber v.a.D. haben diese Indices Regulative eingebaut, denn sie werden regelmaessig rebalanciert. Wer dort aus der Reihe faellt, wird im Anteil reduziert und durch andere Unternehmen ersetzt. Er kann auch voellig rausfliegen und wird das im Fall der Faelle (Das generelle Stichwort lautet „rejig“). Fuer den MSCI weiss ich es nicht – weil ich den nicht halte -, der FTSE wird vierteljaehrlich bewertet und wenn noetig im Ergebnis in der Mischung angepasst. Ganz normal und fuer einen Langfrist „buy and holder“ ueberhaupt kein Problem. In der EU sind die meisten zugelassenen Indexpapiere auch noch weitergehender eingeschraenkt. Stichwort ist hier UCITS, welches u.a. prozentuale Obergrenzen fuer die Beimischung jedes Einzelpapiers festlegt.
Indexpapiere haben halt einen grundlegenden Sinn, den man immer im Kopf haben sollte und der Konsequenzen dahingehend hat, wie sie praktisch funktionieren. Dagegen ist eine KGV-Bewertung welches Einzelpapiers auch immer im Vergleich butterweich und hochrisikobehaftet.
Ich habe es probiert, das kann nicht mal der eingeloggte Betreiber. Bei den Kommentaren geht es nicht.
Danke, dann muss ich das nicht weiter probieren und loese das weiter ‚klassisch‘.
Drucke kaufen? Das finde ich aber sehr sportlich. Einerseits gut, wenn das Finanamt die Werterhöhungen nicht überwachen und damit kaum angemessen besteuern kann. Andererseits hoch riskant.
Ein Sprichwort lautet „Sport ist Mord“, es gibt bekanntlich tötliche Sportunfälle. So könnte der Kauf von Druckerzeugnissen ähnlich wie der Kauf von Werken der Bildenden Kunst schnell auch ein Geldanlageunfall werden.
Mit den anderen Anlageobjekten bin ich aber sehr einverstanden.
Diese Anlagen in sog. Kunstobjekten, Bücher oder Teepötten kranken doch an folgendem: sie haben nur einen beschränkten Sammlermarkt (zu 95% aus den Katalogberufen Arzt, Anwalt, Apotheker, Steuerberater). Man kann das ziemlich genau an der Porsche-911ff-dichte einer gegebenen Region ablesen – ein Fahrzeug, welches ebenfalls überwiegend in der genannten Schichte gefahren wird.
Ich erinnere grade nicht, wer es genau war, jedenfalls ein berühmter deutscher Autor, der in 1923 seine Autographensammlung stückweise verkaufen musste um jeweils eine Mahlzeit für sich und seine Frau. Der Händler hat sich nachher daran dumm und dämlich verdient, aber das „Anlagevermögen“ des Schriftstellers war Null.
Überdies ist auf sachgerechte Lagerung zu achten – da kostet der Strom für den „Humidor“ leicht mehr als man hinterher rauskriegt.
Solche Sachen sind kein Tauschwert, sondern dienen der Wertaufbewahrung. Als Tauschwert sollte man Kartoffeln anbauen oder Schweine halten.
Das ist aber nur die berühmte „Grundrente“, welche sich aus vorgängiger, nicht unerheblicher Investition in Rohtiere, Land und Stallungen ergibt.
Am besten wird man Beamter/Parteisekretär, da ist die Alimentierung sicher und Teepötte sind das Sahnehäubchen im Ruhestand; insofern haben dreiviertel der jungen Leute recht mit ihrem Berufswunsch.
Am Ende zählt der Materialwert, wenn kein potenter Sammler verfügbar ist.
Und es gilt der alte Spruch:
Eine Immobilie (oder Oldtimer) ist nur soviel wert, wie man dafür bekommt, nicht wieviel man reingesteckt hat.