Ein Leben ohne Finanzamt ist möglich

Aus der PB-Wirtschaftsredaktion:

Derzeit wird die tägliche Testpflicht für Beschäftigte von Unternehmungen diskutiert. Das wäre mir, wenn ich noch im Erwerbsalter wäre  zu doof. Es gibt viele Möglichkeiten auszuweichen, dabei Jens und Olaf die Suppe zu versalzen. Hier ein paar Tips.

Einfachvariante 1: Man beleidigt den Chef seines Unternehmens als Kóronaochsen, wird fristlos gekündigt und bekommt ein Jahr lang Alo.

Vorzugsvariante 1a: Man einigt sich mit dem Chef darauf gekündigt zu werden gegen das Versprechen nach Kórona wieder einzusteigen.

Variante 2: Man macht sich selbständig und arbeitet als Sub für seinen Arbeitgeber weiter. Schwierigkeit ist hier die Scheinselbständigkeit. Die kann man mit Subunternehmerkarussels und ein paar Freunden umschiffen, bei Freundinnen auch garniert mit galanten Abenteuern.

Variante 3: Man kündigt, macht einen Lohnsteuerjahresausgleich und arbeitet gelegentlich für ungeimpfte Endkunden. Man gibt irgendwelche Laster auf, zum Beispiel das Rauchen, und spart durch Wegfall des Wegs zur Arbeit viel Geld. Die Zeit verbringt man mit Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben, Schnackseln, Kochen, Arbeiten am Haus, Mittagsschlaf und PB-Lesen.

Mal ein Beispiel: Im März 1989 hatte ich gekündigt und war ab dem 1. Juni frei. Um Geld zu verdienen habe ich ein paar kleine Pfuschs gemacht. Sofort hatte ich das Rauchen eingestellt, was den Bargeldverbrauch halbierte. Bis heute habe ich mindestens 60.000 € durch diese Notbremse gespart, wenn man die Steuer- und Abgabenlast bedenkt sind das etwa 100.000 vom Bruttolohn, keine Kleinigkeit. Alles wegen einem hingeworfenen Job. Außerdem hatte ich in Einmannarbeit die Rückseite meines Hauses in aller Ruhe verputzt, was einen Haufen Geld versparte. Damals arbeitete man noch mit Schaufel, Sand, Kalk, Zement, Wasser, einem Sieb, einem gepumpten Mischer, einem Kübel, einer Kelle und einem Kratzer. Das wars. Das Gerüst hatte ich mir aus ein paar alten Dachsparren, Dachlatten und vier Bohlen aus Vorkriegsbeständen gebaut. Gegessen wurde viel Zeug aus dem eigenen Garten, zuweilen wurde Überschuß auf dem Wochenmarkt verkauft. So eine Aus-Teim kann dazu dienen, die Gewohnheiten zu verbessern, andere Perspektiven zu entdecken. Das hat auch nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit Abwägung von Nutzen und Aufwand. Ein gutes Jahr später wurde ich nach Änderung der Verhältnisse Geschäftsführer in einem großen hessischen Betrieb, wobei meine ländliche Herkunft immer etwas belächelt wurde, außer von den Firmengründern, die aus der Kriegs- und Nachkriegszeit waren.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein Ritter fimdet immer noch zu guter Letzt ein Mauseloch“ (Mosa 96,23)