Fragen eines lesenden Thüringers

Wer baute das maoistische Medien-Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Amerikanern.
Haben die Amis die Maobibeln herbeigeschleppt?

So ähnlich hätte Bert Brecht die Fragen gestellt, wenn er kein Kommunist gewesen wäre.

Gefühlt hundert Kommentatoren in meinem Blog haben in den letzten Jahren die amerikanische Nachkriegs-Reeducation für die „Verkommenheit der Wessis“ verantwortlich gemacht. Ich kann da nicht mitreden, weil ich zur fraglichen Zeit mit Sowjetgülle berieselt wurde: Freundschaft zur Sowjetunion ist Ruhm und Ehre der Nation. Die Wirksamkeit der damaligen Ostpropaganda war sehr ambivalent. Aber wie tickte der Westen?

Vor ein paar Tagen habe ich ein erschreckendes Video von der noch dunkleren Seite des Planeten gefunden. Eine gehirnamputierte Bande von verbrecherischen Maoisten rennt vermutlich in Westberlin fanatisiert durch die Straßen. Wie konnten diese Kretins überhaupt das Abi schaffen? Das ist doch der letzte Abschaum des Universums!

Ich erinnere mich genau an den Tag als Saigon fiel. Der Vietnamese aus unserem Studienjahr war am Boden zerstört, obwohl er von der Partei zum Studium delegiert worden war. Und diesem westdeutschen menschenverachtenden Mob war das konkrete Schicksal der Betroffenen in Vietnam, China oder Kambodscha völlig egal, Hauptsache ihr Scheiß-Reißbrett-Sozialismus hatte wieder mal gesiegt. Kretschmann, Bütikofer, Trittin und wie sie alle heißen. Ich verkneife mir mal weitere Stellungnahmen und sehr unschöne Vergleiche.

Amerikabegeisterung kann ich nicht sehen, soviel ich mir auch die Brille putze. Die amerikanische „Erziehung“ muß genauso wie die russische voll nach hinten in die Büchse gegangen sein.  Oder?

Vielleicht war die Gleichzeitigkeit der Erfolge von NPD und Maoismus am Ende der 60er Jahre kein Zufall? Waren das nur zwei Seiten einer Medaille? Haben die in der Weimarer Republik und im Dritten Reich groß gewordenen sozialistischen Omas und Opas die Enkel gegen ihre Wirtschaftswunder-Eltern mit Erfolg aufgehetzt? Kann sein, oder auch nicht.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Genehmigte Demonstrationen müssen in die Illegalität überführt werden. Die Konfrontation mit der Staatsgewalt ist zu suchen und unbedingt erforderlich.“ (Rudi Dutschke)