Tanken lohnt sich wieder – im Ausland
Es ist schon etliche Jahre her, daß es einen Tanktourismus nach Österreich gab. Im vergangenen Jahrzehnt lohnte sich das nicht, weil die Ösis die Steuerschraube angezogen hatten. Seit dem ersten Januar hat sich der Wind wieder gedreht: Durch die Luftsteuer tankt man in D deutlich teurer.
Ich war gestern im Oldtimer in Öd an der Westautobahn tanken, der Liter Diesel kostete unter 1,30 €. In Polen kostet der Liter 5,40 PLN = 1,19 €, in Tschechien 30,4 CZK = 1,20 €, in Luxemburg 1,24 €. Die Fahrt nach Holland, Dänemark oder in die Schweiz lohnt sich dagegen nicht.
In meinem Sprinter ist ein Harnstofftank. Ich achte jetzt immer drauf den im Inland zu füllen. Ich habe das mal im Ausland versucht, da fährt man sich die Reifen platt, bis man eine Tankstelle mit dem Zeugs oder eine Flasche mit der Synthesepipi in der Benzinquelle findet. So heißen in Ungarn die Tankstellen: Benzinkút. Es ist etwa dasselbe Desaster, als wenn man mit dem Stromer nach Bulgarien will. Die Infrastruktur ist nicht da. Ist mir völlig schleierhaft wie die EU die Kohlenstofffreiheit im Osten durchsetzen will. Ich vermute mal, daß vdL einen totalen Knall hat.
Die WELT hatte vor einigen Tagen mal die Zahlen des Durchschnittseinkommens in europäischen Ländern aufgestellt. In Rumänien de exemplu könnte sich nur eine dünne Oberschicht von Spitzenbeamten und Zigeunerkönigen den Fortschritt leisten (deren Fußvolk sind auch für mich Roma). Die WELT hatte darauf verzichtet, den Schluß zu ziehen, daß die Umrüstung in ärmeren Ländern nicht machbar ist. Da hätte man sich in der Redaktionsstube wohl den Zorn von Soros, Schwab und deren Angestellten Greta und Dr. Merkel zugezogen, und das wollte Döpfner dann doch nicht riskieren. Aber einige Leser können ja mitdenken, zwischen den Zeilen lesen und sich die Fakten zusammenreimen.
Der Focus berichtete von steigenden Gebrauchtwagenpreisen. Das ist richtig, als Grund wurde allerdings der Mangel an Halbleitern ausgemacht. Ist schon etwas steil, die These. Wer den wirklichen Grund wissen möchte, sollte sich mal einen Tag an die Innkreisautobahn A 8 zwischen Suben und Wels stellen und nachsehen, was jeden Tag aus Deutschland nach dem Balkan weggefahren wird. Mainstreamjournalisten sind eben eifernde Agitatoren, lügende Propagandisten und keine brauchbaren Rechercheure.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Allein in 2019 wurden knapp 1 Mio. gebrauchte Fahrzeuge nach Polen importiert.“ (Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer)
Das war aber die Bedientankstelle beim Oldtimer, an den SB Säulen ist der Diesel ca. 10 Cent billiger.