Steinzeit-Annalena mit Uraltinventar des Dadaismus
„Ich will die Krisen dieser Welt lösen“, so Annalena kürzlich. Das Motiv des Bestimmens über den Rest der Welt, mit dem Risiko, daß Deutschland sich kräftemäßig übernimmt, hatte sich bereits vor hundert Jahren in die intellektuelle Phantasie Berlins eingebrannt. Große elitaristische Lebensziele steckten sich am Ende des Ersten Weltkriegs die Dadaisten. Johannes Baader verkündete seinen Anspruch auf die Weltherrschaft und verteilte Visitenkarten als „Präsident des Erdballs“ (siehe Beitragsbild), die Berliner Dadaisten insgesamt bildeten den „dadaistischen Zentralrat der Weltrevolution“.
„Ich bin der präsident der weltenrepublik, der alle sprachen in der universalen rede spricht.“
„Dada ist groß, und John Heartfield ist sein Prophet“, verkündete ein kindisches Plakat. Raoul Hausmann präsentierte sich als „Präsident der Sonne, des Mondes und der kleinen Erde (Innenfläche). „Wir werden Weimar in die Luft sprengen“, verkündeten die Berliner Dadaisten und Hannah Höch schuf die Collage „Schnitt mit dem Küchenmesser durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche Deutschlands“.
Der Dadaismus wollte nach eigenem Bekunden „die Täuschungen der Vernunft zerstören und eine irrationalistische Ordnung entdecken“ (Hans Arp), er forderte ein „Denkdiktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft, jenseits jeder ästhetischen oder ethischen Überlegungen“ (André Breton im Ersten Manifest des Surrealismus 1924).
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Nichts Neues in Berlin. Die Grünen sind nicht nur gaga, sondern auch dada.
Wenn ich das richtig interpretiere, ist diese Dada-„Bewegung“ eine Persiflage dessen, was die Dadaisten nach dem 1. Weltkrieg um sich herum so beobachteten. Leider macht sich heute kaum jemand über die schon irre zu nennende Anmaßung der jetzigen Politiker- und Wählergeneration lustig. (Und täte er es, wäre er wahrscheinlich schon längst auf allen Kanälen gesperrt.)
An Wolfgang Prabel mein Dank, dies aus dem Fundus der Geschichte ausgegraben zu haben.
Sie waren irre, ohne Frage, aber wussten sie das auch? Ich spreche von den Vordenkern, nicht von den Mitläufern. Es war zudem eine Flucht aus der Vernunft. Diese hatte seit Kant & Co Stück um Stück das Religiöse zerschlagen. So bildete sich viel Freiraum für Vernunftflüchter. Es kommt mir so vor, als sei die von Prabel beschriebene Form des Irreseins älter als die Vernichtung des Gewohnten während und nach dem Ersten Weltkrieg. Das Heer der durch den Krieg Entwurzelten beschleunigte die Sache dann jedoch. Manch einer fand Zuflucht.
PS. Ist nur so ein Gedanke, unausgegoren und gleich nach der Lektüre.
PPS. Eine genial zu nennende Fortsetzung sind die Reden und spontanen Äußerungen der A.M.
“ Du bist verrückt mein Kind,
du musst nach Berlin.
Wo die Verrückten sind,
da gehörst du hin. “
Ist doch klar und deutlich!
Mein Vater, geborener Berliner meinte, „Der Berliner läuft jeder Fahne hinterher, sie muss nur kräftig geschwungen werden.“
Er hat nach dem Kriege nie wieder das Nest besucht.
Beinhaltet aber das Gleiche.
Ich hatte gehoftt, Sie würde sich etwas mehr präzisieren, z.B. “ Alle Wüsten der Welt zum Blühen zu bringen “ ??
Das Standard-Versprechen der Kommunisten seit vielen Generationen……Leider bis Heute immer noch ohne Erfolg :o((
„Alle Wüsten der Welt zum Blühen bringen??“ – Das Oberhaupt der CDU, das in den 1990er Jahren Deutschland regierte, setzte sein Versprechen eine Nummer kleiner: „Im Osten wird es wieder blühende Landschaften geben!“
Er sagte es und verlor sich im Kurs der schwarzen Kasse der CDU, und was noch viel schlimmer war, er konnte nicht sagen, woher das Geld stammte, mit dem die schwarze Kasse gefüllt war, er habe dafür nämlich jemanden sein Ehrenwort gegeben, darüber zu schweigen.
Damit war die Luft raus, sie fehlte zum Weiterregieren.
Es kam der Kanzler der Bosse, und man hörte und staunte, dass dieser seinem Vorgänger zu dessen Vorarbeit zu loben verstand. Meinte der Neue vielleicht das ganz anders? Nämlich, dass sein Vorgänger mit der Parole von den „blühenden Landschaften“ die Leute im Osten so verärgert haben könnte, dass sie nun alles auf ihm, dem Kanzler der Bosse, samt seinem Hartz-VI-Berater aus Wolfsburg zu setzen bereit waren?
Aber da gereits haben sie, die Gutgläubigen, ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn dass Oberhaupt der CDU hatte zu diesem Zeitpunkt schon ein ganz schweres Geschütz in Stellung gebracht, das 16 Jahre lang Volltreffer auf Volltreffer abgefeuert hat.
Deutschland ist spätestens im Jahr 2015 schon sturmreif geschossen worden. Und nun?
Uns droht ein kalter Winter, von blühenden Landschaften wird bei der kommenden Versorgungskrise, der Deindustriealisierung, der Enteignung der Sparer und Inflation wohl nichts mehr bestehen bleiben. Davor wird uns weder ein Jamaika noch eine Ampel bewahren können. Es gab einmal einen Kanzler, der sagte auf dem Höhepunkt seiner Machtergreifung: „Deutsches Volk! Gib uns vier Jahre Zeit, dann richte und urteile über uns.“ In vier Jahren?
Gute Nacht ihr Schlafschafe, ihr wolltet es ja so!
Nun müsst ihr auch die Konsequenzen tragen dafür, was bis zu den kommenden Bundestagswahlen in vier Jahren hier so alles vernichtet sein wird.