Folgen der Euroentwertung
Vor einem Jahr bekam man in der Spitze 1,23 US$ für einen Euro, jetzt nur noch 1,13. Ähnlich hat sich der Umtausch ins Pfund Sterling, den Rubel, den Schweizer Franken, die indische Rupie und den chinesischen Renminbi entwickelt. Die Ursache für den Abwärtstrend des Euro ist Christine Lagarde, die derzeit die EZB leitet.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es eine mehr oder weniger gemeinsame Zinspolitik der Notenbanken, um größere Währungsschwankungen zu vermeiden. Andreas Beck hat das gerade in einem Interview bei Mission money dargelegt. Dieses Prinzip des Gleichklangs wurde aufgegeben. In Amerika findet häppchenweise eine Zinserhöhung statt, Frau Lagarde schließt das aus.
Wir müssen uns darauf einstellen, daß der Euro weiter sinkt. Das hat natürlich Einfluß auf die Rohstoffpreise, die werden in Euro weiter steigen. Wenn Energie in der Eurozone teurer wird, verteuert sich natürlich die gesamte Produktion und auch die Preise für den Privatverbrauch ziehen an.
Gestern schlug die Pressemitteilung Nr. 536 von Destatis wie eine Bombe ein. Die Importpreise waren im Oktober 2021 um 21,7 % höher als im Oktober 2020. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im September 2021 noch bei +17,7 % gelegen, im August 2021 „nur“ bei +16,5 %. Gegenüber dem Vormonat September 2021 stiegen die Importpreise im Oktober 2021 um 3,8 %.
Wir können davon ausgehen, daß etwa ein Drittel der Preissteigerung dem Euro-Währungskurs zuzurechnen ist, der Rest dem Klima- und Kóronachaos.
Der sinkende Eurokurs wird die Inflation über Importpreise weiter antreiben, dagegen verblassen die ab Januar 2022 erhöhte Luftsteuer und der höhere Mindestlohn. Daß die Inflation zeitweise sein wird ist unter den waltenden Umständen eine dreiste Märchenerzählung.
Die Umverteilung von Unten nach Oben wird unter der Exponentin des internationalen Monopolkapitals Lagarde und mit freundlichen Ampelsignalen aus Berlin lustig weitergehen. Die in LV und Riester gebunkerte Altersvorsorge der Deutschen wird mit Nullzins weiter geschrottet werden. Das ist neben Inflation die zweite Wirkung der EZB-Politik.
Wenn man international vergleicht, sind die Deutschen die schlimmsten Analphabeten, was wirtschaftliche Bildung betrifft. Sichteinlagen und LV waren hierzulande immer das A und O, während die Sparer in den Staaten, im Königreich, den skandinavischen Ländern, in Holland und den romanischen Länder immer solidere Wege gingen. Euro und LV sind beides keine seriösen Wertaufbewahrungsmittel. Nur Hallodris haben sowas.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wenn alle Spieler auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.“ (André Kostolany)
Manche besitzen deswegen auch keine Euros mehr ;o)) Und die Zahl Derer wächst täglich….Aufwachen !!!
Andere Nationen lassen sich von allfälligen Währungsschwankungen nicht ins Bockshorn jagen und vergessen (in Europa) auch nicht, dass es eine gibt, Restdeutschland, deren arbeitende Bevölkerung alle anderen durchfüttert – sich selbst aber nicht.
Der Alte Franc aus Mme Lagardes Jugendzeit ist da ein Beispiel, auch die Lira, die Pesete. Alle diese Nationen hatten ihr savoir vivre und wurden von den Deutschen (im Urlaub) beneidet.
Das Pfund ist ausserhalb der City of London nicht viel wert, das kann man schon bei Marx finden. Ein englischer Kollege wollte mal eine seiner Pfund-Rentenversicherungen beim Hausbau einsetzen, leider kam da grad die Tigerstaaten-Krise und es reichte nur für ein gebrauchtes Auto. Schulterzucken seinerseits, ängstlich aufgerissene Augen bei den übrigen Deutschen.
Hierzulande wird behauptet, dass die blödsinnige Malocherei einem irgendwie den Anspruch verschaffe, man müsse davon reich werden oder irgendwas werthaltiges bekommen, was in den genannten Ländern ja durchweg nicht communis opinio ist.
Übrigens ist auch das Spekulieren an den Börsen eine ziemliche Maloche, folglich gewinnen die berühmten Spekulanten (Buffet, Soros, Friedrich Merz, höhö) ihr Geld auch nicht dort, sondern dadurch, dass andere ihnen das Ihrige andienen. Die Trademathematiker in Holland oder New Jersey zB machen diese Arbeit, verdienen aber nur einen minimsten Bruchteil dessen, was die Fonds-Frontleute kassieren.
> Die Trademathematiker in Holland oder New Jersey zB machen diese Arbeit, verdienen aber nur einen minimsten Bruchteil dessen, was die Fonds-Frontleute kassieren.
Das reicht schon. Die allerwenigstens Leute hier haben zum konkreten Verdienst eines vollwertigen quants irgendeine Vorstellung. Dagegen sind auch gutverdienende Angestellte im Silicon Valley kleine Lichter. Und die verdienen in meinem Job schon ab 300.000$ (weit) aufwaerts im Jahr.
Noch eins: niemand spricht von der Wertpapierinflation, obwohl die zweifellos massiv existiert. Bonds & Securities werden ebenso auf Knopfdruck vermehrt wie der pöhse Euro.
Was aber einem anderen Zweck dient. Guter (uebersetzter) Text bei Alschner:
https://alschner-klartext.de/2021/09/11/selbsterfuellende-prophezeiung/