Die Demokratisierung an der AfD vorbei ist gescheitert

Seit Jahren sind politische Projektemacher am Start, um eine demokratische Alternative zur Nationalen Front der NGOs zu installieren. Und zwar ohne die von den Medien angeschmuddelte AfD. Man möchte dem bürgerlichen um seinen Ruf bedachten Wähler ein sauberes reines Angebot machen, welches wie beim Skispringen oder beim Eiskunstlauf eine B-Note für Schönheit erringt.

Das ist natürlich Romantik und Tagträumerei. Die neugegründete Basis-Partei wurde von der Lügenpresse und vom zwangsfinanzierten Fernsehen umgehend nazifiziert und steht nun selbst noch schlechter da, als die AfD. Bei einem Fernsehstuhlkreis wurde Frau Weidel vom Instrukteur der Sendung gefragt, ob sie sich nicht von den Querdenkern distanzieren wolle. Realsatire war das!

Die Freien Wähler wurden von Södolf in die Leugner- und Menschenverächter-Ecke gestellt, weil Hubsi – so der Spitzname von Hubert Aiwanger in Bayern – sich nicht impfen läßt. Es hat keinen Zweck eine saubere Figur machen zu wollen, Politik ist ein schmutziges Geschäft, wie man an diesen beiden Exempeln sieht. Seehofer behauptete immer, daß Söder „schmutzelt“, und Seehofer muß es halt wissen, wer sonst?

Wer in Deutschland unter den derzeitigen Machtverhältnissen Politik machen will, muß mit unberechtigter und harter Kritik umgehen und auch selbst austeilen können. Frau Saubermann, Klementine und Meister Proper mit ihrer porentiefen Reinheit haben auf der politischen Bühne nichts zu suchen.

Es gibt in der deutschen Geschichte zahlreiche Beispiele, wo Gruppen diskreditiert und diskriminiert wurden. Wenn man die Betrachtung 1800 mal beginnt, waren es zunächst die Freischärler, die gegen Napoleons Übermacht kämpften. Dann wurden die Turner verboten. nach 1870 wurde ein regelrechter Feldzug gegen die katholische Kirche und ihren politischen Arm im Reichstag geführt, anschließend gegen die Sozialdemokratie. In der Zwischenkriegszeit wurde vor allem gegen Juden, Sozialdemokraten, Katholiken, Homos und Sinti vorgegangen, nach 1945 im Osten gegen dieselben, außerdem noch gegen Kapitalisten und Bauern. Die derzeitige Abwehr gegen AfD, Freie Wähler und Querdenker reiht sich in dieses Schema der Verächtlichmachung und Diskriminierung ein.

Nach dem obigen Rückblick scheint es sich eher um eine anthropologische Konstante zu handeln, die systemunabhängig funktioniert, als um eine spezifische Schwäche von Diktaturen oder Demokratien. Dr. Merkel hat eben über alternative Wertesysteme nicht positiver gedacht, als die korrumpierten Rheinbundfürsten, als Metternich, Bismarck, Hitler oder Stalin.

Die 5-Prozenthürde ist in der Bundesrepublik nur zweimal geknackt worden: in den 70ern von den Grünen und 2013 von der AfD. Alle Kleinparteien der Nachkriegszeit wie Bayernpartei, Deutsche Partei, Zentrum usw. sind verschwunden, Veruche von NPD, Republikanern, STATT-Partei in den Bundestag zu kommen sind gescheitert. 2,3 Millionen Stimmen = 5 % holt man nicht so einfach aus dem Stand. Das Wahlergebnis der Freien Wähler (1,13 Mio = 2,4 %) und der Querdenker (0,63 Mio = 1,4 %) ist respektabel, zeigt aber das Scheitern gut gemeinter Anläufe. An zu wenig Plakaten hat es nicht gelegen, die beiden Listen hatten stellenweise mehr Werbung zu hängen, als die Altparteien zusammen. Es liegt nicht zuletzt an einer extrem monopolisierten grünfrommen Medienszene und an der schieren Größe des Landes.

Auf Bundesebene sollten die kritischen Bewegungen ihre Aktivitäten bündeln, statt gegeneinander anzutreten. Das betrifft letztlich auch die CDU/CSU, sollte sie in der Opposition landen. Wenn sie – wie bisher die FDP – die AfD als ihren Hauptgegner behandelt, macht sie sich vor dem Wähler lächerlich. Das Thüringer Modell als CDU mit der Linksregierung gegen die AfD zu agieren, kommt beim Volk offensichtlich nicht gut an. Die CDU war am Sonntag mit 16,9 % gegenüber der nicht sehr gut gelaufenen Landtagswahl (21,7 %) noch einmal derb eingebrochen, während die AfD mit 24 % stärkste Partei bei der Bundestagswahl wurde. Thüringen sollte für die Bundes-CDU eine Warnung sein, das ist jedoch vermutlich in den Wind geschrieben.

Ich habe mir das Personaltableau der CDU im Bundestag mal angesehen. Viele Paladine von Dr. Merkel wie Altmaier und Braun sind dabei. Die Kommunistische Plattform um Wanderwitz, Spahn, Prien und Grütters ist auch reichlich repräsentiert. Die Werteunion wurde dagegen ausgegrenzt, einige merkelkritische Abgeordnete wie Albert Weiler, Sylvia Pantel, Arnold Vaatz und Hans-Jürgen Irmer sind ausgeschieden. Nach diesem Linksrutsch kann man schließen, daß die Union mehr als vier Jahre braucht, um sich zu regenerieren. Ein Merz macht noch keinen Frühling.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es wäre mühsam, sie alle zu Freunden zu haben. Es reicht, sie nicht als Feinde zu haben.“ (Lateinisches Sprichwort)