OPEL, Daimler und VW – Oh je!
Der Ausstoß der deutschen Autoindustrie zeigt uns wie es im Kern der deutschen Industrie genau zugeht. Im vergangenen Jahr war auch schon Kórona, die Talfahrt geht im zweiten Infektionsjahr ungebremst weiter. Mit 2019 verglichen hat sich die Produktion halbiert.
Aus den Meldungen des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA) für Pkw:
Oktober 2021: Produktion 237.000 Fahrzeuge
Das waren minus 38 % gegenüber Oktober 2020 und minus 46 % gegenüber Oktober 2019.
September 2021: Produktion 208.700 Fahrzeuge
Das waren minus 44 % gegenüber September 2020 und minus 50 % gegenüber September 2019.
August 2021: Produktion 133.600 Fahrzeuge
Das waren minus 32 % gegenüber August 2020 und minus 55,5 % gegenüber August 2019.
Juli 2021: Produktion 246.600 Fahrzeuge
Das waren minus 25 % gegenüber Juli 2020 und minus 30,6 % gegenüber Juli 2019.
Juni 2021: Produktion 247.400 Fahrzeuge
Das waren minus 18,9 % gegenüber Juni 2020 und minus 34,1 % gegenüber Juni 2019.
Mai 2021: Produktion 250.100 Fahrzeuge
Das waren plus 58 % gegenüber Mai 2020 und minus 44 % gegenüber Mai 2019.
April 2021: Produktion 316.200 Fahrzeuge
Das waren plus 2701 % gegenüber April 2020 und minus 22 % gegenüber April 2019.
März 2021: Produktion 373.900 Fahrzeuge
Das waren plus 29 % gegenüber März 2020 und minus 18 % gegenüber März 2019.
Februar 2021: Produktion 323.600 Fahrzeuge
Das waren minus 17 % gegenüber Februar 2020 und minus 26 % gegenüber Februar 2019.
Januar 2021: Produktion 262.800 Fahrzeuge
Das waren minus 23 % gegenüber Januar 2020 und minus 30 % gegenüber Januar 2019.
Dezember 2020: Produktion 280.800 Fahrzeuge
Das waren plus 1 % gegenüber Dezember 2019 und minus 6 % gegenüber Dezember 2018.
November 2020: Produktion 449.900 Fahrzeuge
Das waren plus 7 % gegenüber November 2019 und minus 2 % gegenüber November 2018.
Oktober 2020: Produktion 382.300 Fahrzeuge
Das waren minus 2 % gegenüber Oktober 2019 und minus 14 % gegenüber Oktober 2018.
September 2020: Produktion 369.300 Fahrzeuge
Das waren minus 11 % gegenüber September 2019 und minus 8 % gegenüber September 2018.
August 2020: Produktion 203.100 Fahrzeuge
Das waren minus 35 % gegenüber August 2019 und minus 34,5 % gegenüber August 2018.
Juli 2020: Produktion 334.000 Fahrzeuge
Das waren minus 6 % gegenüber Juli 2019 und minus 12 % gegenüber Juli 2018.
Juni 2020: Produktion 300.800 Fahrzeuge
Das waren minus 20 % gegenüber Juni 2019 und minus 39,4 % gegenüber Juni 2018.
Mai 2020: Produktion 151.500 Fahrzeuge
Das waren minus 66 % gegenüber Mai 2019 und minus 65 % gegenüber Mai 2018.
April 2020: Produktion 10.900 Fahrzeuge
Das waren minus 97 % gegenüber April 2019 und minus 98 % gegenüber April 2018.
März 2020: Produktion 287.900 Fahrzeuge
Das waren minus 36,5 % gegenüber März 2019 und minus 39,7 % gegenüber März 2018.
Februar 2020. Produktion: 388.900 Fahrzeuge
Das waren minus 11,6 % gegenüber Februar 2019 und minus 24,3 % gegenüber Februar 2018.
Januar 2020 PKW-Produktion: 341.60o Fahrzeuge
Das waren minus 8,4 % gegenüber Januar 2019 und minus 24,7 % gegenüber Januar 2018
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Pkw: Die Zulassung deutscher Marken hat sich verglichen mit dem Vorjahresmonat um 39 % reduziert, während ausländische Marken „nur“ 24 % verloren haben.
Auch bei den Nutzfahrzeugen geht es steil nach unten. Die Zahl der Neuzulassungen sank um 24 %, wobei das Basisjahr 2020 schon grauslig war.
Schöne Grüße an den Inlandsgeheimdienst. „Das Elektroauto ist ein Fahrzeug für Reiche; die Armen müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.“ (Heiko Barske, Leiter der VW-Konzernforschung, Autozeitung 20/1991)
Beitragsbild: Du kannst ja gar nicht fahren…, übrigens wie hast du den Führerschein erhalten? – So wie du das Auto…, genau so!
Der deutscuen Automobilindustrie ist das egal. In Deutschland sollen in Zukunft nur noch E-Autos gebaut werden. Das bedeutet eine Reduzierung um 90%. Autos mit Verbrennermotoren bauen die deutschen Hersteller dann in ihren ausländischen Betrieben, die sie gerade immens ausbauen.
In anderen wichtigen Maschinenbaubranchen ist diese Strategie schon weiter fortgeschritten. Z.B. beim Bau von Bergwerksbaggern. Das ehemalige Baggerwerk von O&K in Dortmund wurde im August d.J. komplett geschlossen. Diese Bagger produziert man nun in Indonesien.
Nach der momentanen Legislaturperiode wird es ab 2025 keine nennenswerte Industrie in Deutschland mehr geben.
Die deutsche Autoindustrie hat sich von Anfang an mit der irrationalen Politik von „Energiewende“ und E-Mobilität abgefunden. Außer vom Ford-Deutschland-Chef habe ich nie eine Kritik daran gehört. Offensichtlich will die deutsche Autoindustrie diese irrationale Politik ausnutzen, um den teuren Wirtschaftsstandort Deutschland abzuwickeln, mindestens aber zu minimieren. Im Hintergrund lockt China, das mit seiner unterbewerteten Währung ein billiger Produktionsstandort ist. (Der Wert der chinesischen Währung wird ja nicht an der Börse frei bestimmt, sondern von der Chinesischen Kommunistischen Partei festgelegt.) Die meisten internationalen Konzerne erliegen dieser Verlockung (billig produzieren, teuer verkaufen).
Hier sei an die Ludwig Erhard’sche Definition bzw. Unterscheidung von „national“ und „nationalistisch“ erinnert: Eine kooperative und zum gegenseitigen Vorteil für alle beteiligten Länder durchgeführte Handelspolitik (im Sinne der internationalen Arbeitsteilung) ist das Ziel einer „nationalen Handelspolitik“. Eine Handelspolitik zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der anderen, das ist eine „nationalistische Handelspolitik“. Letztere ist eindeutig zu erkennen an einer staatlicherseits festgesetzten Unterbewertung der eigenen Währung. China betreibt seit Jahrzehnten eine nationalistische Handelspolitik, die man angesichts der konstanten, absurd hohen Handelsüberschüsse Chinas als Handelskrieg gegen die westliche Welt bezeichnen muss.
Eine nationalistische Handelspolitik wurde von Erhard abgelehnt, denn diese zerstört überall das wesentliche Merkmal einer liberalen Wirtschaft, den fairen und funktionierenden Wettbewerb. China zerstört also in allen Ländern, mit denen es „Handel“ treibt, die liberale Ökonomie (oder das, was davon noch übrig ist). Eine gefährliche Dynamik entwickelt dieses ganze Geschehen aktuell, weil sich die Kommunistische Partei Chinas mit den großen internationalen Konzernen verbündet. Das ist schlimm, weniger für die international aufgestellte (deutsche) Autoindustrie, aber schlimm für die Menschen hier im zunehmend de-industrialisierten Land, ganz besonders für diejenigen in der Kategorie „Den Letzten beißen die Hunde“.
@ J.S.
Sorry, ihr Beitrag ist typisch deutsches Weltschmerzgejammere. Was können die Chinesen dafür, wenn die vom deutschen Wähler ins Amt gesetzte Regierung nichts für das deutsche Volk tut und Deutschland bewusst und zielstrebig zu einer Industrieruine verkommen lässt? Warum sollen die Chinesen Rücksicht auf deutsche Idiotismen nehmen?
So gesehen, ist noch mehr Ihr eigener obiger Kommentar (von 9:17 Uhr) „deutsches Weltschmerzgejammere“. Ich habe zumindest die dahinterliegenden Zusammenhänge aufgezeigt.
Außerdem hat an dieser Stelle Deutschland, oberflächlich betrachtet, wenig Grund zu jammern, da auch Deutschland kontinuierlich einen Handelsbilanzüberschuss erwirtschaftet. (Dass dies bei genauer Betrachtung viel weniger positiv zu beurteilen ist, als dies gemeinhin gesehen wird, ist ein anderes Thema (so scheint Deutschland, wenn man die Target-Dalden betrachtet, einen großen Teil des Exports in andere Euro-Länder selbst zu finanzieren; in jedem Land mit Handelsbilanzüberschuss bleiben im Wirtschaftsraum der Bevölkerung letztlich weniger Waren zum Konsum, als sie selbst produziert haben).)
Anders sieht das in den USA aus, die kontinuierlich (vor allem bedingt durch China) ein Handelsbilanzdefizit haben. Trump war, als er dies Thema aufgegriffen hatte, zwar auf der richtigen Spur. Allerdings hatte er nicht die Kompetenzen eines Ludwig Erhard. So hat er sich auf einen Kampf mit Zöllen eingelassen, wobei er jedoch am deutlich kürzeren Hebelende saß. Die Chinesen saßen mit ihrer bewirtschafteten Währung am längeren Hebel. Aber auch dies ist ein anderes Thema.
Sie fragen, warum die Chinesen „Rücksicht auf deutsche Idiotismen nehmen“ sollten? Das ist vom Grund her falsch. Die Chinesen im Verbund mit den internationalen Konzernen generieren das, was Sie „deutsche Idiotismen“ nennen. Das ist ein gehöriger Wind, in dem die so handelnden Politiker ihre Segel setzen, der von China aus gemeinsam mit den internationalen Konzernen entfacht wird; die Globalisten sind auch dabei und weil die chinesische Regierung so schön kommunistisch ist, mischen alle Linksideologen auf den Straßen und in den Redaktionsstuben auch mit. Das ist ein gehöriger Wind, der da bläst. Alle kompetenzlosen Konjunkturritter der Politik haben ihr Segel schön aufgespannt. Aus deren Perspektive sind das schon mal überhaupt keine „Idiotismen“.
Und der „deutsche Wähler“, der die „ins Amt gesetzt“ hat? Der versteht das alles mehrheitlich überhaupt nicht, was hier ökonomisch und politisch abgeht.
Das geht nicht erst seit gestern so – schon unter Kohl und Schröder haben sich viele mittelständische Unternehmen mangels Nachfolgern in der Familie zum Verkauf an grosse Konzerne entschlossen.
Ein schönes Beispiel ist der Deckel-MAHO-Gildemeister-Zirkus, der nun den Japanern gehört. Das halbe Sieger- und Bergische Land sind fort, inzwischen trifft es auch den Süden mit Schuler usw.
Die kommende Moldavisierung mit Stromrationierungen, Fernwärmeausfällen (hat keiner dran gedacht, dass die Fernwärme in den grünlinken Altstadtvierteln von den Kohlekraftwerken kommt). beschleunigt den Exodus lediglich. Wer Jungingenieur ist, gibt Fersengeld.
Nur die Staatskonzerne DATEV und SAP stellen weiter ein, um der eigenen grotesken Plan- und Steuergesetzgebung hinterherzuprogrammieren.